Solaris Bus & Coach

polnischer Straßenbahn- und Omnibus­hersteller
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Solaris Bus & Coach ist ein polnischer Omnibushersteller, der aus Neoplan Polska hervorgegangen ist. Hauptprodukte sind Linienbusse (Urbino), Obusse (Trollino) und Reisebusse (Vacanza). Ansässig ist das Unternehmen in Bolechowo, nahe Posen (Poznań).

Gelenkbus Solaris Urbino 18 der Dresdner Verkehrsbetriebe
Obus Solaris Trollino in Landskrona (Schweden)

Geschichte

Die Firma wurde 1994 als Neoplan Polska sp. z o.o. als Vertriebsbüro in Familienbesitz gegründet. Nach dem Erhalt eines Großauftrags baut die Firma seit 1996 in einer eigenen Fabrik die Omnibusse in Lizenz. Zeitweise war der Lizenzgeber Auwärter mit 30% am Unternehmen beteiligt. Der in Polen selbst (unter Beibehaltung der technischen Basis) entwickelte Solaris Urbino wurde 1999 eingeführt. Nach der Übernahme von Auwärter durch MAN in Deutschland im Juni 2001 folgte die Umfirmierung in Solaris Bus & Coach sp. z o.o. im September 2001. Nach einigem Erfolg im Exportgeschäft erfolgte im Juli 2005 die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft.

Solaris baut auch Obusse mit der Bezeichnung Trollino (in Anlehnung an Trolleybus), wobei die elektrische Ausrüstung von der ungarischen Firma Ganz hergestellt und die Fahrzeuge auch dort endmontiert werden.

Die italienische Hauptstadt Rom eröffnete den 1972 eingestellten Obusbetrieb im Jahre 2005 mit Solaris Trollino-Fahrzeugen neu.

Einsatz in Deutschland

 
Solaris Urbino (links) und Stadtbahn (rechts) an der Haltestelle Buerer Straße in Gelsenkirchen
 
Solaris Urbino, Nachfolgemodell des Urbino 12, eines Infra-Fürth-Subunternehmens

Der erste nach Deutschland (und zugleich nach Westeuropa) gelieferte Solaris-Bus ging 2000 an die Berliner Firma ABUS, seit 2002 setzen auch die Berliner Verkehrsbetriebe Solaris-Busse ein. Im Mai 2003 begannen die Dresdner Verkehrsbetriebe eine Flotte von Urbino-12- und Urbino-18-Bussen aufzubauen und besitzt aktuell 32 Fahrzeuge. Der VRR testet seit 2003 die Solaris Urbino in Gelsenkirchen und Bochum. Seit Anfang 2005 besitzt die ÜVG (Verkehrsbetrieb) ein Tochterunternehmen der ÜWAG (Stromversorgunsunternehmen) in Fulda einige Solaris Urbino. Seit Januar 2006 fahren 21 Fahrzeuge vom Typ Urbino 12 auch in Düsseldorf. Auch die VAG Nürnberg besitzt seit Anfang Juli 2005 ebenfalls drei zweiachsige Fahrzeuge vom Typ Urbino 12, ein Privatbusunternehmen im Großraum Nürnberg (und ein Subunternehmen der Infra Fürth) und die Stadtwerke Schweinfurt besitzen weitere dieser Fahrzeuge vom Typ Urbino 12. Weitere Städte sind unter anderem Oberhausen, München, Kassel, Reutlingen, Wiesbaden, Troisdorf, Siegburg, Dresden, Münster,Dortmund, Leipzig und Hannover, zusätzlich besitzt seit 2005 der private Schleswig-Holsteinische Busbetrieb Dahmetal KG 5 Fahrzeuge, es sind die ersten in Schleswig-Holstein. Im Aachener Raum wird die Firma Schloemer ab Oktober/November 2006 ebenfalls 4 Solaris-Standardwagen im Linienverkehr einsetzen. In Esslingen setzt die Firma Fischle seit Mitte 2006 ebenfalls Busse vom Typ Urbino 12 ein. Ein Subunternehmer der Saarbrücker Saarbahn AG setzt drei Fahrzeuge der Fa. Solaris ein. Auch die Hansestadt Bremen setzt seit Ende 2006 zehn Busse der Firma ein. Davon nicht ausgenommen die nordhessische Metropole Kassel, die seit zwei Jahren die ausgemusterte Flotte der KVG (bisher MAN und DB) durch Solaris-Busse ersetzt.

Siehe auch

Commons: Solaris Busse – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien