Assassinen

Mitglieder einer nizaritisch-ismailitischen Bewegung
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Die Assasinen (auch Hashshashin oder Hashishim) waren eine militante islamische Gruppierung (Nizaris) im 8. bis ca. 14. Jahrhundert die eine Verbindung von Religiosität und Freubeuterei an der mittelalterlichen afghanischen Seidenstraße mit der Eigenbezeichnung ad-dawa al-jadida ("die neue Lehre") praktizierten.

Herkunft des Wortes "Assassin"

Der Name "Assassin" wird zurückgeführt auf "hashshashin" (arab: haffáfn), "Haschisch-Esser (arab: haffáf).

Geschichte

Obwohl seit dem 8. Jahrhundert bekannt, wird die Gründung der Assassinen gewöhnlich auf 1090 datiert, mit Hassan i Sabbah, der in einer Gebirgsfestung südlich des kaspischen Meeres bei Alamut residierte. Als jemenitischer Emigrant und ein ismailitischer Schiit suchte Hassan mit Hilfe der Assassinen die Macht des abbasidischen Kalifats zu zerstören, indem er seine mächtigsten Mitglieder ermorden ließ.

Vieles des gegenwärtigen westlichen Überlieferung über die Assassinen, wird auf die legendären Schilderungen des Marco Polo in Alamut 1273 zurückgeführt (die Festung aber wurde vermutlich bereits 1256 durch die Mongolen 1256 zerstört).

Nach der Legende hätte man den Assassinen mittels Drogen die Gewissheit eines Platz im Paradies vermittelt, sofern ihre Morde mit goldenem Dolch erfolgreich verliefen. Im Rausch würden sie rauben plündern, sterben, um im Paradies auferweckt werden. Während der darauf folgenden Überfälle kämpften sie schonungslos im Glauben, ihr Tod würde sie nun zu diesem Paradies zurückbringen. Sie würden einer hoch entwickelte Trainingsmethode folgen, und eigentlich nicht zu vereinbarenden Drogen und Sexualität miteinander kombinieren. Jedoch scheint der Name "Assassin" eine polemische Schöpfung der Gegner; es gibt keinen Beweis für einen Drogengebrauch.

Die meisten Opfer der Assassinen waren sunnitische Muslime, darunter Prominente wie Nizam-ul-Mulk. Christen blieben bis die Mitte des 12. Jahrhunderts weitgehend verschont, bis auf Konrad von Montferrat - der König von Jerusalem, der möglicherweise auf Veranlassung von Richard Löwenherz ein Opfer der Assassinen wurde.

Die Herrschaft der Assassinen wurde durch die Mongolen beendet, als Alamut 1256 von Hulegu Khan zerstört wurde; einige kleinere Gruppen haben sich bis zur Gegenwart erhalten.

Bis heute bilden die Assasinen die Grundlage zahlreicher Verschwörungstheorien.