Ginger Baker

britischer Schlagzeuger
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Ginger Baker (* 19. August 1939, in London, eigentlich Peter Edward Baker) ist ein britischer Schlagzeuger.

Ursprünglich Klavier- und Trompetenspieler, wechselte er als Drummer ab 1955 zu Terry Lightfoot und Mr. Acker Bilk.

Ende der 1950er Jahre lernte Baker Dick Heckstall-Smith und Alexis Korner kennen. Ab 1962 spielte er anstelle von Charlie Watts Schlagzeug in Alexis Korners Blues Incorporated. Bereits kurze Zeit später wechselte er zur Graham Bond Organization, wo er mit Jack Bruce spielte, mit dem er einige Jahre später zusammen mit Eric Clapton The Cream gründete. In dieser Formation, die in den späten sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts als Supergroup galt, spielten erstmals in der Popgeschichte alle drei beteiligten Instrumente - Gitarre, Bass, Schlagzeug - gleichberechtigt nebeneinander, in bis dahin nicht gehörten ausgedehnten Soli.

Nach der Auflösung von Cream spielte Ginger Baker mit Eric Clapton, Steve Winwood und Ric Grech in der nach der Auflösung von Cream entstandenen neuen Supergroup Blind Faith, die sich jedoch im September 1969 nach der Veröffentlichung des Albums Blind Faith und einer anschließenden sehr erfolgreichen Tournee wieder auflöste - die Differenzen über die künftige musikalische Ausrichtung von Blind Faith waren zwischen den Bandmitgliedern zu groß geworden.

1970 hatte Baker seine eigene Gruppe Ginger Baker's Airforce, die jedoch schon im Frühjahr 1971 wieder aufgelöst wurde. Mitglieder waren Steve Winwood (org,voc), Graham Bond (org), Ric Grech (bg,vi), Denny Laine und Chris Wood. Mit dieser offenen Formation, in der u.a. zwei Schlagzeuger und ein Percussionist tätig waren, wandte sich Baker afrikanischen Einflüssen zu und verlegte in Folge seinen Wohnsitz nach Nigeria. Der Einfluss seiner engen Zusammenarbeit mit Fela Kuti und die Auseinandersetzung mit afrikanischen, aber auch arabischen Harmonien und Rhythmen wird auch in späteren Alben, wie 'Middle Passage', hörbar.

Nach Ginger Baker's Airforce arbeitete er mit den Gurvitz-Brüdern zusammen. Mit der Baker Gurvitz Army entstanden drei Alben. In den folgenden Jahren entstanden diverse Jazzeinspielungen. Im Mai 2005 kam es in der Londoner Royal Albert Hall zu einem lang erwünschten Wiederauftritt, in denen Cream in Originalbesetzung ihr damaliges Repertoire präsentierte. Aus den verschiedenen Konzerten gibt es eine CD und eine DVD, die einen repräsentativen Querschnitt ihrer alten Lieder und ihres Könnens darstellen.

Ginger Baker:

  • Live - mit Fela Kuti (1971), Regal Zonophone SLRZ 1023
  • Stratavarious (1972), Polydor 2479282

Ginger Baker's Airforce:

  • Airforce One (1970), Polydor 2662001
  • Airforce Two (1970), Polydor 2383039

Baker Gurvitz Army:

  • Baker Gurvitz Army (1975), Vertigo 9103419
  • Elysian Encounter (1976), Atco 36123
  • Hearts On Fire (1976), Atco 36137

Ginger Baker And Friends:

  • Eleven Sides Of Ginger Baker (1976), Mountain Records TOPC 5005

Ginger Baker:

  • The Album (1981), Intercord Record Service ITM 1469
  • Baker And Band - Form Humble Oranges (1982), Ariola 204654-320
  • Horses and Trees (1986), Celluloid CELL 6126
  • Ginger Baker In Concert (1987), Onsala ONS2
  • African Force (1988), Intercord Record Service ITM 0017
  • Middle Passage (1990), Island 210879
  • Unseen Rain - With Jens Johannson And Jonas Hellberg (1992), Demon DEMCD 028

Baker Sharrock Brötzmann Scopelitis Kazda

  • No Material (1989), Intercord Record Service ITM 1435

Ginger Baker Trio:

  • Going Back Home (1994), Atlantic 7567-82652-2
  • Falling Off The Roof (1996), Atlantic 7567-82900-2

Baker Bruce Moore

Around The Next Dream (1994), Virgin Records CDV 2745

Ginger Baker & The DJQ2O

Coward Of The county (2000), Atlantic Records

Quellen

Siegfried Schmidt-Joos/Barry Graves: Rock Lexikon, Reinbek 1973

Christian Graf/Burghard Rausch: Rockmusik Lexikon, Frankfurt 1996

Jonathan Buckley/Mark Ellingham: Rock Rough Guide, Stuttgart/Weimar 1998