Bettinaschule

Schule in Deutschland
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Die Bettinaschule ist ein Gymnasium im Frankfurter Stadtteil Westend, benannt nach der Schriftstellerin Bettina von Arnim. Derzeit knapp 1.000 Schüler werden von 62 Lehrern sowie 6 Referendaren unterrichtet.

Bettinaschule
Schulform Gymnasium
Gründung 1855
Adresse 60325 Frankfurt am Main
Feuerbachstr. 37 - 47
Schüler 998
Website www.bettinaschule-frankfurt.de

Geschichte

Die Bettinaschule geht auf die 1855 gegründete Städtische höhere Bürgerschule für Knaben und Mädchen in Bockenheim zurück, das damals noch eine selbständige Stadt vor den Toren Frankfurts war. Die Bürgerschule teilte sich 1877 in eine Höhere Töchterschule und eine Schule für Jungen auf. Letztere ist heute die Liebigschule. Nach der Eingemeindung Bockenheims 1895 erhielt die Schule 1898 den Namen Viktoriaschule, vermutlich nach Kaiserin Auguste Viktoria. Die Viktoriaschule bezog einen repräsentativen Neubau an der Senckenberganlage im südlichen Westend, unmittelbar neben der Wöhlerschule. 1908 wurde die Schule zu einem städtischen Lyzeum, so daß hier die Hochschulreife erlangt werden konnte. Seit 1923 war die Viktoriaschule als Oberrealschule anerkannt.

Im Jahr 1933, nachdem mit Dr. Ludwig Gerber ein überzeugter Nationalsozialist als Schulleiter eingesetzt wurde, musste ein Großteil der jüdischen Schüler und Lehrer die Schule verlassen. An sie erinnert ein Gedenkstein auf dem Schulhof.

Nach dem Krieg, als nahezu alle Frankfurter Schulen zerstört oder schwer beschädigt waren, erhielten in der Viktoriaschule zeitweise auch die Schüler der benachbarten Wöhlerschule Unterricht. Im Jahr 1947 wurde die Schule schließlich auf Anordnung der amerikanischen Militärregierung hin in Bettinaschule umbenannt. Namensgeberin war die Schriftstellerin Bettina von Arnim. 1961 wurde der Neubau in der Feuerbachstraße im Westend fertiggestellt. Seit dem 1. September 1967 nimmt die Bettinaschule auch Jungen auf.

Gedenkstätte

Die Errichtung der Gedenkstätte war das Resultat eines Projektes Erinnern für die Zukunft - Gedenkstätte für ehemalige jüdische Mitschülerinnen der Schülervertretung der Bettinaschule. Für dieses Engagement erhielt 2001 die Bettinaschule den Friedenspreis der Frankfurter Schulen. Das als Gedenkstätte für ehemalige jüdische Viktoriaschülerinnen benannte Erinnerungsprojekt besteht aus zwei Elementen, einem offenen Gedenkarchiv in der Schule und einem Denkmal auf dem Schulhof.

Bekannte Schüler