Hannover-Altenbekener Eisenbahn-Gesellschaft

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Die Hannover-Altenbekener Eisenbahn (HAE) war eine Bahngesellschaft, die zu den Unternehmungen Strousbergs gehörte. Das Streckennetz dieser Bahn umfasste die Strecken:

  • Linden-Küchengarten - Linden-Fischerhof

und in der zweiten Bauphase 1875:

Planungen dieses Streckennetzes gab es schon zu Zeiten des Königreiches Hannover, doch erst nach dessen Ende konnten die Projekte konkret durchgeführt werden. Hauptzweck des Bahnbaus waren die Anbindung Hamelns an die Eisenbahn sowie der bessere Transport der Deisterkohle. Die Konzession der Strecken der ersten Bauphase wurde am 25. November 1868 erteilt; der Streckenbau wurde 1869 begonnen und 1870 wegen des Arbeitskräftemangels aufgrund des deutsch - französischen Krieges unterbrochen. Aus diesem Grund wurde die Konzession um ein Jahr verlängert.

Die erste Teilstrecke (Hannover - Hameln) wurde am 13. April 1872 eröffnet, die Gesamtstrecke nach Altenbeken am 19. Dezember 1872.

Die Strecke Löhne - Hildesheim - Vienenburg wurde in Zusammenarbeit mit der Magdeburg-Halberstädter Eisenbahn gebaut, die inzwischen auch die Betriebsführung der finanziell schwächelnden HAE übernommen hatte. Der Abschnitt Grauhof - Vienenburg wurde gemeinschaftlich betrieben.

Im Zusammenhang mit der HAE waren weitere Strecken durch Strousberg geplant; nach dessen finanziellem Ruin aber aufgegeben bzw. erst später aufgenommen worden, wie die Verbindung Hildesheim - Braunschweig.

Die HAE wurde im Zuge der Verstaatlichung der MHE mitgekauft, obwohl der Staat kein besonderes Interesse an der Bahn hatte. Die HAE ging am 1. Februar 1880 in Verwaltung und Betrieb des Staates und am 1. April 1881 in Besitz desselben über.

Der Altenbekener Bahnhof in Hannover lag an der Stelle des späteren Südbahnhofs, er war über eine Verbindungsbahn zum heutigen Abstellbahnhof Pferdeturm mit der Strecke nach Lehrte - Braunschweig verbunden. Die Strecke führte von dort über den Altenbekener Damm quer zum heutigen Maschsee nach Linden-Fischerhof. Die Brücken aus der Zeit vor 1912, als diese Strecke außer Betrieb ging, sind noch heute als Fußgängerbrücken in Betrieb und wichtige Zeugen der Frühzeit der Eisenbahn. Auf Anordnung von Kaiser Wilhelm II., der die Strecke bei Fahrten zur Staatsjagd in Springe regelmäßig benutzte, wurden die von Strousberg errichteten Bahnhofsgebäude durch "repräsentative" Neubauten bis 1915 ersetzt. Zugleich wurde die Strecke zweigleisig.

Literatur

Die Hannover-Altenbekener Eisenbahn von Michael Bahls, ISBN 3-927587-77-X