Geisingen

Stadt im Landkreis Tuttlingen in Baden-Württemberg
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Wappen Karte
fehlt noch Deutschlandkarte, Position von Geisingen hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Freiburg
Landkreis: Tuttlingen
Fläche: 73,74 km²
Einwohner: 6.281 31.01.2004
Bevölkerungsdichte: Einwohner je km²
Höhe: zwischen 663 und 904 M. ü. NN
Postleitzahl: 78185
Vorwahl: 07704
Geografische Lage: 47° 55' n. Br.
08° 38' ö. L.
Kfz-Kennzeichen: TUT
Gemeindeschlüssel: 08 3 27 018
Adresse der
Stadtverwaltung:
Hauptstraße 36
78187 Geisingen
Offizielle Website: www.geisingen.de
E-Mail-Adresse: info@geisingen.de
Politik
Bürgermeister: W. Hengstler

Geisingen ist eine Gemeinde im Landkreis Tuttlingen in Baden-Württemberg.


Geografische Lage

Die Stadt Geisingen mit ihren Ortsteilen Aulfingen, Gutmadingen, Kirchen-Hausen und Leipferdingen liegt im Südwesten des Landkreises Tuttlingen an der Donau. Geisingen gehört zur Landschaft der Baar. Die breite Hochebene der mittleren Baar verengt sich zwischen dem Wartenberg, dem nördlichsten Kegel des Hegauvulkanismus und des ihm gegenüberliegenden Höhenrückens, der „Länge", zu einem schmalen Tal, das die Donau Richtung Osten weiterführt.


Geschichte

Die alemannische Siedlung wurde erstmals im Jahre 764 in einer Schenkungsurkunde des Klosters St. Gallen erwähnt. 829 ist der Ort als öffentlicher Gerichtsplatz nachgewiesen. 1329 erfolgt die erste urkundliche Erwähnung als Stadt, als Geisingen in den Besitz der Grafen von Fürstenberg übergegangen war.

In einer verheerenden Brandkatastrophe wurde Geisingen 1487 weitgehend zerstört. Der Sage nach trugen die Geisinger in ihrer Verzweiflung die Figur der Heiligen Agatha aus der Kirche und stellten sie in die Hauptstraße. Daraufhin erlosch das Feuer.

Im 16. Jahrhundert wurde Geisingen für drei Jahrzehnte Regierungssitz der Fürsten von Fürstenberg. In dieser Epoche zwischen Bauernkrieg und Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigem Krieg stand die Stadt in höchster Blüte. Zahlreiche Handwerker hatten sich niedergelassen. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts erhielt Geisingen das Recht, zwei Mal im Jahr Markt abhalten zu dürfen, und um 1580 ist auch ein Kaufhaus belegt.

Nach dem Dreißigjährigen Krieg, in dessen Verlauf Geisingen 1632 von den Schweden erobert wurde, begann der Abstieg der Stadt. 1806 wurde die Stadt ins Großherzogtum Baden eingegliedert. Trotz einer zaghaften Industrialisierung verlor Geisingen 1921 seine Stadtrechte, als eine neue Badische Gemeindeordnung in Kraft trat. Erst 1956 wurde Geisingen durch das neugebildete Land Baden-Württemberg berechtigt, die frühere Bezeichnung „Stadt“ wieder aufzunehmen. Damit wurde auch einer starken wirtschaftlichen, kulturellen und städtebaulichen Aufwärtsentwicklung, die Geisingen nach dem Zweiten Weltkriege auf wirtschaftlichem, kulturellem und städtebaulichem Gebiet erlebte, Rechnung getragen.

Eingemeindungen

1972 wurden die damals selbständigen Gemeinden Gutmadingen und Kirchen-Hausen und 1974 die Gemeinden Aulfingen und Leipferdingen als Stadtteile eingemeindet.