Der Heilige Abend, umgangssprachlich kurz Heiligabend genannt, ist der Vorabend des Weihnachtsfestes – der 24. Dezember. An diesem Abend findet in Deutschland, der Schweiz und Österreich traditionell die Bescherung statt.

Im liturgischen Kalender ist ihm das Gedächtnis an Adam und Eva (Paradies und Sündenfall) zugeordnet. Er ist der letzte Tag der Adventszeit und wird noch heute vielerorts bis zur nächtlichen Weihnachtsmesse (Mette) als Fastentag begangen, doch hat sich die familiäre Weihnachtsfeier mit Bescherung und Festessen in Europa mehr und mehr auf den Abend oder schon den Nachmittag vorverlagert. Kirchlicherseits, und beim alle historisch-traditionelle katholische Länders Europas (Frankreich, Polen, Spanien, Italien, Portugal, unsw.), und außerhalb Europas wird dagegen weiterhin der 25. Dezember als Weihnachtstag begangen.
Auch die Gottesdienstzeit ist von der Mitternacht immer weiter in die Abendstunden vorgezogen worden. Bei Sonnenuntergang am späten Nachmittag finden vielerorts bereits „Kinderchristmetten“ und „Krippenspiele“ statt. Die eigentliche Christmette darf gemäß den erneuerten liturgischen Vorschriften der Katholischen Kirche jedoch nicht vor 22 Uhr beginnen, da es sich um eine Nachtfeier handelt, weil Christus nach Auskunft des Neuen Testamentes nachts geboren wurde. Nach antikem Kalender beginnt der neue Tag bereits am Vorabend, darum gehört die nächtliche Feier bereits zum folgenden Weihnachtstag und nicht mehr zum Heiligen Abend.
Nach dem Zweiten Weltkrieg brannten in vielen Fenstern an Heiligabend Grablichter. Man gedachte mit dieser Geste den Kriegsgefangenen, die aus dem Krieg noch nicht heimgekehrt waren. Diese Tradition versandete Anfang der 1960er Jahre.
Im englischen Sprachraum wird der Heilige Abend als Christmas Eve bezeichnet und ebenfalls erst der 1. Weihnachtstag (25. Dezember) gefeiert.
Siehe auch
russin sind überal