Santiago de Compostela

Gemeinde in Spanien, europäischer Wallfahrtsort
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 11. August 2003 um 01:58 Uhr durch Janekpfeifer (Diskussion | Beiträge) (Bildverknüpfung repariert (den Namen des .jpg zu ändern war nicht besonders sinnvoll)). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.


Santiago de Compostela (Santiago von Sant Jago, dt.: Heiliger Jakob, Compostela v. lat. compositum zusammengesetzt oder "compostum" Verwesungsstätte) ist die Hauptstadt der spanischen Provinz Galicien, Spanien, mit 104.000 Einwohnern. Die Stadt ist katholischer Erzbischofsitz und Wallfahrtsort sowie Standort wichtiger pharmazeutischer Industrie.


Das Westwerk der Kathedrale von Santiago de Compostela


Santiago wurde 830 zum Wallfahrtsort, als man die in einem Grab gefundenen Gebeine dem Apostel Jakobus zuschrieb. Sehenswert ist die romanische Kathedrale mit einer Barockfassade, in der ein goldener Baldachin den Altar schmückt. Ein ständiger Pilgerstrom bildet Schlangen, eine große Sitzfigur des hl. Jakobus wird als Zeichen der Ehrerbietung umarmt und geküsst. Sehenswert ist daneben die von der UNESCO geschützte Altstadt (Weltkulturerbe). Die Fassade der Kathedrale von Santiago de Compostela ist auch auf den Spanischen Cent-Münzen (0,01 € - 0,05 € Münzen) abgebildet.

Santiago de Compostela war neben Rom und Jerusalem das bedeutendste Pilgerziel des christlichen Mittelalters. Das Einzugsgebiet reichte bis Skandinavien und Ostmitteleuropa. Im 15. Jahrhundert wurden heilige Jahre eingeführt, die immer dann stattfinden, wenn der Jakobstag (25. Juli) auf einen Sonntag fällt. Seit ca. 1985 erlebt der Jakobsweg eine Renaissance. Jährlich treffen etwa 70 000 Pilger zu Fuß oder mit dem Fahrrad in Santiago ein.


siehe auch: Pilger, Wallfahrer, Pilgerfahrt, Wallfahrt, Pilgerort, Wallfahrtsort, Pilgerstätte, Wallfahrtskirche, Jakobsweg