Geldmarkt

Finanzmarkttypus
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Auf dem Geldmarkt geht es um Angebot und Nachfrage von Geld. Das Europäische System der Zentralbanken (ESZB) versucht über verschiedene Maßnahmen, den Geldmarkt zu regulieren, um damit Einfluss auf die Geldschöpfung und Kreditvergabe der Banken zu nehmen.

Geldpolitik

Dem Gesetz nach hat das ESZB hat als vorrangiges Ziel die Preisniveaustabilität im Euro-Währungsgebiet. Als Nebenziel soll es die allgemeine Wirtschaftspolitik unterstützen. Es wird versucht, das Preisniveau (Steigerung des Preisniveaus = Inflation) über die Geldmenge zu steuern, wobei vorwiegend zins-basierte Instrumente zum Einsatz kommen. Wird die Geldmenge vermehrt (expansive Geldpolitik), wird den Banken erlaubt, mehr Kredite zu vergeben, wodurch die Wirtschaftssubjekte leichter an Geld kommen und somit mehr nachfragen können (Investitionen und Konsum). Falls dabei Überhitzungserscheinungen auftreten, kann es einer erhöhten Inflationsrate kommen

Geldpolitisches Instrumentarium des Euro-Systems

Mit diesen Instrumenten steuert das ESZB die Geldmenge

1. Offenmarktgeschäfte das ist der An- und (Rück-)Verkauf von Wertpapieren, wobei dafür ein Diskont-Zins verlangt wird (Leitzins). Dieses Hauptrefinanzierungsgeschäft ist das wichtigste Instrument des ESZB

2. Ständige Fazilitäten das sind ständige Kreditmöglichkeiten für Banken (Zinskanal)

3. Mindestreserven die Banken müssen einen bestimmten Prozentsatz (Mindestreservesatz) ihrer M3 Geldmenge als Zentralbankgeld halten, wodurch ihre eigene Geldschöpfung eingeschränkt wird.