Freies Elektronenpaar
Ein einsames Elektronenpaar ist ein Elektronenpaar, das nicht an Bindungen zwischen Atomen beteiligt ist, sondern ganz zu einem Atom gehört.
Wassermoleküle bestehen beispielsweise aus einem Sauerstoffatom und zwei Wasserstoffatomen: H2O. Das Sauerstoffatom (mit insgesamt 6 Aussenelektronen) teilt ein Elektron mit jedem der beiden Wasserstoffatome. Das hiebei entstehende Elektronenpaar vermittelt den Elektronenpaarbindung genannten Zusammenhalt der Atome zum Molekül. Die vier übrigen Aussenelektronen des Sauerstoffatoms bilden zwei Paare, die einsame Elektronenpaare genannt werden, da sie kein Bindungspaar sind. Alle Elektronenpaare des Sauerstoffatoms stoßen einander ab, die einsamen Elektronenpaare etwa so stark wie die Bindungspaare. Die vier Elektronenpaare befinden sich darum ungefähr gleichmäßig verteilt auf dem Sauerstoffatom, also an den Ecken eines virtuellen Tetraeders. Der Winkel zwischen zwei Elektronpaaren ist jeweils immer 109 Grad. Aufgrund der einsamen Elektronenpaare des Sauerstoffatoms ist das Wassermolekül also nicht geradlinig. Im Gegensatz dazu besitzt das Kohlendioxidmolekül (CO2) einen symmetrischen Aufbau. So gefühlsmäßig sind die C=O-Bindungen vielleicht um 90° "in die Papierebene" verdreht?
Heißt das ganze wirklich "einsames Elektronenpaar?
- Wie wär's mit "freies Elektronenpaar"? ("ungebundenes Elektronenpaar" gibt's wohl auch) --Kurt Jansson