Liste der Herzöge von Kärnten
Das Herzogtum Kärnten bestand als eigenständiges Herzogtum innerhalb des Heiligen Römischen Reichs von 976 bis 1335. Es ging aus dem slawischen Fürstentum Karantanien hervor, das Mitte des 8. Jahrhunderts unter fränkische Oberhoheit kam und bis zur Abspaltung vom Herzogtum Baiern im Jahr 976 von fränkischen Königen und bayrischen Landesfürsten regiert wurde. 1335 geriet Kärnten in den Besitz der Habsburger und wurde mit Österreich, Steiermark und Krain vereinigt.

Fränkische und Bayerische Landesfürsten (vor 976)
- Luitpold von Bayern (899-907)
- Arnulf I. von Bayern (907-937)
- Eberhard von Bayern (937-938)
- Berthold von Bayern (938-947)
Liudolfinger (Ottonen)
Herzogtum Kärnten (976-1335)
Name | Adelsgeschlecht | Regierungszeit |
---|---|---|
Heinrich III. von Bayern | Luitpoldinger | 976-978 |
Otto I. | Salier | 978-983 |
Heinrich III. von Bayern | Luitpoldinger | 983-989 |
Heinrich II. | Liudolfinger | 989-995 |
Otto I. | Salier | 995-1004 |
Konrad I. | Salier | 1004-1011 |
Adalbero von Eppenstein | Eppensteiner | 1012-1035 |
Konrad II. | Salier | 1035-1039 |
König Heinrich III. | Salier | 1039-1047 |
Welf III. | Salier | 1047-1055 |
Konrad III. | ? | 1056-1061 |
Berthold II. | Zähringer | 1061-1072 |
Markwart IV. von Eppenstein | Eppensteiner | 1073-1076 ? |
Liutold von Eppenstein | Eppensteiner | 1076-1090 |
Heinrich III. von Eppenstein | Eppensteiner | 1090-1122 |
Nachdem Heinrich II. 974 vergeblich eine Verschwörung angezettelt hatte, um Kaiser Otto II. zu entthronen und selbst an die Macht zu kommen, wurde er 976 besiegt und seines Herzogtums beraubt. Otto II. trennte daraufhin, um die Macht der Herzöge von Baiern zu schmälern, Kärnten von Baiern ab, so dass dieses von 976 an als eigenständiges Herzogtum neben den alten Stammesherzogtümern bestand, bis es 1335 von den Habsburgern übernommen und mit Österreich, Steiermark und der Krain vereinigt wurde.
Eppensteiner
Die erste einheimische Dynastie des Herzogtums wurde durch die Eppensteiner begründet. Deren erster Vertreter, Adalbero von Eppenstein wurde jedoch 1035 nach politischen Auseinandersetzungen mit den Saliern gestürzt und verbannt. An seiner Stelle wurden in der Folge fränkische und schwäbische Regenten eingesetzt.
Erst Liutold von Eppenstein († 1090) wurde 1077 von König Heinrich IV. wieder mit dem Herzogtum Kärnten und der Mark Verona belehnt. Gemeinsam mit seinem Bruder Heinrich wollte er seine Macht auf Kosten Bambergs, Salzburgs und Aquileias ausdehnen. Mit Heinrichs Tod erlosch jedoch das Geschlecht der Eppensteiner im Jahr 1122.
Literatur:
- Josef Heinzelmann, Beatrix und Adalbero. Kärntnerherzöge und Salierhaus, in: Archiv für Familiengeschichtsforschung, Jg. 7 (2003), S. 31–39.
- Heinrich IV. (1122-1123)
- Engelbert (1123-1135)
- Ulrich I. (1135-1144)
- Heinrich V. (1144-1161)
- Hermann (1161-1181)
- Ulrich II. (1181-1202)
- Bernhard (1202-1256)
- Ulrich III. (1256-1269)
- Ottokar II. Přemysl (1269-1276)
- Philipp von Spanheim (1276-1279, nominell)
- König Rudolf I. (1276-1286)
Habsburger (ab 1335)
Teil Innerösterreichs nach den mittelalterlichen Erbteilungen
Teil Innerösterreichs nach den neuzeitlichen Erbteilungen (ab 1564)
- mit der österreichischen Hauptlinie ab 1619 vereinigt
Siehe auch: Geschichte Kärntens, Liste der Referenztabellen/Herrscher und Regierungschefs