Gordischer Knoten

Knoten aus einer griechischen Sage, Redewendung für ein schwieriges Problem
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Der Ausdruck Gordischer Knoten bezeichnet ursprünglich der Legende nach kunstvoll verknotete Seile, die am Streitwagen des Königs Gordios von Phrygien aus der griechischen Antike durch die Götter befestigt waren. Sie sollten die Deichsel des dem Zeus geweihten Wagens untrennbar mit dem Zugjoch verbinden. Heute meint die Redewendung von der Lösung des gordischen Knotens die Lösung eines Problems, das als überaus schwer gegolten hat, mit einfachen Mitteln.

Alexander der Große durchtrennt den Gordischen Knoten, Gemälde von Jean-Simon Berthélemy (1743 - 1811)

Ursprung

Der Legende nach prophezeit ein Orakel, dass nur derjenige, der diesen Knoten lösen könne, die Herrschaft über Asien erringen würde. Viele kluge und starke Männer versuchten sich an dieser Aufgabe, aber keinem gelang es.

Im Frühjahr 333 v. Chr. soll Alexander der Große diesen Knoten einfach mit seinem Schwert durchschlagen und damit seinen darauffolgenden Siegeszug durch Asien eingeläutet haben.

Siehe auch

Andere Bedeutungen

Der Gordische Knoten bezeichnet auch ein Gesellschaftsspiel für Kinder und Erwachsene, bei dem je nach Anzahl der Teilnehmer genau halb so viele Seile verdreht werden. Jeder Teilnehmer greift sich ein Seilende und muss nun seinen Partner herausfinden, ohne dabei das Seil los zu lassen. Somit bilden alle Teilnehmer ein riesiges Menschenknäuel, das es zu entwirren gilt.

Alternativ können die Teilnehmer sich eng zusammenstellen und in der Mitte der Gruppe mit jeder Hand die Hand eines anderen Mitspielers greifen. Nach dem Entwirren durch Drehungen und Übersteigen ohne die Hände loszulassen, entstehen ein oder mehrere Kreise.