Die KFOR (Kosovo Force) ist die im Jahre 1999 nach Beendigung des Kosovo-Krieges aufgestellte multinationale militärische Formation unter der Leitung der NATO. Ihr obliegt es, gemäß der vom Sicherheitsrat der Vereinten Nationen am 10. Juni 1999 beschlossenen Resolution 1244 für ein sicheres Umfeld für die Rückkehr von Flüchtlingen zu sorgen.
Sie bestand ursprünglich aus Kontingenten von über 40 Nationen und wies eine Mannschaftsstärke von gegen 50.000 Personen auf. Ende 2003 waren noch ca. 19.000 Soldaten für die KFOR im Einsatz. Aktuell beteiligen sich 38 Nationen an KFOR. Das deutsche Kontingent umfasste bisher 3250 Soldaten, wovon 106 Frauen waren. Im Zuge der Aufstockung von KFOR als Reaktion auf die aktuellen Ereignisse wuchs das deutsche Kontingent auf 3400 Soldaten, weitere 400 werden kurzfristig eintreffen.
Die KFOR wird von einem Generalleutnant (Dreisterne-General) geführt, der meist einer der Lead-nations angehört, die auch die Leitung einer der vier (früher: fünf) Multinationalen Brigaden innehaben. Es gab aber auch schon einen norwegischen Oberbefehlshaber (Lt.Gen. Skiaker). Bis zum 31.08.2004 wurde KFOR vom deutschen Generalleutnant Holger Kammerhoff geführt. Am 01.09.2004 übernahm der französische Generalleutnant Yves de Kermabon die Aufgabe des COMKFOR (Commander KFOR).
Vier multinationale Brigaden (MNB) sind jeweils für die Sicherung eines Teilbereichs des Kosovo zuständig. Sie stehen unter der Leitung folgender Lead nation (Stand Juli 2004):