Adagio for Strings ist ein Stück der klassischen Musik für Streichorchester, komponiert von Samuel Barber im Jahr 1938.

Es ist ein Arrangement des zweiten Satzes seines Quartetts String Quartet No. 1 aus dem Jahr 1936. Die Uraufführung fand am 5. November 1938 unter Arturo Toscanini mit dem NBC Symphony Orchestra in New York statt. Barber modifizierte das Stück im Jahr 1967 in eine achtteilige Choralversion mit dem Namen Agnus Dei ("Lamm Gottes").
Das Arrangement gilt als Samuel Barbers berühmtestes Werk. Im Jahr 2004 wurde Adagio for Strings von den Hörern der BBC zum "Traurigsten, klassischen Stück" gewählt.
Popularität
Das Stück wurde u. a. bei den Beerdigungen der US Präsidenten Franklin D. Roosevelt und John F. Kennedy gespielt, sowie bei den Beerdigungen von Grace Kelly und Rainier III. von Monaco.
Weiterhin wurde das Stück bei dem ersten Jahrestag der Anschläge des 11. September in New York gespielt, als die Namen der Verstorbenen verlesen wurden.
Filme
Ebenfalls aufgrund seiner emotionalen Intensität fand das Stück Einzug in verschiedene Filme. Der erste Einsatz fand in Der Elefantenmensch (1980) statt. Bekannter ist jedoch das wiederholte Vorkommen als Titelmusik in dem Antikriegsfilm Platoon. In Die fabelhafte Welt der Amélie ist das Lied in jener Sequenz zu hören, in der sich Amélie Poulain ihr trauriges Leben im TV ansieht. Ebenso entfaltet das Stück seine Durchschlagskraft in Sophie Scholl - Die letzten Tage.
In der Internet Movie Database findet sich eine komplette Liste der Filme, in denen Adagio for Strings eingesetzt wurde.
Weiteres Vorkommen
In dem 1999 veröffentlichten 3D-Echtzeit-Computerspiel Homeworld wird Agnus Dei bei der Einführungssequenz gespielt.
weblinks
[1] - Mitschnitt vom 8.12.1992 des Ensembles "modern strings" zum freien download für den privaten Gebrauch.