Die Suzuki T500 (später GT500) war ein sehr sportliches Oberklasse-Motorrad zu Anfang der 1970er Jahre. Hersteller war die japanische Firma Suzuki.
Ein "großvolumiger" 498cc Zweizylinder-Zweitakter,ein hohes Drehmoment von 52Nm bei 6000 u/min sowie eine Leistung von 47 bhp bei 7000u/min und ein niedriger Preis(ca.1000 US-dollar) ließen Suzuki`s erste größere Konstruktion im Kreis der noch vorherrschenden englischen Maschinen (Triumph, Norton) mitziehen.Sie war den damaligen Motorrädern mit Viertaktmotor und gleichem oder sogar größerem Hubraum bezüglich der Leistungsentfaltung überlegen.Verwertbare Motorleistung mit entsprechendem Drehmoment gab es bereits ab 3000u/min bis ca. 6500u/min.Höhere Drehzahlen sorgten bei dem Zweitakt-Twin jedoch regelmäßig für abvibrierte Teile z.B.:Kettenschutz,Schalldämpferprallbleche,Blinker,etc. Allerdings war die Maschine wesentlich unkomplizierter in der Wartung als die damaligen Viertaktmaschinen mit aufwendigen Konstruktionen für den Ventiltrieb durch Stößel,Ketten,usw.,was natürlich zusätzliches Gewicht bedeutete.Suzuki`s 500er wog leer "nur" etwa 185 kg.Die Höchstgeschwindigkeit lag ab Werk bei ca.170 km/h,der Verbrauch bei 9 bis 10 L auf 100 km,wobei der Tankinhalt (inkl.Reserve) lediglich 14 L betrug,was einen Radius von nur ca.150km bis zum nächsten Auftanken bedeutete.Auch die mangelnde Sorgfalt des japanischen Herstellers in punkto elektrische Anlagen war eine stete Quelle kleinerer Problemchen.Technische Daten:luftgekühlter 2-Takt Zweizylinder,schlitzgesteuert,Bohrung/Hub 70x64 mm (Die Kolben sind baugleich mit der wassergekühlten GT 750 Reihe),5-Ganggetriebe mit Kickstart,2 Mikuni 34 mm Vergaser,Sek.antrieb mit offenlaufender Kette(13/33 Zähne),Radstand 1470 mm,Bremsen: Duplextrommel vorn, Simplextrommel hinten,Federweg v./h.110/70 mm.
Ein Kritikpunkt war der relativ hohe Benzin- und Ölverbrauch des Zweitakt-Verfahrens. Die 500er hatte eine Getrenntschmierung (Suzuki Posi-Force-Lubrication), d.h. es musste keine Benzin-Öl-Mischung getankt werden um die Kolben- und Kurbelwellenschmierung sicherzustellen. Trotzdem war der Ölverbrauch höher als bei den Viertaktmaschinen und lag bei etwa 1 Liter auf 750 km. Die Maschine kam bereits 1968 anläßlich der jährlichen Londoner Motorshow in Earl`s Court unter der Bezeichnung T 500 I Cobra auf den Markt.Dieses Modell ist leicht von den anderen Modellen der Titan-Baureihe an ihrem Erscheinungsbild durch den hohen Tank mit seitlichen Chromblenden und Kniegummis und durch die in der entsprechenden Farbe lackierten Instrumente,Lampenhalter,Scheinwerfergehäuse und Stoßdämpfer zu unterscheiden.Der Twin wurde 1969 mit verlängerter Schwinge,anderen Kolben und Zylindern (11 statt 10 Rippen) und anderen Steuerzeiten als T 500 II Titan verkauft.Auch das Gesamtbild wurde durch ein geändertes Design -(Tank,Seitendeckel,Instrumente,Schutzbleche,Sitzbank)- dem Zeitgeschmack angepasst.Im Gegensatz zu anderen Modellen aus dieser Zeit wurde die T/GT 500 - mit fast unverändertem Motor - (Ab Bj.76 kontaktlose CDI- Zündung ,auf 38,5 Din PS gesenkte Motorleistung,32er Vergaser,Telegabel mit innen liegenden Federn ,Scheibenbremse vorn,17 L Tank von dem 750er 3-Zyl. Modell,Instrumente u.Scheinwerfer von der GT 250,Übersetzung 15/33 Zähne)- noch bis zum Jahr 1977,zuletzt mit der Bezeichnung GT 500 B angeboten,was man als ein Zeichen für eine ausgesprochen gelungene und robuste Konstruktion ansehen kann.In Deutschland wurden die Modelle GT 500 A und B ,wegen der Umstellung der Versicherungstarife von Hubraum- auf Leistungsklassen, mit einer Leistungsdrosselung (Reduzierstücke in den Ansaugwegen) auf 27 Din-PS angeboten,was bei einem Gewicht von fast 190 kg und folglich einer max.Geschwindigkeit von ca.130 km/h dem ehemaligen Charakter des Motorrades absolut nicht entsprach.Daher war die GT 500 auch kein wirtschaftlicher Erfolg in Deutschland,nur wenige Maschinen wurden verkauft.Das Ende für großvolumige Zweitaktmaschinen kam eigentlich schon 2 Jahre zuvor,durch geänderte Abgasbestimmungen in den USA,dem größtem Absatzmarkt,die mit dieser Technik nicht eingehalten werden konnten.Die gesamte "Optik" der Maschine bieb bis auf jährlich wechselnde Lackierungen erhalten und wurde besonders durch den verschwenderischen Umgang mit Chrom bestimmt und hat im Zusammenhang mit dem unverwechselbaren Sound für eine weltweite Fangemeinde gesorgt,die heute noch zahlreiche Maschinen dieses Typs "am Leben erhält". Typenbezeichnungen:Bj.68 T 500 I Cobra ,Bj.69 T 500 II Titan,Bj.70 T 500 III,Bj.71 T 500 R,Bj.72 T 500 J,Bj.73 T 500 K,Bj.74 T 500 L,Bj.75 T 500 M,Bj.76 GT 500 A,Bj.77 GT 500 B.In Japan jedoch wurden auch alle T-Modelle als GT 500 "soundso" verkauft,nur die Suzukigötter wissen warum.Mehrere namhafte Tuningteams aus England (Crooks-Suzuki,Seeley-Suzuki) und aus Italien (Suzuki Valelunga) veredelten die Straßenversion der 500er zu veritablen Caferacern .Erwähnenswert ist noch die Rennversion der 500er aus dem Jahr 1972,die TR 500 Werksmaschine,die einen wassergekühlten Motor besaß und bei einer Leistung von 64,5 bhp eine Höchstgeschwindigkeit von 233 km/h erzielte. ,