Bad Schussenried

Stadt in Deutschland
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Wappen Karte
fehlt noch Deutschlandkarte, Position von Bad Schussenried hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Tübingen
Landkreis: Biberach
Fläche: 55,02 km²
Einwohner: 8.366 (31.12.2003)
Bevölkerungsdichte: 152 Einwohner je km²
Höhe: 594 m ü. NN
Postleitzahl: 88423-88427
Vorwahl: 07583
Geografische Lage: 48° 01' n. Br.
09° 39' ö. L.
Kfz-Kennzeichen: BC
Gemeindeschlüssel: 08 4 26 014
Adresse der
Stadtverwaltung:
Wilhelm-Schussen-Str. 36
88427 Bad Schussenried
Website: www.bad-schussenried.de
E-Mail-Adresse: info@bad-schussenried.de
Politik
Bürgermeister: Georg Beetz

Bad Schussenried ist ein Moorheilbad und Kurort im Landkreis Biberach, Oberschwaben, Baden-Württemberg, Deutschland.

Geografie

Bad Schussenried liegt am Fluss Schussen, geografisch zwischen Ulm und dem Bodensee. Der 48. Breitegrad läuft durch die Stadt.

 
Schussenried 1902

Geschichte

Der Torfabbau war bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts ein wichtiger Wirtschaftszweig für Schussenried.


Wirtschaft

Verkehr

Der Bahnhof Bad Schussenried liegt an der Südbahnstrecke Ulm-Friedrichshafen - siehe auch: Schwäbische Eisenbahn.

Federseebahn

1896 wurde der erste Streckenabschnitt der Schmalspurbahn Schussenried - Riedlingen - der Federseebahn - von Schussenried nach Buchau eröffnet. 1915 erfolgte die Verlängerung bis Dürmentingen und 1916 das letzte Reststück bis Riedlingen. Zwischen 1960 und 1969 wurden alle Strecken eingestellt. Heute existiert als Gütergleis noch der Streckenabschnitt bis zum Torfwerk (auf Normalspur umgestellt), seit 2002 allerdings ist diese Strecke stillgelegt.

Ansässige Unternehmen

Ein großer Arbeitgeber am Ort ist das Zentrum für Psychiatrie, Krankenhaus für Psychiatrie und Psychotherapie, das 295 Betten vorhält. Weitere große Arbeitgeber sind die Schwäbischen Hüttenwerke (SHW) und die Betonmischer-Sparte der Liebherr-Gruppe.

Datei:Torfried-schussenried.jpg
Das Torfried bei Schussenried ca. 1920

Entwicklung des Stadtgebiets

Eingemeindungen

Zu Bad Schussenried gehören die Gemeinden Otterswang, Reichenbach und Steinhausen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Die Stadt ist eine Station an der Oberschwäbischen Barockstraße und liegt an der Schwäbischen Bäderstraße.

Museen

  • Weit bekannt ist Deutschlands erstes Bierkrugmuseum, das Bierkrüge in allen Größen und aus fünf Jahrhunderten zeigt.
  • Im Teilort Kürnbach befindet sich das Oberschwäbische Museumsdorf, das Kreisfreilichtmuseum Kürnbach, wo oberschwäbische Bauernhäuser erhalten werden. Vom Schwäbischen Eisenbahnverein e.V. wird dort auch eine 1100 m lange "Dampfbahn Kürnbach" betrieben.
  • Weiterhin sehenswert ist das Wallfahrtsmuseum "Alte Schmiede" in Steinhausen.

Bauwerke

 
Neues Kloster um 1920

Sehenswert ist das 1183 gegründete Kloster, ein ehemaliges Prämonstratenser-Reichsstift. 1748 begann man einen Neubau der gesamten Klosteranlage zu errichten, von der aber kaum die Hälfte ausgeführt werden konnte. Die Pläne dazu lieferte Dominikus Zimmermann; ein Holzmodell ist erhalten. Bauleiter war Jakob Emele, der 1750 zum Klosterbaumeister ernannt worden ist und Zimmermann verdrängte. Das Bauvorhaben folgte dem Vorbild der Abtei Wiblingen. Beide Klöster zeichnen sich durch ihre überragenden Bibliothekssäle im Nordtrakt der Klosteranlagen aus. Ein Kapitelsaal im Osten wurde im frühen 19. Jahrhundert bereits wieder abgebrochen.

Aus dem Mittelalter ist die kurz vor dem Klosterneubau barockisierte Sankt-Magnuskirche erhalten, eine dreischiffige Basilika mit einem herrlichen barocken Chorgestühl und den Deckenfresken von Johann Zick. Die Klosterkirche hätte eigentlich durch einen Neubau nach Planung Emeles ersetzt werden sollen, doch ist es dazu nicht mehr gekommen.

 
Rokoko Kapitelle in der Wallfahrtskirche Steinhausen
Datei:Steinhausen-1921.jpg
Steinhausen 1921

Wallfahrtskirche Steinhausen

Die vom Kloster Schussenried ab 1728 erbaute und als "schönste Dorfkirche der Welt" geltende Wallfahrtskirche in Steinhausen ist eines der größten Meisterwerke des frühen Rokoko und Hauptwerk von Dominikus Zimmermann. Die ebenfalls überragenden Fresken stammmen von Johann Baptist Zimmmermann.


Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt