Leichtathletik-Länderkampf der Männer 1928 Deutschland – Frankreich

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Der zweite Vergleich des Leichtathletik-Länderkampfjahres 1928 mit deutscher Beteiligung wurde mit den Sportlern aus Frankreich ausgetragen, die zum dritten Mal Gegner der deutschen Leichtathleten waren.

2. Deutscher Leichtathletik-Länderkampf 1928
Vergleich der Männer gegen Frankreich
DeutschlandFrankreich
Austragungsort Deutsches Reich Berlin
Wettbewerbe 15
Datum 2. September 1928
1. Deutsches Reich Deutschland
2. Frankreich Frankreich
84 Punkte
64 Punkte
Chronik
Länderkämpfe 1927 Länderkämpfe 1929
Der Alexanderplatz in Berlin auf einer Postkarte des Jahres 1928

Zum ersten Mal war die deutsche Hauptstadt Berlin Gastgeber einer solchen Veranstaltung. Am 2. September fand die Begegnung unter alleiniger Beteiligung von Männern statt. Der Ländervergleich wurde am selben Tag ausgetragen wie Deutschlands Länderkampf mit der Schweiz in Frankfurt am Main. So musste der Deutsche Leichtathletik-Verband – damals bezeichnet als Deutsche Sportbehörde für Leichtathletik – gleich zwei Nationalmannschaften mit unterschiedlicher Besetzung für denselben Tag nominieren.

Deutschland beendete auch die dritte Auseinandersetzung mit Frankreich in seinem insgesamt elften Länderkampf siegreich. Mit 84 Punkten gegenüber 64 Punkten des französischen Teams lag die deutsche Mannschaft am Ende wieder deutlich vorn.

Modus

Die Regeln waren dieselben wie im Vorjahr in Paris. Jede Mannschaft trat in den Einzelwettbewerben mit je zwei Teilnehmern an. Die Sieger erhielten jeweils fünf Punkte, die Zweitplatzierten jeweils drei und die Drittplatzierten je zwei Punkte. Die Athleten auf dem jeweils vierten Rang kamen noch mit je einem Punkt in die Wertung. In den beiden Staffeln brachte Platz eins drei Punkte und Platz zwei einen Punkt.

Legende

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

DSQ disqualifiziert
k. A. keine Angabe

Resultate

100 m

Platz Athlet Land Zeit (s)
1 Richard Corts Deutsches Reich  GER 10,8
2 Arthur Jonath Deutsches Reich  GER 10,8
3 André Cerbonney Dritte Französische Republik  FRA 11,0
4 André Dufau Dritte Französische Republik  FRA k. A.

200 m

Platz Athlet Land Zeit (s)
1 Helmut Körnig Deutsches Reich  GER 21,2
2 André Cerbonney Dritte Französische Republik  FRA 21,8
3 Hubert Houben Deutsches Reich  GER k. A.
4 Jérôme Mannaert Dritte Französische Republik  FRA

400 m

Platz Athlet Land Zeit (s)
1 Joachim Büchner Deutsches Reich  GER 47,8
2 Harry-Werner Storz Deutsches Reich  GER 48,4
3 Moulines Dritte Französische Republik  FRA 49,0
4 Georges Dupont Dritte Französische Republik  FRA k. A.

800 m

Platz Athlet Land Zeit (min)
1 Hermann Engelhard Deutsches Reich  GER 1:56,2
2 Herbert Böcher Deutsches Reich  GER 1:56,8
3 Francis Galtier Dritte Französische Republik  FRA 1:57,2
4 Jean Keller Dritte Französische Republik  FRA k. A.

1500 m

Platz Athlet Land Zeit (min)
1 Jules Ladoumègue Dritte Französische Republik  FRA 3:59,3
2 Herbert Böcher Deutsches Reich  GER 4:00,8
3 Helmut Krause Deutsches Reich  GER k. A.
4 Leducq Dritte Französische Republik  FRA

5000 m

Platz Athlet Land Zeit (min)
1 Pierre Boitard Dritte Französische Republik  FRA 15:14,2
2 Willi Boltze Deutsches Reich  GER 15:20,4
3 Otto Kohn Deutsches Reich  GER k. A.
4 Seghir Beddari Dritte Französische Republik  FRA

110 m Hürden

Platz Athlet Land Zeit (s)
1 Gabriel Sempé Dritte Französische Republik  FRA 14,8
2 Robert Marchand Dritte Französische Republik  FRA k. A.
DSQ Hans Steinhardt Deutsches Reich  GER mehr als
2 Hürden gerissen
Ewald Schulze Deutsches Reich  GER

Anmerkung zur Disqualifikation:
In den frühen Jahren der Leichtathletik durften in den Rennen über 110 und über 400 Meter Hürden höchstens zwei Hürden gerissen werden, ansonsten wurde eine Disqualifikation ausgesprochen.

4 × 100 m Staffel

Platz Besetzung Land Zeit (s)
1 Deutsches Reich  Deutsches Reich Arthur Jonath
Richard Corts
Hubert Houben
Helmut Körnig
40,8
2 Dritte Französische Republik  Frankreich André Cerbonney
Jérôme Mannaert
André Dufau
Gabriel Sempé
41,8

4 × 400 m Staffel

Platz Besetzung Land Zeit (min)
1 Deutsches Reich  Deutsches Reich Reinhold Schmidt
Harry Werner Storz
Hermann Engelhard
Joachim Büchner
3:18,4
2 Dritte Französische Republik  Frankreich Georges Krotoff
Joseph Jackson
Moulines
René Féger
3:21,1

Hochsprung

Platz Athlet Land Höhe (m)
1 Claude Ménard Dritte Französische Republik  FRA 1,91
2 Fritz Köpke Deutsches Reich  GER 1,88
Wilhelm Ladewig Deutsches Reich  GER 1,88
4 Pierre Lewden Dritte Französische Republik  FRA 1,80

Stabhochsprung

Platz Athlet Land Höhe (m)
1 Pierre Ramadier Dritte Französische Republik  FRA 3,80
2 Robert Vintousky Dritte Französische Republik  FRA 3,70
3 Gustav Wegner Deutsches Reich  GER 3,60
4 AIfred Lehniger Deutsches Reich  GER 3,50

Weitsprung

Platz Athlet Land Weite (m)
1 Erich Köchermann Deutsches Reich  GER 7,36
2 Willi Meier Deutsches Reich  GER 7,35
3 Charles Alzieu Dritte Französische Republik  FRA 7,04
4 Jacques Flouret Dritte Französische Republik  FRA 6,41

Kugelstoßen

Platz Athlet Land Höhe (m)
1 Édouard Duhour Dritte Französische Republik  FRA 15,09
2 Heinrich Kulzer Deutsches Reich  GER 14,37
3 Willy Schröder Deutsches Reich  GER 13,59
4 Jules Noël Dritte Französische Republik  FRA 13,55

Diskuswurf

Platz Athlet Land Höhe (m)
1 Hans Hoffmeister Deutsches Reich  GER 46 62
2 Ernst Paulus Deutsches Reich  GER 43,34
3 Jules Noël Dritte Französische Republik  FRA 43,15
4 Paul Winter Dritte Französische Republik  FRA 42,61

Speerwurf

Platz Athlet Land Höhe (m)
1 Herbert Molles Deutsches Reich  GER 64,05
2 Bruno Schlokat Deutsches Reich  GER 62,64
3 Emmanuel Degland Dritte Französische Republik  FRA 59,00
4 Jacques Flouret Dritte Französische Republik  FRA 48,93

Literatur

  • Deutsche Sportbehörde für Leichtathletik (Hrsg.), Athletik Jahrbuch 1921, Dreizehnter Jahrgang, Selbstverlag, München 1921 – Jahrbuch zur Leichtathletik mit Berichten und Ergebnissen der wichtigsten Wettkämpfe des Jahres 1921
  • K. Wilhelm Köster, 100 Jahre deutsche Leichtathletik (1898–1998): von den Anfängen bis zur Gegenwart, Hornberger Verlag 1998