März 2003 - SCO gegen IBM:
- The SCO Group klagt gegen IBM wegen Verletzung angeblicher Rechte die SCO an Unix besitzen will ein und fordert 1 Milliarde US-Dollar Schadensersatz mit der Behauptung der SMP-Code (Multiprozessor-Code) in Linux verletze die Urheberrechte von SCO. Dieser Code stammt jedoch zum größten Teil von Kernel-Entwicklern die bei Red Hat und Intel arbeiten. Gegenüber den Arbeitgebern dieser Entwickler wurden bis jetzt keine Ansprüche angemeldet. IBM wies die Behauptung zurück mit dem Argument SCO würde versuchen die Arbeit der Open-Source-Gemeinschaft zu behindern und zu verlangsamen.
- Tarantella beteiligte sich nicht an dieser Klage. Weiterhin hat SCO angekündigt, die Klage wegen Verletzung von Unix-Urheberechten auch auf verschiedene Linuxdistributoren auszudehnen.
Mai 2003 - Abmahnung gegen SCO:
- In Deutschland liegt nach einer Abmahnung durch den LinuxTag e.V. vor dem Bremer Landesgericht gegen die Firma eine einstweilige Verfügung vor, nach der SCO die Behauptung nicht wiederholen darf. Andernfalls droht ein Ordnungsgeld in Höhe von 250.000 Euro.
- Eben Moglen, Professor für Recht und Rechtsgeschichte an der Law School der Universität von Columbia sowie Berater der Free Software Foundation weist die Vorwürfe von SCO zurück. In dem Schriftstück wird darauf hingewiesem dass bisher seitens SCO weder Klage gegen Nutzer eingereicht noch Informationen darüber veröffentlicht hat, welcher Code möglicherweise gegen die Rechte von SCO verstößt.
5. August 2003 - SCO stellt Preise vor / Red Hat geht vor Gericht:
- SCO stellt die Preise für die so genannte Intellectual Property License for Linux vor. Eine Server-Lizenz soll bis 15. Oktober 699 US-Dollar (danach 1399 US-Dollar) je Prozessor, ein Desktop-System 199 US-Dollar kosten. Beweise für die Behauptung das Code aus dem Unix Kernel nach Linux gewandert sind legte SCO dagegen bis heute nicht vor.
- Red Hat, ein Linux-Distributor geht gerichtlich gegen die Äußerung von SCO vor, Red Hat hätte Produkte vertrieben die geschützten Quellcode von Unix enthalten würden. Laut Mark Webbing, dem Anwalt von Red Hat, will man mit diesem Schritt SCO davon abhalten weiterhin unwahre Behauptungen gegenüber Red Hat Linux aufzustellen.
7. August 2003 - IBM reicht Klage ein:
- IBM setzt sich zur Wehr und reicht Klage gegen SCO ein. SCO soll gegen die GNU General Public License (GPL) vertoßen und vier IBM-Patente verletzt haben. Weiterhin heisst es, SCO habe selbst Linux das unter der GPL steht vertrieben und damit Urheberrechte an Linux-Code aufgegeben.
8. August 2003 - Antwort von SCO / Bruce Perens Warnung:
- SCO antwortet auf die Klage von IBM es sei nur ein Versuch von IBMs falschem Linux-Geschäftsmodell abzulenken und fordert IBM dazu auf die Probleme zu lösen und die GPL aufzugeben. Vom Patentvorwurf ist SCO überrascht da IBM nie irgenwelche Ansprüche erhoben hat.
- Der Open Source Aktivist Bruce Perens warnt auf der Linux-World in San Franzisco vor den rechtlichen Konsequenzen, die sich für Unternehmen ergeben die auf die Linux-Lizenz von SCO eingehen. Eine größere Gefahr als SCO wären jedoch Software-Patente wie sie in Europa kurz vor der Verabschiedung stehen.
11. August 2003 - Aduva stellt Software vor / Konzern hat Linux-Lizenz gekauft:
- Laut Software-Hersteller Aduva bei dem Intel und IBM zu den Hauptinvestoren gehören enthält die neueste Version der Entwickler-Software Onstage eine Funktion die den umstrittenen SCO-Code in Red Hat- oder SuSE-Distributionen erkennen und entfernen soll. Dabei stellt sich die Frage, wie Aduva es geschafft hat, das SMP-System im Kernel auszutauschen wo SCO die umstrittenen Codezeilen noch nicht einmal der Öffentlichkeit vorgestellt hat.
- SCO veröffentlicht eine Presseerklärung, nach welcher einer der 500 größten Konzerne eine der Linux-Lizenzen gekauft haben soll. Welche Firma es ist gibt SCO allerdings nicht bekannt.
Linux-Kernel von SCO weiterhin auf FTP-Server
- Der Linux-Kernel wird von SCO auf seinem FTP-Server (Weblink) auch weiterhin unter der GPL angeboten.