Linolsäure

chemische Verbindung
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Strukturformel
Allgemeines
Name Linolsäure
Andere Namen (cis,cis)-Octadeca-9,12-diensäure
Summenformel C18H32O2
CAS-Nummer 60-33-3
Kurzbeschreibung farblose Flüssigkeit
Eigenschaften
Molmasse 280,45 g/mol
Aggregatzustand flüssig
Dichte 0,9 g/cm³
Schmelzpunkt -5 °C
Siedepunkt ? °C
Dampfdruck ? Pa (x °C)
Löslichkeit gut in den meisten organischen Lösungsmitteln, nicht in Wasser
Sicherheitshinweise
Gefahrensymbole
keine
R- und S-Sätze

R: -
S: -

MAK nicht festgelegt
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

 

Linolsäure ist eine zweifach ungesättigte Fettsäure mit 18 Kohlenstoffatomen. Ihr wissenschaftlicher Name ist (cis,cis)-Octadeca-9,12-diensäure. Sie gehört zur Gruppe der Omega-6-Fettsäuren. Verwechslungsgefahr mit Linolensäure!

Geschichte

Der Name Linolsäure leitet sich vom griechischen Wort linos für Lein (Flachs) ab.

Vorkommen

Linolsäure ist ein chemischer Bestandteil vieler Triglyceride, welche den Hauptanteil der natürlichen Fette und Öle ausmachen. Distelöl ist besonders reich an Linolsäure. Außerdem beinhaltet Sonnenblumenöl bis zu 63% von ihren ungesättigten Fettsäuren Linolsäure. Auch Hanföl ist sehr reich an Linolsäure.

Gewinnung und Darstellung

Die Fettsäuren lassen sich durch alkalische Verseifung aus den Triglyceriden gewinnen, in dem die entsprechenden Fette oder Öle mit Alkalien gekocht werden. Da die natürlichen Fette und Öle stets viele unterschiedliche Fettsäuren enthalten, schließt sich in der Regel eine destillative Trennung des entstandenen Gemisches an.

Eigenschaften

Physikalische Eigenschaften

Reine Linolsäure ist eine farblose, ölige und fast geruchlose Flüssigkeit.

Chemische Eigenschaften

Linolsäure ist oxidationsempfindlich und altert an der Luft unter Gelbfärbung, die auf die Bildung von Hydroperoxiden zurückzuführen ist.

Biologische Bedeutung

Linolsäure ist, ebenso wie die Linolensäure ein essentieller Nährstoff und muss deshalb in ausreichender Menge mit der Nahrung zugeführt werden. Aus Linolsäure werden im Körper über die Zwischenstufen Gamma-Linolensäure (GLA) und Dihomogammalinolensäure die in Entzündungsprozessen wichtige Arachidonsäure synthetisiert.

Sicherheitshinweise

Linolsäure ist kein Gefahrstoff.

Nachweis

Der Nachweis und die Gehaltsbestimmung von Linolsäure wird in der Regel durch Gaschromatografie der Methylester durchgeführt.