Kronprinz Wilhelm (Schiff, 1901)

Schiff
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Die SMS Kronprinz Wilhelm war ein deutsches Passagierschiff von 24.900 BRT des Norddeutschen Lloyd, das nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs als Hilfskreuzer acht Monate lang im Nordatlantik Handelskrieg führte.

Passagierdienst im Nordatlantik

Das Schiff lief am 30. März 1901 bei der AG Vulcan in Stettin vom Stapel. Es hatte 202 Meter Länge, 20 Meter Breite und 8,8 Meter Tiefgang, lief bis 23,3 Knoten, und war im Liniendienst nach Nordamerika eingesetzt. Die Jungfernfahrt war am 17. September 1901 von Bremerhaven über Southampton und Cherbourg nach New York, und das Schiff bediente diese Route bis 1914. Im September 1902 gewann des Schiff das Blaue Band für die bis dahin schnellste Überquerung des Nordatlantik -- als es in 5 Tagen, 11 Stunden und 57 Minuten von Cherbourg nach New York fuhr und dabei eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 23.09 Knoten erreichte.


Internierung in den USA

Nach insgesamt acht Monaten auf See, wobei die Kohleversorgung und der Gesundheitszustand der Mannschaft immer größere Probleme aufwarfen, war die Maschinenanlage schließlich in so schlechtem Zustand, daß der Kapitän das Schiff im April 1915 in den neutralen USA internieren ließ. Am 11. April nahm Kapitän Thierfelder vor der Chesapeake Bay einen amerikanischen Lotsen an Bord und ankerte am selben Tag vor Newport News in Virginia. Die Besatzung wurde interniert and das Schiff in Philadelphia eingemottet.

Truppentransporter der USA

Nach Kriegseintritt der USA am 6. April 1917 wurde das Schiff am 22. Mai von den USA beschlagnahmt und am 9. Juni unter dem Namen Von Steuben von der US Navy zunächst als Hilfskreuzer in Dienst gestellt, dann aber von September 1917 an als Truppentransporter eingesetzt. Es wurde am 14. Oktober 1919 deaktiviert und dem United States Shipping Board (USSB) unterstellt. Danach fuhr es bis 1923 zuerst als Baron von Steuben und seit 1921 als Von Steuben unter der Regie des USSB, ehe es schließlich 1923 abgewrackt wurde.