Franz I. (* 12. September 1494 in Cognac (Charente) - † 31. Juli 1547 in Rambouillet), wird 1515 in der Kathedrale von Reims zum König von Frankreich gekrönt und regiert bis zu seinem Tod 1547.
Er ist mit seiner ersten Frau Claude de France, Duchesse (Herzogin) de Bretagne, in der Basilika von Saint-Denis bei Paris beigesetzt.
Geschichtliche Daten
Er gehört zur Dynastie der Valois und ist der Sohn von Charles d'Orléans Graf (franz.: comte) von Angoulême (1459 - [[1. Januar] 1496) und von Louise de Savoie (11. September 1476 - 22. September 1531).
Kunst und Kultur
Franz I. gilt als der erste französische König der Renaissanceepoche. Während seiner Herrschaft kommt es zu einer bedeutenden Entwicklung der Künste in Frankreich.
Bei seinem Antritt 1515 gilt er als humanistisch gebildeter König. Dies trifft jedoch nur mit Einschränkungen zu - er ist jedoch mehr als jeder seiner Vorgänger für die neuen Gedanken sensibilisiert, die vor allem seinem Lateinlehrer Desmoulins und seiner Mutter wichtig waren. Seine beiden Vorgänger Karl VIII. und Ludwig XII. haben viel Zeit in Italien verbracht, es ist ihnen aber nicht gelungen, die neuen Kultur und Kunstströmungen, die sich dort entwickelten nach Frankreich zu bringen. Sie schufen aber die Grundlagen für das spätere Erblühen der Renaissance in Frankreich.
Franz I. vergibt zahlreiche Aufträge und lässt Künstler nach Frankreich holen, unter anderem auch Andrea del Sarto et Leonardo da Vinci. Leonardo da Vinci wird bis zu seinem Tod in Frankreich bleiben.
Über Agenten lässt der König viele Werke italieniescher Künstler wie Michelangelo, Titian und Raphael aufkaufen und legt so den eigentlichen Grundstock der königlichen Gemäldesammlung die heute im Louvre ausgestellt ist.
Sein wichtigstes Bauvorhaben ist die Erweiterung des Schlosses Fontainebleau nahe bei Paris, das bald zu seinem beliebtesten Aufenthaltsort wird.
Er gründete unter anderem auch das immer noch bestehende Collège de France in Paris unter dem Namen "Collège de trois Langues" (Schule der drei Sprachen), da dort zunächst Latein, Griechisch und Hebräisch unterrichtet wurden.
Politik
In der Politik ist der König weniger erfolgreich, seine fortgesetzten Kriege vor allem gegen Italien und seine zahlreichen Bauvorhaben belasten die Staatskasse schwer und in der Folge werden die Steuern erhöht. Er verdoppelt die Steuer für Bauern (taille) und verdreifacht die Salzsteuer (gabelle). In der dieser Politik verlor die französische Wirtschaft deutlich an Kraft.
Heiraten
- Am 18. Mai 1514 heiratet er Claude de France (13. Oktober 1499 - 20. Juli 1524), Tochter von des Königs Ludwig XII. und von Anne de Bretagne.
Nachkommen
- Mit seiner ersten Frau hat Franz I. sieben Kinder:
- Louise (1515 - 1517)
- Charlotte (1516 - 1524)
- François (28 février 1518 - 10 août 1536)
- Henri (31 mars 1519 - 10 juillet 1559) - Köngig Heinrich II. (Frankreich)
- Madeleine (10 août 1520 - 2 juillet 1537)
- Charles (22 janvier 1522 - 9 septembre 1545)
- Marguerite (5 juin 1523 - 14 septembre 1574)
Siehe auch :