Alexander Dubček

(tschecho)slowakischer Politiker und Leitfigur des sogenannten Prager Frühlings, 1968
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Alexander Dubček, *27. November 1921 in Uhroveč (Slowakei), †7. Oktober 1992 in Prag (Tschechien), tschechoslowakischer Politiker und Leitfigur des so genannten »Prager Frühlings« von 1968.

Von Beruf Maschinenschlosser, lebte Dubček von 1925-1938 in der Sowjetunion. Am 5.1.1968 löste er Antonín Novotný (*1904, †1975) als Erster Sekretär der Kommunistischen Partei (KPČ) ab. Durch seinen Einsatz für einen Sozialismus mit humanitärem Antlitz wurde Dubček zum Repräsentanten eines reformkommunistischen Kurses in der TschechoslowakeiPrager Frühling«), dem am 21. August 1968 durch den Einmarsch von Streitkräften des Warschauer Pakts ein gewaltsames Ende gesetzt wurde.

Nach der Zerschlagung der Reformbewegung musste Dubček am 17.4.1969 als Parteichef der KPČ zurücktreten (Nachfolger: Gustáv Husák [*1913, †1991]) und übernahm bis September 1969 den Vorsitz in der Nationalversammlung. Darauf war er für kurze Zeit Botschafter in Ankara (Türkei). Im Juni 1970 wurde er aus der Partei ausgeschlossen und verdiente seinen Lebensunterhalt außerhalb des öffentlichen Lebens.

Im Zuge der neuen Reformpolitik ab 1989 wurde Dubček rehabilitiert und am 28.12.1989 zum Präsidenten des tschechoslowakischen Parlaments gewählt. Er verstarb am 7.10.1992 bei einem Autounfall.