Tonigkeit

Empfindung von Obertönen im Oktavabstand
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 15. August 2003 um 18:18 Uhr durch Stefan Kühn (Diskussion | Beiträge) (typo). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Tonigkeit beschreibt die starke Verwandschafts- oder Gleichempfindung von Tönen im Oktavabstand. Verbildlicht kann man sich dies als Spirale vorstellen, bei der die Töne der Tonleiter im Kreis angeordnet sind, wobei bestimmte "Stifte" die oktavierten, gleichnamigen Töne miteinander verbinden (der C-"Stift" etwa verbindet alle c's auf der Spirale).

Die Tonigkeitsempfindung läßt sich durch phänomenologisch durch die starke Konsonanzwirkung des Oktav-Intervalls begründen, ist jedoch eine kulturelle, über die reine Nomenklatur hinausgehende Erscheinung, die im speziellen orientalischen (persischen, arabischen und türkischen) Tonleitern nicht zugeschrieben wird, wenngleich auch diese die exakte Oktave erreichen. In orientalischen Tonleitern werden Töne im Oktavabstand als selbständige Stufen behandelt, sie sind nicht tonisch und tragen dementsprechend auch unterschiedliche Namen.

Literatur

  • Habib Hassan Touma: Die Musik der Araber, Florian Noetzel Verlag (1989)