Dieter Timpe (* 1931 in Halle an der Saale) ist ein deutscher Althistoriker.
Leben
Dieter Timpe wurde 1931 in Halle an der Saale geboren und hatte von 1964 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1997 an der Universität Würzburg den Lehrstuhl für alte Geschichte inne. Seine Dissertation Untersuchungen zur Kontinuität des frühen Prinzipats erfolgte 1956. 1963 habilitierte er mit der Geschichte der politischen Beziehungen zwischen Römer- und Partherreich. Timpe verfasste zahlreiche Standardwerke zur frühen Prinzipatszeit, die sich vor allem mit der Varusschlacht, Varus, Arminius und der Abberufung des Germanicus im Jahre 16 n. Chr. beschäftigen.
1970 hat Dieter Timpe in seinen Arminiusstudien erstmals die These aufgestellt, der Cheruskerfürst Arminius sei in Wirklichkeit der Anführer regulärer römischer Auxiliareinheiten gewesen. Dies sei unter dem römischen Kaiser Augustus verschwiegen worden, um davon abzulenken, dass die Rebellion aus der Mitte des eigenen Heeres kam. Denn damit wäre eine der Grundstützen der augusteiischen Startegie in Frage gestellt worden, nämlich die Stützung und in Anspruchnahme größer (germanischer) Auxiliartruppen.
Werke
- 1962 Untersuchungen zur Kontinuität des frühen Prinzipats.
- 1963 Geschichte der politischen Beziehungen zwischen Römer- und Partherreich.
- 1968 Der Triumph des Germanicus. Untersuchungen zu den Feldzügen der Jahre 14-16 n. Chr. in Germanien.
- 1970 Arminius- Studien.
- 1995 Romano-Germanica : gesammelte Studien zur Germania des Tacitus.
- 2001 Römische Geschichte und Heilsgeschichte.