Muslimbrüder

sunnitische Bewegung
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Als Muslimbrüder oder Muslimbruderschaft (al-ichwan al-muslimun, الإخوان المسلمون) bezeichnet man eine im Jahre 1928 von Hasan al-Banna gegründete Vereinigung, die im Laufe der Jahre einen immer größeren Einfluss auf den (sunnitischen) Islam bekam. Besonders nach dem Zusammenbruch des "Nasserismus" nach dem Sechs-Tage-Krieg 1967 und durch den "Export" ägyptischer Lehrer und Techniker auf die arabische Halbinsel in Zuge des Ölbooms nach 1973 nahm der Einfluss der Muslimbrüder ständig zu. Heute zählen sie neben dem sog. Wahhabismus zu den einflussreichsten Elementen des islamischen Fundamentalismus. 1994 opponierte sie intensiv gegen den Jordanisch-israelischen Friedensvertrag. In Jordanien sind sie die wichtigste Oppositionspartei. Im Sudan führten sie 1983 die Scharia ein, da sie eine der wichtigsten Parteien geworden waren.

Siehe auch: Hasan al-Hudaybi, Saiyid Qutb, Yusuf al-Qaradawi, Islamisches Zentrum Bielefeld