Löwenberger Land

Gemeinde im Landkreis Oberhavel, Land Brandenburg (Deutschland)
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Die Gemeinde Löwenberger Land liegt im Landkreis Oberhavel (Brandenburg).

KFZ-Kennzeichen: OHV

Wappen

Datei:Loewenberg.gif

Geographie

Das Löwenberger Land liegt ca 50km nördlich von Berlin.

Ortsteile

Es entstand am 31. Dezember 1997 aus dem freiwilligen Zusammenschluss der bis dahin selbständigen Gemeinden Glambeck, Grieben, Großmutz, Grüneberg, Gutengermendorf, Häsen, Löwenberg, Neulöwenberg, Falkenthal und Teschendorf. Nassenheide wurde später am 26.10.2003 angeschlossen.

Geschichte

Das im Zeitalter der Kolonisation, also wohl schon zu Beginn des 13. Jahrhunderts mit 60 Hufen ausgestattete feste Städtchen "oppidum Leuwenberg", kam 1267 durch Tausch von dem Markgrafen an den Bischof von Brandenburg. Es bildete den Mittelpunkt eines besonderen Ländchens, das etwa 4 Quadratmeilen umfasste und 1815 unter die Kreise Ruppin, Osthavelland und Templin derart geteilt wurde, dass der westliche Teil mit Hoppenrade, Teschendorf, Grüneberg, Gutengermendorf und anderen Dörfern an Ruppin kam.

1269 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung als Lowenberg, später Leuwenberg. 1460 ging das Land in den Besitz derer von Bredow über, die auf den Grundmauern der zerstörten Burg ein Schloss im Barockstil erbauen ließen. Es ist das schönste und größte Haus Löwenbergs, dass seit 1926 als Jugendherberge und Landschulheim der Provinz Brandenburg genutzt wurde. Heute befindet sich im Schloss eine Kindertagesstätte.

Im 13. Jh. wurde die Feldsteinkirche erbaut. Sie brannte am 9.3.1808 ab. Mit ihr ein großer Teil der Kirchenbücher und zwei Drittel des Dorfes.

Das "Hus tu Lowenberg", das der Brandenburger Bischof Dietrich bereits 1374 von Albert von Redern versetzt hatte, ging 1460 mit dem dazugehörigen Bezirk als Lehn durch Kauf an Hans von Bredow über.

Im "Hus tu Löwenberg", das sich im alten Spritzenhaus hinter der Kirche befindet, kann man heute Gerätschaften, Werkzeuge und Bestandteile der Haus- u. Landwirtschaft besichtigen, die früher in der Region angewendet wurden.

1877 wurde der Staatsbahnhof Löwenberg(Mark) der Berliner Nordbahn eröffnet. 1888 erfolgte die Eröffnung der Bahnverbindung von Löwenberg über Zehdenick nach Templin und 1896 wurde die Bahnverbindung nach Lindow welche später bis Rheinsberg verlängert wurde eröffnet.

Die größten Arbeitgeber bis 1990 waren im Löwenberger Land das Möbelwerk Löwenberg, der KFL, mehrere landwirtschaftliche Großbetriebe und die damit verbundenen Dienstleister, die Grüneberger Spirituosenfabrik und der Rangierbahnhof Neulöwenberg. Nach der weitestgehenden Entindustriealisierung des östlichen Teil Deutschlands aufgrund des Zusammenbruchs der bis dahin von 1945 an existierenden Planwirtschaft sind in Löwenberg als Arbeitgeber hauptsächlich kleinere Dienstleister, viele kleine Geschäfte, ein Hotel, private Unterkünfte, Gaststätten und Dienstleistungs-Betriebe zu finden.

Eine Besiedlung des in Grüneberg errichteten Gewerbeparks gelang leider nicht.

Der größte Arbeitgeber ist derzeitig die 1990 gegründete Otto- Rüdiger Schulze Holz - und Baustoffrecycling GmbH & Co. KG . Eine Firma der Entsorgungsbranche mit 200 Mitarbeitern.

Heute ist Löwenberg ein Ort mit rund 1.348 Einwohnern. Der Bürgermeister der Gemeinde ist Bernd-Christian Schneck.