Gemeinsamer Ausschuss Elektronik im Bauwesen

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GAEB ist die Abkürzung für Gemeinsamer Ausschuss Elektronik im Bauwesen.

Ziel: "Die gemeinsame Sprache aller am Bau Beteiligten"

Schwerpunkte der GAEB-Arbeit: - standardisierte Texte zur Beschreibung von Bauleistungen, - Regelwerk zum Aufbau des Leistungsverzeichnisses, - Regelwerk für den elektronischen Datenaustausch und - Verfahrensbeschreibungen für die elektronische Bauabrechnung

Beschreibung der Datenformate

DA 1990

Im Datenaustausch 1990 werden die Daten in Dateien mit Zeilen von einer festen Länge von 80 Zeichen übergeben; die ersten 2 Zeichen beinhalten die Zeilenart, die letzten 6 die laufende Nummer der Zeile.

Es sind folgende Datenaustauschkennungen beschrieben: Kennung Bezeichnung - KE 81/82 Austausch LV zwischen z. B. Architekt und Ingenieur - KE 83 Angebotsaufforderung, - KE 84 Angebotsabgabe, - KE 85 Nebenangebot und - KE 86 Auftragserteilung

D81, Leistungsverzeichnisübergabe - ist die Kennung einer Austauschdatei, die im Bereich der Planung in einem besonderen Format die LV-Daten des Architekt/Ingenieur dem Bauherrn (AG) übergibt.

D83, Angebotsaufforderung - ist die Kennung einer Austauschdatei, die in einem besonderen Format die LV-Daten des AG dem Bewerber übergibt.

D84, Angebotsabgabe - ist die Kennung einer Austauschdatei, die in einem besonderen Format die Angebotsdaten enthält und an den AG zurückgibt.

DA 2000

Die Zeilenlänge ist im Format GAEB 2000 variabel. Die Organisation der Dateien ist nicht zeilenorientiert, sondern objektorientiert - ein Beispiel dazu:

#begin[LVInfo]
[Name]Bau[end]
[Bez]Bauarbeiten[end]
[Datum]03.09.2004[end]
[KurzLang]1[end]
#begin[LVGlied]
[Typ]LVStufe[end]
[Bez]Bereich[end]
[Laenge]3[end]
#end[LVGlied]
#begin[LVGlied]
[Typ]Position[end]
[Laenge]4[end]
#end[LVGlied]
#begin[LVGlied]
[Typ]Index[end]
[Laenge]1[end]
#end[LVGlied]
#end[LVInfo]

Der im Beispiel enthaltene Text ist ein Fragment einer Datei im GAEB2000-Format und dient zur Beschreibung der OZ-Maske des Angebotes - in diesem Fall besteht diese aus einer Ebene (mit 3 Stellen), der 4-stelligen Positionsnummer und aus dem 1-stelligen Index. Während beim GAEB 90 OZ-Masken mit max. 4 Ebenen und insgesamt 9 Stellen erlaubt waren, beim GAEB 2000 sind es bis zu 5 Ebenen und bis zu 15 Stellen. Die Frage, ob längere Indizies als 1-stellige erlaubt sein sollten, ist derzeit selbst unter den GAEB-Experten umstritten (in der Praxis kommen längere Indizies manchmal vor).

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