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LGBT-Filmfestivals, auch Queer-Filmfestivals genannt, präsentieren Filme von, für und mit schwulen, lesbischen, bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen Menschen, die es aufgrund ihres Status als gesellschaftliche Minderheit schwer haben, ein breites Publikum zu erreichen. Neben künstlerischen Anliegen geht es um Aufklärung über die Lebenswirklichkeit queerer Menschen, Sensibilisierung für LGBT-Rechte und den Aufbau queerer Gemeinschaften.
Die ersten Filmfestivals mit einem LGBT-Schwerpunkt entstanden in den Vereinigten Staaten als Teil der erwachenden LGBT-Bewegung in den 1970er Jahren.[1] Eines der ältesten Filmfestivals ist das Frameline Film Festival in San Francisco, das 1977 gegründet wurde.[2] Bis in die 1990er Jahre waren LGBT-Filmfestivals oft nur innerhalb von LGBT-Communities bekannt. In den späten 1990er Jahren gründeten sich weltweit Nichtregierungsorganisationen mit dem Ziel, Filmfestivals mit Queer-Schwerpunkt zu fördern.[3][4] Die Festivals erhielten häufiger staatliche oder private Zuschüsse und die Möglichkeit, sich zu professionalisieren.[5] Zur gleichen Zeit entstanden in Ostasien und Osteuropa Filmfestivals, die sich auf queere Filme konzentrierten.[6]
Podium beim russischen Filmfestival bok-o-bok („Side by Side“) in Novosibirsk
Im Lauf ihrer Entstehungsgeschichte haben LGBT-Filmfestivals unterschiedliche Benennungen verwandt, um ihren Schwerpunkt zu verdeutlichen. Zu Beginn dominierte die Begrifflichkeit schwul-lesbisch wie zum Beispiel bei den Lesbisch-Schwulen Filmtagen in Hamburg, einem der ältesten deutschen Filmfestivals[7] oder wie bei dem Hong Kong Lesbian & Gay Film Festival, das 1989 gegründet wurde.[8]
Entsprechend der politischen Diskussion in der Community veränderten manche Festivals nach einiger Zeit ihren Namen, um mehr Gruppen innerhalb des Spektrums wie Menschen mit einem bi-, inter- oder transgeschlechtlichen, später auch einem nicht-binären Selbstverständnis einzubeziehen. Deshalb wurden Abkürzungen wie LGBT für Lesbisch-Gay-Bisexuell-Transgender, LGBTQ (Q = Queer) oder LGBTIQ (I = Intergeschlechtlich) verwandt. Manche Festivals benutzten stattdessen den allgemeineren Begriff Queer wie das Asian Queer Film Festival oder verwandte Metaphern wie Regenbogen beim Rainbow Reel Tokyo. Andere Festivals umgingen das Problem, indem sie eine neutrale Bezeichnung wählten wie das New Yorker Filmfestival MIX NYC.[8]
In Deutschland und der Schweiz haben sich 24 unabhängige LGBT-Filmfestivals unter dem Namen Queerscope als Interessensorganisation zusammengeschlossen.[9] Queerscope vergibt jährlich Preise für Kurzfilme, Langfilme, Debütfilme. Seine Veranstaltungen erreichen nach eigenen Angaben jährlich mehr als 30.000 Interessierte.[10]
In den Vereinigten Staaten und in Kanada haben sich 2020 ebenfalls mehrere Queer-Filmfestivals wie das Outfest in Los Angeles, das New Yorker Lesbian, Gay, Bisexual & Transgender Film Festival, das Inside Out FilmandVideo Festival in Toronto und das Frameline Film Festival in San Francisco zu einer North American Queer Festival Alliance zusammengeschlossen, um LGBT-Filme weltweit bekannter zu machen.[11]
Seit 2007 wird jährlich der internationale Iris Preis (Iris Prize) verliehen. Ausgezeichnet werden Filme, die für, von oder im Interesse von schwulen, lesbischen, bi-, inter- und transsexuellen Menschen produziert wurden. Von der BAFTA wird der Iris Preis als A-Festival geführt.
Björn Koll, Jan Künemund; Christian Weber: Queer Cinema Now. Salzgeber Verlag 2022, ISBN 978-3-95985-620-1.
Antoine Damiens: LGBTQ Film Festivals: Curating Queerness. Amsterdam University Press, 2020, ISBN 978-90-485-4389-2.
Antoine Damiens: Out of the Celluloid Closet, into the Theatres!Towards a Genealogy of Queer Film Festivals and Gay and Lesbian Film Studies. Published online by Cambridge University Press, 24 November 2020. In: LGBTQ Film Festivals: Curating Queerness. Amsterdam University Press, 2020, S. 115–156.
Stuart James Richards: The Queer Film Festival. Popcorn and Politics. Framing Film Festivals, Palgrave Macmillan 2018, ISBN 978-1349958610.
Karl Schoonover, Rosalind Galt: Queer Cinema in the World. Duke University Press 2016, ISBN 978-0-8223-7367-4.
Skadi Loist: Crossover Dreams: Global Circulation of Queer Film on the Film Festival Circuits. Diogenes Verlag 2016, 62 (1), 57-72. https://doi.org/10.1177/0392192116667014.
Dorothée von Diepenbroick; Skadi Loist: bild:schön. 20 jahre lesbisch schwule filmtage hamburg. Männerschwarm Verlag, Hamburg 2009, ISBN 978-3-939542-74-2.
Qin Qin: The urban environment and East Asian queer film festivals. In: Gender, Place & Culture 2019, 26:10, 1497-1501, DOI: 10.1080/0966369X.2019.1596888
Qin Qin: The Beijing Rainbow Film Festival: between depoliticisation and performative activism. In: Culture, Health & Sexuality 2022, 24:10, 1438-1450, DOI: 10.1080/13691058.2021.1965218
↑Skadi Loist: Crossover Dreams: Global Circulation of Queer Film on the Film Festival Circuits. In: Diogenes. 2016, S.1–16, doi:10.1177/0392192115667014 (zenodo.org).
↑Richards, S.J.: The Queer Film Festival and the Creative Industries. In: The Queer Film Festival. Framing Film Festivals. Palgrave Macmillan, New York 2016.