Astorga

Gemeinde in Spanien
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Bischofspalast von Astorga
Basisdaten
Autonome Region (Spanien): Kastilien-León
Provinz: León
Landkreis: Maragatería
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Höhe: 868 m ü. NN
Fläche: 46,78 km²
Einwohner: 12.275 (2005)
Bevölkerungsdichte: 262,39 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 24700
Vorwahl: 0XXX
Website: =Ayuntamiento de Astorga
Politik
Bürgermeister: Juan José Alonso Perandones (PSOE)


Astorga ist eine Stadt im nordwestlichen Zentral-Spanien in der Provinz Kastilien-León.

Astorga ist Bischofssitz, die Diözese gehört zu den größten Spaniens. Das Wappen der Stadt zeigt den Zweig einer Eiche.

Geographie

Astorgas geographische Position ist 42,46° N, 6,06° W. Es befindet sich etwa 50 km südwestlich der Provinzhauptstadt León in einer Höhe von 868 m am Fuß der Montes de León, die im Teleno, 20 km westlich der Stadt, 2188 m erreichen. Astorga ist Hauptort des Distrikts Maragatería. Durch die Stadt fließt der Rio Tuerto.
Historisch gesehen entwickelte sich Astorga am Schnittpunkt wichtiger Verkehrswege, deren wichtigste als Jakobsweg / Camino Frances (Ost-West) und Via de la Plata (Nord-Süd) bekannt sind.

Geschichte

Der Ort kam mit der Unterwerfung der keltiberischen Asturer durch die Römer 17 v. Chr. zum Römischen Reich; die Römer nannten den Ort Asturica Augusta und stationierten hier zeitweise eine Legion. Sie machten es zum wichtigsten Vrwaltungszentrum in Westspanien und beuteten von hier aus die Goldminen in den Montes de León und im Bierzo (Las Médulas) aus. Mit den Golderträgen ging auch das römische Astorga nieder. In der Völkerwanderungszeit wurde die Stadt westgotisch, die Bevölkerung trat zum Christentum über. Anfang des 8. Jhs. wurde auch Astorga, wie der Großteil der iberischen Halbinsel, von den Mauren erobert, doch gelang es bereits Alfons I., dem König von Asturien, die Stadt im Rahmen der Reconquista im Jahr 753 einzunehmen. Um 850 wurde wieder ein Bischofssitz eingerichtet und mit der zunehmenden Popularität der Wallfahrtsstätte Santiago de Compostela profitierte auch Astorga von seiner Lage am Jakobsweg.

Sehenswürdigkeiten

 
Die Kathedrale von Astorga (links) und der Bischofspalast (rechts)

Die Hauptsehenswürdigkeiten sind die Kathedrale Santa Maria aus dem 8. Jh. und der von Antoni Gaudí in neogotischem Stil gestaltete Bischofspalast, in dem sich heute das Museum der Wege - Museo de los Caminos befindet. Das Rathaus ist in einem Palast des 17. Jahrhunderts untergebracht. Weiterhin können Zeugnisse der römischen Epoche besichtigt werden: eine teilweise ausgegrabene römische Villa, die Stadtmauer, das sogenannte Arbeitshaus Ergastula im Museo Romanum, die partiellen Ausgrabungen des Forum Romanum, der Augustustempel Aedes Augusti, die Thermen und die Kanalisation (letztere drei mit Voranmeldung über die Oficina de Turismo).

Schmeckenswürdigkeiten

In Astrorga existiert eine lange Tradition der Süßwarenherstellung. Wegen des geringen Ertrages der steinigen Äcker in der Maragatería bestritten viele Bewohner dieser Gegend ihren Lebensunterhalt als Fuhrleute. Begünstigt wurde das durch Astorgas Lage an der Straße zwischen Madrid und den galicischen Häfen, von den Waren aus den Kolonien in die Hauptstadt transportiert wurden. Auf diese Art kam Astorga mit Kakao und Zucker in Berührung. In der Stadt entwickelten sich bald Süßwarenfabriken, die mit Zulieferern aus der Werbebranche und dem Maschinenbau einen Cluster bildeten. Mit einsetzender Industrialisierung gingen viele dieser kleinen Unternehmen konkurs. Astorga ist jedoch immer noch berühmt für seine

  • Schokolade, in vielen Variationen hergestellt,
  • Hojaldres, einem Blätterteiggebäck und
  • Mantecados, einem feinen Butterschmalzgebäck.

Im Schokoladenmuseum Museo de Chocolate kann man sich über deren Geschichte in Astorga informieren und verschiedene Schokoladen probieren. Hojaldres und Mantecados werden in vielen Bäckereien und Geschäften angeboten.

Vorlage:Folgenleiste Orte am Camino frances