Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen

Exekutivausschuss innerhalb der UN-Generalversammlung
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Das United Nations Development Programme (UNDP) ist das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNO). Das UNDP ist ein Exekutivausschuss innerhalb des United Nations Economic and Social Council. Der UNDP-Administrator ist das dritthöchste Amt innerhalb der Hierarchie der Vereinten Nationen, unmittelbar nach dem Generalsekretär der Vereinten Nationen und seinem Stellvertreter. Der UNDP Executiv Ausschuss besteht aus Repräsentanten aus 36 Ländern weltweit, die nach einem Rotationsprinzip eingesetzt werden.

Der Hauptsitz ist in New York City. Das UNDP wird vollständig aus freiwilligen Beiträgen der UN-Mitgliedstaaten finanziert. Die Organisation hat Länderbüros in 166 Staaten. Von diesen Kopfstellen aus, arbeitet das UNDP mit lokalen Regierungen zusammen, um die Entwickungsherausforderungen gemeinsam anzugehen. Zusätzlich hilft das UNDP den jeweiligen Entwicklungsländern die Millennium Development Goals (MDG´s) zu erreichen.

Das UNDP fördert durch die Bereitstelung von Beratungskapazitäten, Trainings sowie Zuschuss-Mitteln. Dabei liegt ein zunehmender Fokus auf der Förderung der sog. Least Developed Countries (LDC´s). Um die Millenium-Ziele zu erreichen und die globale Entwicklung voranzutreiben, konzentriert sich das UNDP auf die Armutsbekämpfung, HIV/AIDS, Demokratische Regierungsführung, Energie und Umwelt sowie die allgemeine Krisenprävention. Querschnittsaufgabe in allen Programmen ist dabei der Schutz der Menschenrechte sowie die Gleichbehandlung von Frauen. Außerdem prägte das Programm 1994 den Begriff der menschlichen Sicherheit, der unter anderem die Reformdiskussion über die Vereinten Nationen mit beeinflusste.


Geschichte

Das UNDP wurde 1965 gegründet, um das seinerzeitige Erweiterte Programm für Technische Zusammenarbeit sowie den United Nations Special Fund zu kombinieren. 1971 erfolgte schließlich die vollständige Integration dieser beiden Organisationen.

Haushalt

Der Gesamtetat des UNDP belief sich im Jahr 2005 auf etwa USD 4,44 Milliarden.

Geber

Der größte Einzelgeber ist das Vereinigte Königreich mit einem Gesamtbeitrag von USD 254 Miillionen (2005), gefolgt von den USA mit USD 245 Millionen. Japan, die Niederlande, Norwegen, Schweden, Kanada und Deutschland trugen jeweils USD 100 Millionen bei.

Aufgaben

Demokratische Regierungsführung Das UNDP unterstützt den Übergang zu demokratischen Systemen durch Politikberatung und technische Hilfe. Hierbei sollen die institutionellen und individuellen Fähigkeiten in den jeweiligen Entwicklungsländern gestärkt werden. Hierzu gehört auch die Ausbildung breiter Bevölkerungsschichten hinsichtlich demokratischer Reformen, die Förderung von Verhandlung und Dialog sowie die Vermittlung von Erfahrungen aus anderen Ländern und Regionen.

Armutsbekämpfung Das UNDP hilft den Ländern Strategien zur Armutsbekämpfung zu entwickeln. Dabei werden die Armutsziele mit den übergeordneten Entwicklungszielen der Länder verknüpft, so dass arme Bevölkerungsschichten auch einen größeren Einfluss im Gesamtentwicklungskontext erhalten. Auf makroökonomischer Ebene arbeitet das UNDP an der Reform internationaler Handelsbeziehungen, dem Schuldenerlass sowie der Förderung ausländischer Investitionen.

Krisenprävention Das UNDP arbeitet daran, das Risiko bewaffneter Konflikte und Auseinandersetzungen zu reduzieren. Als Beispiele von Maßnahmen zur Risikominderung im Vorfeld wurden Bemühungen zur Eindämmung der Verbreitung kleiner Handfeuerwaffen unterstützt, Strategien zur Verminderung der Auswirkungen von Naturkatastrophen entwickelt sowie Programme zur Förderung des Einsatzes von Diplomatie erarbeitet.

Energie und Umwelt Da ärmere Länder unverhältnismäßig stark von der Zerstörung der Umwelt betroffen sind und dabei der Zugang zu sauberer und bezahlbarer Energie fehlt, versucht das UNDP Umweltfragen zu adressieren, um gleichzeitig eine nachhaltige Entwicklung der Entwicklungsländer zu ermöglichen. Dies erfolgt u.a. durch innovative Politikberatung und Vernetzung mit anderen Partnern.

Die Umweltstrategien des UNDP fokussieren sich dabei auf eine effiziente Wasserverwaltung, Zugang zu nachhaltigen Energien, nachhaltige Landwirtschaft zur Bekämpfung der Verwüstung und Landvernichtung, die Bewahrung und nachhaltige Nutzung der Biodiversität, sowie die Entwicklung einer Politik zur Kontrolle von Schadstoffausstoß und Ozonschicht-schädigenden Substanzen.

Veröffentlichungen

Der jährlich erscheinende Weltentwicklungsbericht (Human Development Report) ist eine Studie des UNDP und beschreibt die Entwicklung von Armut und Reichtum auf der Welt. Der darin enthaltene Human Development Index listet Länder nach dem Bildungsgrad, Lebenserwartung und durchschnittlichen Pro-Kopf-Einkommen auf.


UN-Botschafter des guten Willens

Es gib sog. Goodwill Global Ambassadors, die sich aufgrund ihrer gesellschaftlichen Position für den Kampf gegen die Armut einsetzen. Hierzu gehören:

siehe auch