PlayStation 2

stationäre Spielkonsole der sechsten Konsolengeneration von Sony Interactive Entertainment
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Die PlayStation 2 (PS2) ist eine Spielkonsole von Sony und der Nachfolger der PlayStation (PS1), sowie der später entwickelten PlayStation One (PSOne). Sie erschien am 24. November 2000 in Europa. Mittlerweile wurden über 107 Millionen Exemplare der PlayStation 2 an den Handel ausgeliefert, davon 38 Millionen Einheiten in Nordamerika, 41 Millionen Einheiten in Europa sowie 23 Millionen Einheiten in Japan (inkl. Asien) [1]. Diese Auslieferungsmenge wurde in 6 Jahren und 3 Monaten nach Produkteinführung erreicht und damit 2 Jahre und 3 Monate schneller als bei der PlayStation.

Die PlayStation 2 ist weitestgehend abwärtskompatibel zur PlayStation und PSOne (weniger als 1 % der veröffentlichten PlayStation-Softwaretitel können nicht abgespielt werden), und sie ist in der Lage, DVD-Filme und Audio-CDs abzuspielen.

Die PS2 steht in Konkurrenz zur Xbox von Microsoft und zum GameCube von Nintendo.

Technik

Die CPU der PS2, die Emotion Engine (EE), ist ein auf 294 MHz getakteter Prozessor (spätere Versionen 299 MHz), der auf einer erweiterten MIPS-Architektur basiert. Die größte Besonderheit dieser CPU sind die beiden integrierten Vektorprozessoren, welche völlig frei programmierbar sind (Turing-vollständig). Diese sind zum Beispiel dazu gedacht, jene Berechnungen durchzuführen, die in aktuellen Grafikchips die Vertex-Shader übernehmen. Die entsprechende Funktionalität fehlt dem Grafikprozessor, Graphics Synthesizer (GS) genannt, er ist ein reiner Rasterizer. Unter anderem durch den Einsatz eines 4 MByte großen integrierten Speichers bringt der Graphics Synthesizer eine hohe Rohleistung auf. Dieser Speicher ist direkt auf demselben Die untergebracht und mittels eines 2048 Bit breiten Bus an den GS angebunden. Die fehlende Unterstützung von Multi-Texturing verwehrt der PlayStation 2 die Möglichkeit, komplexere Textureffekte darzustellen, bzw. senkt die Leistung, falls Spielszenen mehrmals gezeichnet werden müssen, um mehrere Texturen übereinander zu legen. Hieraus resultiert, dass nur sehr wenige Spiele trilineares Filtering einsetzen und viele, besonders frühe Titel, sogar in einer niedrigeren Auflösung laufen.

Zusätzlich zum integrierten Videospeicher dienen der PS2 32 MByte RAM (Direct Rambus) als Arbeitsspeicher. Zum Lesen der PS2-Spiele ist ein CDDVD-Laufwerk mit 24x/4x-Geschwindigkeit eingebaut.

Versionen

Die Spiele für die PlayStation 1 sind bis auf wenige Ausnahmen kompatibel zur PlayStation 2. Es stehen zwei Optionen zur Verfügung, um das Spielerlebnis mit den PS1-Spielen auf der PlayStation 2 zu verbessern: Die Ladezeiten können verkürzt werden, und die bilineare Filterung der Texturen kann aktiviert werden. Beides ist allerdings zu Recht nur optional implementiert, da diese Optionen bei manchen Spielen zu Fehlern führen. Ebenfalls kompatibel sind die Controller (Steuergeräte), wohingegen die Speicherkarten zwar grundsätzlich kompatibel sind, jedoch nur für die Spielstandspeicherung zugehöriger Spiele derselben Generation verwendet werden können.

Als Erweiterungen sind ein Netzwerkadapter und eine DVD-Fernbedienung mit Infrarot-Empfänger, der einen Controllerstecker belegt, erhältlich. 2003 erschien EyeToy, eine USB-Kamera. Mit entsprechend modifizierten Treibern lässt sie sich auch an einen PC anschließen. Die Playstation 2 verfügt auf der Rückseite über einen Schacht für eine Festplatte. Zusammen mit dem Netzwerkadapter und einer Boot - CD, die man in das Laufwerk legt, lassen sich PSX 2 Spiele nahezu problemlos auf die Festplatte kopieren. Es ist kein Umbau der PSX 2 erforderlich. Spiele von der eingebauten Festplatte laden schneller und das Kopieren ist lediglich durch die Kapazität der Platte eingeschränkt.

Seit Anfang 2004 verkauft Sony die PS2 in dem so genannten Silverdesign. Dabei handelt es sich um eine neue Baureihe (SCPH-50004), die neben einer geringeren Lautstärke den Infrarot-Empfänger für die DVD-Fernbedienung schon eingebaut hat, dafür aber den Firewire-Port geopfert hat. Diese Baureihe, die Mitte 2004 erschien, ist auch in schwarz verfügbar und stellt die erste größere Änderung zwischen den einzelnen PlayStation-2-Baureihen dar.

Am 21. September 2004 wurde eine neue PlayStation 2 mit der Modellbezeichnung SCPH-70000 CB vorgestellt. Sie ist im Gegensatz zur alten PlayStation 2 über 70 % kleiner und hat zudem den für die älteren PlayStation 2 Modelle separat erhältlichen Netzwerkadapter fest eingebaut. Neben weiteren Optimierungen am Platinenlayout wurden die EE und der GS zu einem gemeinsamen Chip zusammengefasst, was auch eine deutlich geringere Wärmeentwicklung zur Folge hat, wodurch die aufwendige Kühlung der SCPH-50xxx Baureihe stark verkleinert werden konnte. In der SCPH 75004 sind EE und GS wieder in separaten Chips ausgeführt, doch dank optimierter Chipfertigung bleibt der Vorteil der geringeren Wärmeentwicklung erhalten. Außerdem ist der Schacht für eine Festplatte weggefallen, da Sony die Festplatte in Europa offiziell nie angeboten hat. Aufgrund der Abmessungen ist nun ein externes Netzteil erforderlich, welches zu Problemen und einer Rückrufaktion führte. Vor kurzem ist der HD Advance erschienen, der es möglich machte, seine Spiele auf eine normale PC-Festplatte (die man in die PS2 einbauen musste, Netzwerkadapter erforderlich) zu kopieren und damit zu sichern. Die PS2-Festplatte ist in Europa nie erschienen und nur in Japan und USA erhältlich. Sie bringt einen ähnlichen Nutzen wie eine Memorycard. Zudem können hierauf Spiele gespeichert werden und somit die Ladezeiten erheblich verkürzt werden. Obwohl Sony sich auch die Rechte für die Bezeichnung PStwo sicherte, wurde dieser Name nie offiziell als Gerätebezeichnung verwendet. Dennoch wird das Gerät im Volksmund oft so genannt. Die aktuellen Verpackungen tragen nämlich in den Ecken ein Dreieck mit der Aufschrift "two". Als Nachfolger wurde die PlayStation 3 für März 2007 angekündigt, die neben der XBox 360 als eine der NextGeneration-Konsolen gilt.

Auf dem japanischen Markt erschien zusätzlich noch eine weiße "Playstation X", die einen DVD-Recorder integriert hat. Leider schaffte es diese Playstation nie auf den europäischen Markt, da die Verkaufszahlen sehr gering waren.

Heimentwicklung

Sony veröffentlichte eine Version des Betriebssystems GNU/Linux für die PS2, im Set mit Tastatur, Maus, Netzwerk-Adapter und Festplatte. Zur Zeit ist laut Aussage von Sonys Online-Shop das Linux-Kit in Nordamerika nicht länger verkäuflich. Jedoch ist mit dem Stand von November 2004 die europäische Version noch verfügbar. Da der proprietäre Boot-Loader sich jedoch auf einer region-kodierten DVD befindet, läuft die europäische Version nicht auf amerikanischen Geräten.

In Europa und Australien kommt die PlayStation 2 zusammen mit einem YaBasic-Interpreter auf der beigefügten Demo-CD. Dies ermöglicht dem Endanwender, einfache Programme für die PlayStation 2 zu schreiben. Dies war Teil eines missglückten Versuches, im Vereinigten Königreich eine Steuer dadurch zu umgehen, dass das Gerät als „Computer“ deklariert wurde, weil es mit bestimmter Software ausgeliefert wurde.

Die meiste Heimentwicklung findet jedoch durch GNU-Compiler und freie Toolchains in Verbindung mit Swap-Tricks, dem Infinity-Exploit und Modchips statt. Der Vorteil hierbei liegt, dass Programme, die mit freien Entwicklungswerkzeugen erstellt wurden, nicht die Rechte von Sony Computer Entertainment verletzen und zudem auf jeder PS2 mit Modchip wie ein normales Spiel durch Einlegen der CD-ROM starten. Viele selbstgeschriebene Programme sind auch so klein, dass sie sich mit Hilfe von Modchips auch direkt von Memorycard starten lassen.

Für die Profientwickler wurde eine Reihe von optimierten Komponenten veröffentlicht, die es zur Zeit anscheinend nur in Japan zu kaufen gibt. Die DTL T10000, auch als PS2 TOOL bekannt, ist eine auf Linux basierende Programmier- und Tooling-PS2. Sie kann in 3 verschiedenen Modi arbeiten und dient somit als reine Workstation, Entwickler-Modus oder reguläre Playstation. Die DTL H10000 ist ähnlich wie die DTL T10000, jedoch für das Debugging optimiert.

Technische Daten

 
Speicherkarte
  • CPU: 295 MHz erweiterter MIPS („EmotionEngine“) [1]
  • Leistung: 6,2 GFLOPS [1]
  • Grafikchip: 147 MHz („Graphics Synthesizer“) [1]
  • Speicher: 32 MB RD-RAM; 4 MB Embedded Video-RAM, 2 MB Sound-RAM [1]
  • Speicherbandbreite: 3,2 GB/s bzw. 40 GB/s (VRAM) [1]
  • Polygonleistung: 66 M/s (gouraud-schattierte Polygone) [1]
  • Texturen pro Renderpass: 1 [1]
  • Pixelfüllrate ohne Texturen: 2,4 G/s [1]
  • Pixelfüllrate bei 1 Textur: 1,2 G/s [1]
  • Pixelfüllrate bei 2 Texturen: 0,6 G/s [1]
  • Speichermedien: 4×DVD-ROM / 24×CD-ROM, 8 MB Memorycard [1]
  • Schnittstellen:
    • 2 Controllerports [1]
    • digitaler optischer Ausgang SPDIF
    • 2 USB [1]
    • AV-Multiout Anschluss
    • Infrarotempfänger (erst ab SCPH-50004 integriert)
    • PCMCIA (nur erstes japanisches Modell, für externe Festplatte) [1]
    • Firewire/IEEE1394/i.Link (fehlt ab SCPH-50004) [1]
    • Schacht für 3,5" Festplatte (fehlt bei SCPH-70004/75004)
    • Schacht für Netzwerkadapter (fehlt bei SCPH-70004/75004, da integriert)
  • 48 Audio-Kanäle mit 3D-Sound [1]
  • 2 MB Soundarbeitsspeicher [1]
  • Output-Frequenz: 48 KHz (DAT-Qualität)
  • MIDI- und DLS-Unterstützung [1]
  • (theoretische) HDTV-Unterstützung [1]
  • maximale Auflösung: bis zu 1280×1024 [1]
  • Abmessungen (Höhe x Breite x Tiefe): 79 x 303 x 183 mm (erste Baureihen), 28 x 230 x 152 mm ('Slim'-Version. Unter 23% des Volumens der ersten Baureihen)

Einige bekannte Spiele

Fachzeitschriften

  • Play Games (unregelmäßig ohne DVD)
  • Playzone (monatlich mit DVD)
  • Play the PlayStation (monatlich mit DVD)
  • PlayStation 2 - Das offizielle Magazin (monatlich mit DVD, einziges Magazin mit Spiele-Demos)

Quellen

  1. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t Up2Games.de :Technische Daten]