Fürstenwalde/Spree

Stadt in Brandenburg
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Wappen Karte
Wappen von Fürstenwalde Deutschlandkarte, Position von Fürstenwalde hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Brandenburg
Landkreis: Oder-Spree
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Höhe: 40 m ü. NN
Fläche: 70,55 km²
Einwohner: 33.343 (30. Juni 2005)
Bevölkerungsdichte: 473 Einwohner je km²
Postleitzahl: 15517
Vorwahl: 03361
Kfz-Kennzeichen: LOS
Gemeindeschlüssel: 12 0 67 144
Stadtgliederung: Kernstadt und 3 Stadtteile
Adresse der Stadtverwaltung: Am Markt 4-6
15517 Fürstenwalde/Spree
Website: www.fuerstenwalde-spree.de
Bürgermeister: Manfred Reim (FDP)

Die Stadt Fürstenwalde liegt im Landkreis Oder-Spree in Brandenburg.

Geografische Lage

Fürstenwalde liegt innerhalb des Berliner Urstromtales, welches in diesem Abschnitt von der Spree durchflossen wird. Typisch für eine Stadtgründung in einem Urstromtal entstand Fürstenwalde an einer Engstelle des Tales, an der es im Mittelalter vergleichsweise bequem zu durchqueren war.

Südlich der Stadt erheben sich recht markant die Rauenschen Berge; nördlich schließt sich die Grundmoränenfläche des Lebus an.

Geschichte

Sie wurde 1272 erstmalig erwähnt und beherbergt heute etwa 34.000 Einwohner. 1373 wurde Fürstenwalde offiziell als Sitz des Bistums Lebus bestätigt, nachdem die bisherige Kathedrale in der Stadt Lebus 1373 durch Truppen Karls IV. zerstört worden war. Fürstenwalde blieb bis zur Aufhebung des Bistums im Jahre 1598 Mediatstadt.


Politik

Stadtverordnetenversammlung

Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Fürstenwalde besteht aus 30 Stadtverordneten und dem hauptamtlichen Bürgermeister. Die Sitzverteilung stellt sich seit der letzten Kommunalwahl am 26. Oktober 2003 wie folgt dar:

Bürgermeister seit der Einführung der Städteordnung 1809

  • 1809 - 1815: Hildebrandt, vormaliger Domainenamtsactuarius in Fürstenwalde
  • 1815 - 1818: George Wilhelm Rochlitz, vormaliger Kämmerer in Fürstenwalde
  • 1818 - 1819: Theodor Friedrich Mehls, vormaliger Stadtgerichtssecretair in Fürstenwalde
  • 1819 - 1821: Friedrich Ehrenreich Flöricke, vormaliger landrätlicher Secretair
  • 1821 - 1828: Carl Goltz, vormaliger Ulanenrittmeister in Fürstenwalde
  • 1829 - 1836: Carl Heinrich Anton Mesch, vormaliger Domainenamtsactuarius in Fürstenwalde
  • 1836 - 1848: Johann Friedrich Gottlieb Farthöfer, vormaliger Bürgermeister der Stadt Strausberg
  • 1848 - 1853: Stelle vakant, interimistisch verwaltet durch:
  • 1848  : Stadtrat Ludwig Siebmann
  • 1848 - 1849: Regierungssecretair von Young
  • 1849 - 1852: Stadtrat K. A. F. Wobring
  • 1852 - 1853: Kammergerichtsreferendar Mannkopf
  • 1853 - 1878: Wilhelm Ludwig Clausius (1811-1878), vormaliger Bürgermeister der Stadt Schwerin/Warthe
  • 1879 - 1895: Leopold Köppe (1831-1895), vormaliger Bürgermeister der Stadt Rathenow
  • 1896 - 1918: Friedrich Zeidler (1858-1920), vormaliger Stadtrat in Frankfurt (Oder)
  • 1919 - 1922: Walter Dudek, SPD (1890-1976), vormaliger Assessor in Merseburg
  • 1922 - 1933: Carl Stoll, SPD (1888-1961), vormaliger Bürgermeister der Stadt Lauenburg/Elbe
  • 1933 - 1934: Richard Schultze, NSDAP, vormaliger Arzt in Fürstenwalde
  • 1934 - 1945: Paul Gottsleben, NSDAP (1900-?), vormaliger Stadtrat in Frankfurt (Oder)
  • 1945  : Wilhelm Zernicke, KPD (1883-1950), früherer KPD-Stadtverordneter in Fürstenwalde
  • 1945 - 1946: Berthold Wottke, KPD, SED (1898-?), früherer Magistratsangestellter in Fürstenwalde
  • 1946 - 1948: Paul Schmidtchen, SPD, SED (1886-1948), früherer Magistratsangestellter in Fürstenwalde
  • 1948 - 1951: Paul Papke, SED (1896-1970), vormaliger Landrat des Kreises Lebus
  • 1951 - 1952: Alfred Leonhardt, SED (1919-1992), vormaliger Bürgermeister der Gemeinde Terpe/Kreis Spremberg
  • 1952 - 1960: Hans Paulini, SED (1901-1979), vormaliger Bürgermeister der Stadt Liebenwalde und der Stadt Bernau
  • 1960 - 1969: Bernhard Wichmann, SED (1917-2005), vormaliger Bürgermeister der Gemeinde Schöneiche
  • 1969 - 1971: Gerhard Höfling, SED (1924-1973), vormaliger Bürgermeister der Gemeinde Rüdersdorf
  • 1971 - 1989: Johannes Ulbricht, SED (1928-), vormaliger stellvertretender Bürgermeister der Stadt Fürstenwalde
  • 1989 - 1990: Reinhold Schmidt, SED (1950-), amtierend, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Fürstenwalde
  • 1990 -  : Manfred Reim, NDPD, BFD, FDP (1944-), vormaliger Lehrer in Fürstenwalde


Städtepartnerschaften

Fürstenwalde hat Partnerschaftsverträge mit

sowie Freundschaftsabkommen mit

Zuständige Landtagsabgeordnete für Fürstenwalde

Jugendorganisationen

  • Junge Gemeinde in Fürstenwalde trifft sich am Dienstag und Donnerstag 18.00 Uhr im Dom
  • THW - Jugend-Fürstenwalde
  • 'solid-Fürstenwalde
  • Junge Union-Fürstenwalde
  • Jungsozialisten-Fürstenwalde

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Musik

  • Musik- und Kunstschule LOS
  • I. Brandenburgisches Garde-Blasmusikkorps Fürstenwalde der Musik- und Kunstschule Fürstenwalde
  • Die Skandierung Forum besuchen
  • Kinder-und Jugendkantorei der St. Marien-Domgemeinde: Probe Freitag 16.00 Uhr; Montag 16.30
  • Kantorei der St. Marien-Domgemeinde: Probe Donnerstag 19.30 Uhr
  • Chor der Kath. Pfarrkirche St. Johannes Bapt.: Probe Montags 19.30 Uhr, Probenplan beachten!
  • Kammerorchester Fürstenwalde e.V´.: Probe Freitag 19.00 Uhr Chorsaal Dom

Museen

  • Museum Fürstenwalde (Domstraße 1)

Technische Zeitzeugen


Parks

  • Der Heimattiergarten Fürstenwalde beherbergt etwa 300 Tiere. Von der Stadt wird er mit 70.000 Euro pro Jahr unterstützt (2006)[1]


Bedeutende Bauwerke

  • Dom St. Marien, gegründet 1446, nach dem Zweiter Weltkrieg wieder aufgebaut 1995, einer der zwei „echten“ Dome des heutigen Brandenburg, bedeutendstes Kunstwerk, Sakramentenhaus, 1517 von Franz Maidburg geschaffen, im Dom: Epitaphien (heute evangelisch).
  • Rathaus aus dem 15. Jahrhundert
  • Bürgerhäuser, oftmals barockisierte Fachwerkhäuser
  • Altlutherische Kirche von 1883 (einzige in den Kriegen unzerstörte Kirche der Stadt, heute SELK)
  • Martin-Luther-Kirche, neogotische Kirche von 1910 (evangelisch)
  • Katholische Pfarrkirche St. Johannes Baptist, Einweihung 1906
  • Brauerei Mord, Bierbrauerei, bestand 1777-1939.
  • Kulturfabrik, heute eins der Kulturzentren in Fürstenwalde.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

 
Fußgängerzone in Fürstenwalde mit Rathaus

Durch die Stadt führt die Autobahn A 12, im Norden liegt der Verkehrslandeplatz Fürstenwalde (EDAL) mit einer 700 Meter langen Grasbahn. Fürstenwalde/Spree besitzt einen Bahnhof an der Strecke Berlin - Frankfurt/Oder sowie den Haltepunkt Fürstenwalde-Süd an der Strecke Fürstenwalde/Spree - Bad Saarow-Pieskow - Beeskow.

Bildungseinrichtungen

  • Das Werner-Seelenbinder-Gymnasium Fürstenwalde ist ein Städtisches Gymnasium. Die Schule ist über 100 Jahre alt. Sie wurde ursprünglich als Kaserne geplant, aber vor dem Einzug der Soldaten als Schule umgenutzt. Seit 1991 befindet sich darin das Gymnasium. Die Schule hat ihre Schwerpunkte in den Naturwissenschaften. Bekannt ist sie auch als Veranstalter des Gehirn-Jogging-Kurses, zahlreicher Skatturniere und für den Biodiesel-Trabi. In Zusammenarbeit mit dem Klinikum Bad Saarow findet jährlich eine sehr erfolgreiche unterrichtsbegleitende Projektwoche für die 11.Klassen statt. Im Schulumfeld wurde im September 2006 das "After-school-paradise" eingeweiht; ein Freizeit- und Lernbereich, der von der Planung bis zur Umsetzung in den Händen der Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums lag. Auch sportlich hat die Schule mit den Wood Street Giants ein breit gefächertes Angebot. Schulleiterin ist zur Zeit (2005) Sabine Jentzsch. Der berühmte Kanuolympiasieger von 1996 Gunnar Kirchbach (zusammen mit Andreas Dittmer) besuchte die Schule und verhalf ihr damit auch zu überregionaler Bedeutung. Die Schule pflegt seit vielen Jahren eine Partnerschaft mit einer Schule in Gorzow (Polen) und ist beim Aufbau partnerschaftlicher Beziehungen zu zwei indonesischen Schulen. Geplant ist eine Zusammenlegung mit dem Geschwister-Scholl-Gymnasium im Jahre 2007.
  • Die Europaschule Oberstufenzentrum Palmnicken mit über 3500 Auszubildenden und Schülern ist die größte Bildungseinrichtung nicht nur in Fürstenwalde sondern auch im Landkreis Oder-Spree. Die Einrichtung vereint Bildungsgänge der Berufsschule, der Berufsfachschule, der Fachoberschule und der Gymnasialen Oberstufe. Ein wesentlicher Schwerpunkt der Bildungs- und Erziehungsarbeit ist die Pflege vielfältiger internationaler Beziehungen mit Partnerschulen u. a. in Japan, Schweden, Frankreich, Holland, Dänemark und Polen.
  • Das einzige katholische Schulzentrum im Land Brandenburg ist das Bernhardinum (katholische Schule Bernhardinum). Das Bernhardinum ist in freier Trägerschaft des Erzbistums Berlin und besteht aus Grundschule, Realschule und Gymnasium.
  • Geplant ist eine evangelische Grundschule vor den Toren der Stadt Fürstenwalde: in Rauen.
Commons: Fürstenwalde/Spree – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. Märkische Oderzeitung, 18. August 2006, S. 10