Der Lungenwurm (Paragonimus westermani) ist ein Saugwurm, der als Parasit, Menschen und krebsfressende Säugetiere befällt. Er ist ruft beim Menschen Lungen-Paragonimiasis hervor.
Lungenwurm | ||||||||||||||
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![]() Ei des Lungenwurmes (Paragonimus westermani) | ||||||||||||||
Systematik | ||||||||||||||
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Verbreitung
Von Ost- bis Südostasien sehr weit verbreitet. Andere für den Menschen pathogene Arten kommen in den Tropen vor.
Merkmale
Der Wurm wird bis zu 12 Millimeter lang, ist recht dick und hat eine ovale Körperform. Hinter dem Bauchsaugnapf liegt der Genitalporus.
Lebenszyklus
Die Eier werden vom Endwirt ausgeschieden und müssen dann im Wasser embryonieren. Dort schlüpft sodann das Miracidium, dieses dringt aktiv in die in Fließgewässern lebende Vorderkiemenschnecke der Gattung Semisulcospira. Dort entstehen microcerce Zerkarien. Die Zerkarien sinken zu Boden und bohren sich dort in decapode Krebse ein. In der Krebsmuskulatur entwickeln sie sich zu Metacercarien die sich im Muskelgewebe einkapseln. Werden die Krebse nun vom Endwirt aufgenommen, durchbohren sie die Darmwand und wandern im Blutstrom umher. Sie durchbohren das Zwerchfell und erreichen so die Lunge. Es können auch andere Organe befallen werden (ektopische Ansiedlung). Die Würmer siedeln sich nun in der Lunge an und werden von Bindegewebe eingekapselt. Es bleibt jedoch eine Öffnung frei. Hierdurch werden die Eier ausgeschieden und ausgehustet, oder wieder abgeschluckt und über den Darm ins freie transportiert.
Schadwirkung
Lungen-Paragonimiasis manifestiert sich als Chronische Krankheit mit Husten, Auswurf und Atemnot. Es kann bei schwerem Befall zu Fieber und Abmagerungen kommen. Bei ektopischen (Ansiedlungen in anderen Organen) kommt es zu Abszessen, in Bauch und Brusthöhle und bei Befall des Gehirns zu Epilepsie, Encephalitis, Meningitis, Blindheit und Lähmungen.
Vorbeugung
Die Würmer können bei richtiger Zubereitung (Durchkochen, Einpökeln, Einsalzen) abgetötet werden. Nur bei ungenügendem Kochen und Einsalzen ist eine Ansteckung möglich.