Bob Ehrlich

US-amerikanischer Jurist und Politiker
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Robert L. Ehrlich, *25. November 1957 in Arbutus, Maryland, Politiker und Rechtsanwalt, amtiert als Gouverneur Marylands und Mitglied der Republikaner bis Januar 2007.

Jugend und Ausbildung

In einer kleinen Arbeiterstadt im Südwesten Marylands als Sohn der Rechtsanwaltsgehilfin Nancy und des Bob Ehrlich Sr., eines früheren Marines und Veteranen des Koreakrieges, der als Autohändler einer Ford-Vertretung 37 Jahre lang in Arbutus arbeitete, geboren. Robert L. Ehrlich sammelte seine akademischen und sportlichen Erfahrungen zunächst an der Gilman School in Baltimore und später an der Princeton Universität. Dort wurde er als Spielführer des Footballteams in seinem ersten Jahr als Senior eingesetzt. Mit diesen beiden Grundpfeilern des american dream ausgestattet - Studium an einer Eliteuniversität und Kapitän der dortigen Footballmannschaft gewesen zu sein - hatte er nach amerikanischen Idealen seine Führungsqualiäten bereits unter Beweis gestellt.

Beruf

Nachdem er seine juristische Prüfung an der Wake Universität 1982 abgelegt hatte, trat er in die Anwaltskanzlei Ober, Kaler, Grimes und Shriver in Baltimore ein.

Politische Karriere

Im November 1986 begann seine politische Laufbahn, als er als Repräsentant des 10. Distrikts (Baltimore County) in das Delegiertenhaus Marylands gewählt wurde. Nach acht erfolgreichen Jahren in der Legislative Marylands verkündete Ehrlich [[1993] seine Kandidatur für das Repräsentantenhaus der USA. Zu diesem Zeitpunkt war er auf Bundesebene ein absoluter Neuling, frischvermählt mit Kendel Sibiski und arbeitete als Pflichtverteidiger im Anne Arundel County. Im Wahlkampf versprach er niedrigere Steuern für die werktätigen Amerikaner, eine Verstärkung der Nationalverteidigung, sowie eine stärkere Unterstützung der amerikanischen Senioren und Veteranen. Ebenso sprach er sich für eine Verbesserung der Elementarschulbildung aus. Im Gegensatz zu den üblichen Regeln wurde Ehrlich mit Zweitdrittelmehrheit als Verteter des 2. Wahlbezirks Marylands in den Kongreß gewählt.

Während der folgenden acht Jahre im Repräsentantenhaus arbeitete Ehrlich an der Erfüllung seiner Versprechungen, was ihm angesichts der Politik Präsident Bill Clintons leicht fallen mußte, da dieser entgegen seinem Regierungsprogramm sowohl den Verteidigungshaushalt aufblähte und auch nicht wirklich wirksam gegen die Steuerlast vorging. Auf der anderen Seite unterstützte Ehrlich wirklich alle Anstrengungen auf dem Weg zu einem ausgeglichenen Bundeshaushalt. Aufgrund seines Anteils an der Vorherrschaft der Republikaner im Kongreß nahm Ehrlich bald Schlüsselpositionen im Energie- und Wirtschaftsausschuß ein, wo er u.a. in den Unterausschüssen zu Gesundheit, Telekommunikation und Internet tätig war. Ehrlich gilt als aktiver Unterstützer der besonders in Maryland boomenden Biotechnologie und Biomedizin, womit er innerhalb der Republikanischen Partei, die stets ethische Vorbehalte gegen die Gentechnik hatte, lange Zeit bis George W. Bushs Kurswechsel eine Außenseiterrolle einnahm. Auf der anderen Seite vergaß Ehrlich nie seine Wurzeln, die in einer Arbeiterstadt lagen, und unterstützte tatkräftig die Belange der stahlverarbeitenden Kommunen Marylands. Infolgedessen wählte man ihn im November 2000 zum vierten und letzten Mal mit 70 % der Stimmen in den Kongreß.

Mit der Wahl George W. Bushs zum Präsidenten der USA im gleichen Jahr erreichte Ehrlichs Karriere eine neue Dimension: Als vertrauter Verbündeter Bushs, insbesondere in Belangen der Stahlindustrie, der kleinen Geschäftsleute und der Jugendausbildung, verkündete Ehrlich am 25. März 2002 seine Gouverneurskandidatur. Bei seinem sehr aktiven Wahlkampf quer durch den Staat betonte er seine Herkunft als Marylander, versprach die Budgets sämtlicher Schulen im Staate aufzustocken, die sich auftürmende Haushaltskrise abzubauen und die Chesaspeake Bay verstärkt unter Naturschutz zu stellen. Am 5. November 2002 wählte man Robert L. Ehrlich zum ersten republikanischen Gouverneur nach Annapolis seit 36 Jahren.

http://www.mdarchives.state.md.us/msa/mdmanual/08conoff/html/msa12125.html