Griechische Landschildkröte
Die Griechische Landschildkröte (Testudo hermanni) ist in zwei Unterarten unterteilt. Die östliche Unterart ist die Testudo hermanni boettgeri und die westliche Unterart ist die Testudo hermanni hermanni.
Griechische Landschildkröte | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Unterschiede beider Unterarten
Testudo hermanni boettgeri
Der Rückenpanzer (Carapax) ist meist hochgewölbt und rundlich, es sind jedoch auch schon Tiere mit flacheren und länglichen Rückenpanzern bekannt. Die Färbung des Panzers ist bräunlich bis gelb oder olivbraun mit abgesetzten schwarzen Flecken. Bei älteren Tieren wirkt die Färbung oft verwaschen. Der Bauchpanzer (Plastron) ist fast immer einheitlich hornfarben und weist an beiden Seiten der Mittelnaht einzelne schwarze Flecken auf. Der Kopf hat eine bräunlich bis schwarze Färbung und ist fein beschuppt, genauso wie die Vorderfüße. Diese besitzen in der Regel 5 Krallen die an der Basis eine dunkle Färbung besitzen. Die Hinterfüße wirken im Vergleich etwas plump. Der äußerst kräftige Schwanz endet mit einem Hornnagel, der bei einem älteren Männchen eine enorme Größe annehmen kann. Bei den Weibchen ist der Hornnagel wesentlich kleiner und leicht nach innen gebogen.
Testudo hermanni hermanni
Früher wurde die Testudo hermanni hermanni als Testudo hermanni robertmertensi bezeichnet, wobei diese Unterart wesentlich unruhiger ist als Testudo hermanni boettgeri. Der Rückenpanzer ist ebenfalls hochgewölbt, hat jedoch eine intensivere Färbung, wobei der gelbe Farbton sehr schön mit den schwarzen Flecken kontrastiert. Auch hier wirken die Farben bei älteren Tieren verwaschen, dennoch bleibt die Intensität der Gelbtöne oft erhalten. Der Bauchpanzer hat zwei zusammenhängende schwarze Bänder an der Mittelnaht. Die Färbung des Kopfes ist oliv bis gelblich mit vereinzelt dunklen Flecken. Ein Merkmal ist der gelbe Fleck auf der Wange, den jedoch nicht jedes Tier besitzen muss. Die Vorderfüße besitzen in der Regel an ihrer Unterseite keine schwarze Pigmentierung. Die Basis der Krallen ist oft, jedoch nicht immer hell gefärbt. Ebenfalls ist der Schwanz beim Männchen größer ausgebildet und an dessen Ende ein Hornnagel. In der Regel ist das Oberschwanzschild geteilt, wobei ungeteite Schwanzschilder als wesentlich seltener gelten.
Größe
Bis 20 cm. Ist jedoch je nach Art, Geschlecht und Herkunftsgebiet unterschiedlich.
Verbreitung
Von Griechenland, den Balkanländern bis zur Donau.
Testudo hermanni boettgeri : Erstreckt sich über das ehemalige Jugoslawien, Rumänien, Bulgarien, Albanien und Griechenland.
Testudo hermanni hermanni: Erstreckt sich von Ostspanien über Südfrankreich, den Balearen, Korsika, Sardinien bis nach Mittelitalien (Toscana).
Natürlicher Lebensraum
Freies, steppenartiges Gelände mit eingestreuten Steinen und locker verteilten Sträuchern. Viel Sonne und lichter Schatten. Verstecken sich auch in Erdhöhlen.
Haltung
Erfolgt im Terrarium, sowie in einer Freianlage. Die durchschnittliche Lufttemperatur beträgt zwischen 18° C ( nachts) und 26° C (tagsüber). Die Freilandhaltung kann von Mai bis September erfolgen. Die Terrarienhaltung erfolgt außerhalb der Winterruhe von Herbst bis Frühjahr. Fehlende Sonne sollte durch einen Spotstrahler erfolgen.
Verhalten
Tagaktiv, klettert und gräbt sehr gerne. Bei guter Pflege ist das Tier sehr lebhaft.
Futter
Gräser und Kräuter, Blätter und im Herbst auch Heu. Beispiele: Löwenzahn, Spitz- und Breitwegerich, Hahnenfuß...etc.