HC-Emission

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HC-Emissionen ist ein Sammelbegriff für flüchtige organische Substanzen (Kohlenwasserstoffe) in der organischen Chemie und in der Automobilindustrie.


Chemische Bedeutung

Flüchtige organische Substanzen können in Naturprodukten wie Holz und auch in Kunststoffen durch Rohstoffe und Verarbeitungsprozesse entstehen.


HC-Emissonen in der Automobilindustrie

Weil Diesel- und Ottokraftstoffe aus einem Gemisch von Kohlenwasserstoffen bestehen, verbleiben auch nach der Verbrennung Kohlenwasserstoffe im Abgas. Zusammen mit Stickoxid (NOx) und Sonneneinstrahlung können sich diese Stoffe in schleimhautreizende organische Verbindungen umwandeln und maßgeblich das Entstehen des Sommersmog fördern.

In vielen Teilen der Welt gibt deshalb Obergrenzen die den Ausstoß von flüchtigen Kohlenwasserstoffe begrenzen. In USA ist in dem Bundesstaat Kalifornien durch die sogenannte CARB-Gesetzgebung die stengste Gesetzgebung kurz CARB-LEV II in Kraft.


Testverfahren in der Automobilindustrie

Die einzelnen Testverfahren für HC-Emissionen werden durch die Zulassungsbehörde oder durch den Hersteller bzw. durch die Verbandsnormen wie z.B der VDA festgelegt. Einige Prüfverfahren werden von zugelassenen Prüfinstituten als Dienstleistung angeboten.


CARB-Gesetze in Kalifornien

Hier wird an einen einjährigen Fahrzeug in einer Klimakammer der Ausstoß von organischen Substanzen über einen definierten Zeitraum mengenmäßig erfast.


Fogging nach DIN 75201

Beim Fogging wird der Anteil an flüchtigen Stoffen von einer Werkstoffprobe ermittelt. Eine Bestimmung der einzelnen organischen Verbindungen und ihr Anteil an der Gesammtemission erfolgt hier nicht.


Geruchsprüfung nach VDA 270 (Gurkenglasmethiode)

Hier wird z.B. der Geruch eines Werkstoffes durch ein Prüfkollektiv ermittetelt und mit Noten bewertet.


Flaschenmethode zur Ermittlung von Formaldehyd nach VDA 275

Hier wird ein massebezogener Formaldehydwert einer Werkstoffprobe ermittelt.

Thermodesorption nach VDA 278

Bei der Thermodesorption wird der Anteil an flüchtigen Stoffen von einer Werkstoffprobe in zwei Temperaturbereichen ermittelt. Hier werden die organischen Verbindungen einzeln ermittelt und ihr Anteil an der Gesammtemission bestimmt.


Kammermeßmethode nach VDA 276

Bei der Kammermeßmethode nach VDA 276 wird der Anteil und die flüchtigen Einzelstoffe von Werkstoffproben und Bauteilen bei 65° ermittelt. Hier werden die organischen Verbindungen einzeln ermittelt und ihr Anteil an der Gesammtemission bestimmt.


herstellerspezifische Kammermeßmethoden

Bei den herstellerspezifischen Kammermeßmethoden werden Fahrzeuge oder Bauteile in einer Prüfkammer einer HC-Untersuchung unterzogen.

Die Fahrzeughersteller in Deutschland verwenden unterschiedliche Prüfverfahren, deren qualitative Ergebnisse untereinander nicht vergleichbar sind.

gesundheitliche Bedeutung von Kohlenwasserstoffen

Von einigen Kohlenwasserstoffverbindungen (Aromatische HC) sind krebserregende Eigenschaften bekannt, von anderen (z.B. Alkanen) sind wiederum keine gesundheitsschädigende Eigenschaften bekannt.


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