Die Transsibirische Eisenbahn, russisch kurz Transsib genannt, die längste durchgehende Eisenbahnverbindung der Welt, ist die Hauptverkehrsachse von Russland. Sie erstreckt sich mit einer Länge von 9288 km von Moskau nach Wladiwostok am Pazifik. Der Baubeginn erfolgte im Mai 1891 in der Nähe von Wladiwostok und wurde im Oktober 1916 mit der Einweihung der Amurbrücke bei Chabarowsk fertiggestellt. Die durchgehende Elektrifizierung wurde nach 74 Jahren am 25. Dezember 2002 abgeschlossen. An jedem zweiten Tag verlässt der legendäre "Zug Nr. 2" ("Rossija"), den Jaroslawler Bahnhof, um sieben Tage später nach 9.288 Kilometern Wladiwostok am Japanischen Meer zu erreichen. Auf dieser längsten durchgehenden Bahnstrecke der Welt durchfährt der Zug bei Kilometer 1.777 mitten in der Taiga die mit einem Obelisken markierte Grenze zwischen Europa und Asien. Die Strecke verläuft über 7.000 Kilometer von West nach Ost und 3.500 Kilometer von Nord nach Süd und wird landschaftlich vorwiegend durch Tundra, Taiga und Steppen geprägt.
Wichtige Städte an ihrem Verlauf sind 89 Städte unter anderem: Moskau, Nischni Nowgorod, Kirow, Perm, Jekaterinburg, Omsk, Nowosibirsk, Krasnojarsk, Irkutsk, Chabarowsk, Wladiwostok, Tschita. Ein wichtiger Parallelzweig (Ausweichroute) der Hauptstrecke durchquert bei der Stadt Petropawl (Petropawlowsk) für kurze Zeit kasachisches Gebiet.
Die Transsibirische Eisenbahn überquert 16 große Flüsse unter anderem: Wolga, Wjatka, Kama, Tobol, Irtysch, Ob, Tom, Tschulym, Jenisej, Oka, Selenga, Seja, Bureja, Amur, Chor und Ussuri
Größere Gewässer, die die Eisenbahn in ihrem Verlauf tangiert, sind die 207 Kilometer entlang des Baikalsees und weitere 39 Kilometer entlang der Amurbucht.
Von der Transsibirischen Eisenbahn zweigen viele Strecken nach Zentralasien Astana, Taschkent, Aschgabat, China und Mongolei (Ulan-Bator), Peking sowie die Baikal-Amur-Magistrale ab.