Die Freikorps (frz. corps - Körper(schaft) aus lat. corpus - Körper) waren paramilitärische Einheiten, die nach Ende des 1. Weltkriegs aus den heimkehrenden Soldaten entstanden.
Vielen der heimkehrenden Soldaten war das zivile Leben nach den Kriegsjahren fremd, sie waren vom Zusammenbruch der Monarchie schockiert und sie waren erwerbslos: Dem Deutschen Reich war nach den Bestimmungen des Versailler Vertrages nur gestatt, eine Armee von 100000 Mann zu unterhalten und die regulären Truppen wurden entsprechend aus dem Dienst entlassen. So schlossen sich in den Nachkriegsjahren etwa 400000 ehemalige Soldaten den Freikorps an.
Die Freikorps wurden unter Reichspräsident Friedrich Ebert anerkannt und zu Niederschlagung rechter und linker Putschversuche eingesetzt. So schlugen Freikorps den Januaraufstand 1919 nieder, bei dem von den Freikorps Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht getötet wurden.
Auf Druck der Entente mussten die Freikorps bis Ende 1920 aufgelöst werden. Die Weimarer Republik durfte im Gegenzug eine Armee von bis zu 200000 Mann unterhalten. Im Zuge der Auflösung der Freikorps und der Vergrößerung der Reichswehr wurden einige Freikorps-Mitglieder in die Reichswehr übernommen. Andere fanden bei anderen radikalen Gruppen ein neues Zuhause, etwa beim Stahlhelm, der SA oder SS.
Viele spätere Mitglieder und Führungspersönlichkeiten der NSDAP waren Mitglieder in Freikorps, wie etwa Ernst Röhm, der spätere Chef der SA.
siehe auch: Lützowsche Freikorps, Freikorps Loewenfeld