Nümbrecht

Gemeinde in Nordrhein-Westfalen
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Wappen Karte
Wappen von Nümbrecht Deutschlandkarte, Position von Nümbrecht hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Köln
Landkreis: Oberbergischer Kreis
Fläche: 71,78 km²
Einwohner: 17.287 (31.12.2003)
Bevölkerungsdichte: 239 Einwohner je km²
Höhe: 350 m ü. NN
Postleitzahl: 51588
Vorwahl: 02293
Geografische Lage: 50° 53' n. Br.
7° 32' ö. L.
Kfz-Kennzeichen: GM
Amtlicher Gemeindeschlüssel: 05 3 74 032
Adresse der Gemeindeverwaltung: Hauptstraße 16
51588 Nümbrecht
Offizielle Website: www.nuembrecht.de
E-Mail-Adresse: gemeinde.nuembrecht@nuembrecht.de
Politik
Bürgermeister: Bernd Hombach (Parteilos)

Nümbrecht ist eine nordrhein-westfälische Gemeinde im Oberbergischen Kreis - rund 40 Kilometer östlich von Köln gelegen. Sie ist heilklimatischer Kurort.

Geschichte

1131 wurde der Ort das erste Mal urkundlich erwähnt und zwar in der "Päpstlichen Besitzbestätigung für das Bonner St. Cassiusstift" (Urkundliche Erstnennungen oberbergischer Orte v. Klaus Pampus). Schreibweise der Erstnennung: Nuenbret.

Kultur

Kunstverein Nümbrecht

Seit 1983 besteht der Nümbrechter Kunstverein.

Diverse Ausstellungen finden in dem Haus der Kunst in Nümbrecht statt.

Sehenswürdigkeiten

Aussichtsturm

Aussichtsturm auf dem "Lindchen" in Nümbrecht (341 m über NN, 154 Stufen, 30 m hoch). Weitblick bis zum Rhein, (Siebengebirge) und bis zum Rothaargebirge.

Amiger Stollen

Eisenerzstollen, etwa 200 bis 300 Jahre alt. Der Stollen liegt unterhalb der Alfred-Lang-Schutzhütte und des Aussichtsturms im Waldgebiet "In der Goldkaule", Stollenlänge etwa 20 Meter. Nach der Überlieferung soll der Stollen jedoch bis zum Dorf Ödinghausen führen. Heute ist der Eingang mit einem Gitter verschlossen und nur die naturgeschützten Fledermäuse wissen, wie tief der Stollen wirklich ist...

"Ökologisches Dorf der Zukunft". Das "Ökodorf" Benroth liegt etwa 5 km von Nümbrecht entfernt. Die ökologische Umgestaltung durch kleine und größere Maßnahmen (zum Beispiel Feuchtbiotop, Trockenmauern, Hecken, Entsiedlungen) lässt sich im Erscheinungsbild des Dorfes ablesen, so dass sich ein Besuch insbesondere in den Monaten Mai bis Oktober lohnt. Führungen nach Anmeldung möglich. Der etwa einstündige Weg ("Ökomeile") durch das Dorf ermöglicht einen interessanten Einblick in das Projekt.

Fachwerk

Besonders im Ort Bruch nordöstlich von Nümbrecht stehen gut erhaltene Fachwerkhäuser, die zum größten Teil aus dem 19. Jahrhundert stammen. Teilweise wurden sie auf den Grundmauern der vorherigen Häuser erbaut.

Dicke Steine

Quarzit-Härtlinge aus der Devonzeit, Alter: etwa 350 Mio Jahre. Die Quarzitsteine wurden durch Erosion aus dem weicheren Meergestein freigewaschen. Fundstätte Seelilie und Armkiemer (also keine Findlinge aus der Eiszeit oder gar Meteoriten, wie früher angenommen wurde).

Hexenweiher

Zwei Teiche (Weiher) unterhalb des Dorfes Spreitgen. Ob im Mittelalter, wie angenommen, hier noch so genannte "Hexenproben" durchgeführt wurden, ist historisch nicht belegt (Die Hexen wurden "geschwemmt", das heißt sie wurden an Händen und Füßen gefesselt in einen Teich geworfen. Gingen sie unter, galten sie als unschuldig. Meist hieß es aber: "Sie sind artig geschwommen." Dann war ihr Schicksal aber auch besiegelt.). Immerhin haben auf Schloss Homburg (siehe unten) Hexenprozesse stattgefunden; zum Beispiel wurden am 14. September 1631 sechs Frauen aus dem Oberkirchspiel auf Grund einer solchen Anklage hingerichtet (sie wurden übrigens zur Schärfe des Schwertes begnadigt, da sie freiwillig - und noch über die Anklage hinaus - gestanden hatten).

Kirchen

Die 1000jährige ehrwürdige Schlosskirche in Nümbrecht ist baugeschichtlich einer der interessantesten Sakralbauten des Oberbergischen Kreises: Wuchtiger romanischer Turm, schwere mittelalterliche Pfeiler und Gurtbögen im Innenraum, zartgegliederter gotischer Chor, flache Gewölbe aus dem Ende des 17. Jahrhunderts, barocke Turmhaube und bemerkenswerte, ebenfalls barocke Prinzipalstücke.

Bunte Kerke (Kirche mit mittelalterlichen Wandgemälden) in Marienberghausen. Durch wiederholte Umbauten unterscheidet sich das Gotteshaus deutlich von anderen mittelalterlichen Wehrkirchen. Von der ursprünglichen Kirche ist nur noch der Westturm aus dem 12. Jahrhundert vorhanden. Der spätgotische Bildbestand im Inneren ist jedoch erhalten geblieben. Die bekannten Themen der Wandgemälde kamen 1910 bei einem Orgelumbau wieder zum Vorschein, nachdem sie in der Reformationszeit alle übertüncht worden waren. Die Kirche ist eine der wenigen im Rheinland, die einen unverfälschten Bestand an spätgotischer Malerei aufweist.

 
Ev. Kirche in Marienberghausen

1969 und 1991 war Marienberghausen Sieger im Bundeswettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" und "Geburtsort" der Oper Hänsel und Gretel, die hier von Engelbert Humperdinck komponiert (und auch erstmalig aufgeführt) wurde.

Oberbergische Postkutsche

Von Mai bis Ende Oktober jeweils freitags, samstags und sonntags verkehrt zwischen Nümbrecht und Wiehl ein Nachbau der Postkutsche der kaiserlichen Post um 1871.

Kurpark

Säulenbrunnen

 
Brunnen

Der Säulenbrunnen ist ein Werk des Bildhauers Michael Schwarze. Entstanden anlässlich der Landesgartenschau in Nümbrecht 1974. Die Figuren des Brunnens symbolisieren den uralten Willen des Menschen, sich von Zwängen des Lebens zu befreien. Die weiblichen Figuren: Symbol der Schönheit und Fruchtbarkeit. Die Fäuste: Ausdruck der Gewalt und der Durchsetzungsfähigkeit. Die Hand: Zeichen des Begreifens und Schaffens. Das männliche Bein: Zeichen des Fortschritts und der Eroberung.

Berliner Platz

 
Berliner Bär

Der Berliner Bär ist ein Geschenk des Senats von Berlin. Er wurde kurz vor der Landesgartenschau 1974 im Kurpark aufgestellt. Berliner Bürger konnten einen kostenlosen Urlaub in Nümbrecht verbringen, dies wurde gefördert von Land NRW.

Schulen und Bildungseinrichtungen

  • Gemeinschaftsgrund- und Hauptschulen
  • Sophie Scholl Realschule Nümbrecht
  • Gymnasium Nümbrecht

Söhne und Töchter der Gemeinde

Gedenkstätten

 
Gedenkstätte
  • Kriegerdenkmal für die Toten des 1. und 2. Weltkrieges
  • Die Gedenkstätte am Jüdischen Friedhof wurde am 28. Mai 1995 eingeweiht. Sie entstand mit Hilfe eines engagierten Arbeitskreises in der Gemeinde unter Mitwirkung der Bildhauerin Marianne Roetzel aus Harscheid. Auf alten Plastersteinen liegt ein Gedenkstein, dieses wird durch sieben Säulen ergänzt. Sie symbolisieren die Menora, den siebenarmigen Leuchter.
 
Gedenkstein
 
Gedenktafel
  • Gedenkstein als Erinnerung an die ehemalige Jüdische Synagoge auf dem heutigen Dorfplatz.

Ortschaften

 
Lageplan der Ortschaften

Auf der Hardt - Abbenroth - Alsbach - Ahebruch - Bierenbachtal - Breunfeld - Benroth - Berkenroth - Birkenbach - Breitewiese - Brünglinghausen - Bruch - Büschhof - Buch - Distelkamp - Drinsahl - Elsenroth - Erlinghausen - Friedenthal - Gaderoth - Grünthal - Grunewald - Göpringhausen - Gerhardsiefen - Grötzenberg - Geringhausen - Geringhauser Mühle - Guxmühlen - Hammermühle - Hardt - Harscheid - Hasenberg - Homburg-Bröl - Heide - Heddinghausen - Heisterstock - Hillenbach - Hochstraßen - Höferhof - Hömel - Homburger Papiermühle - Huppichteroth - Kleinhöhe - Krahm - Kurtenbach - Langenbach - Linde - Lindscheid - Lindscheid Mühle - Loch - Löhe - Malzhagen - Marienberghausen - Mildsiefen - Mühlenthal - Nallingen - Neuenberg - Neuroth - Niederbröl - Niederbreidenbach - Niederelben - Niederstaffelbach - Nöchel - Oberbierenbach - Oberbech - Oberstaffelbach - Oberbreidenbach - Ödinghausen - Oberelben - Prombach - Riechenbach - Rommelsdorf - Röttgen - Rose - Stockheim - Schönhausen - Schönthal - Spreitgen - Stranzenbach - Straße - Überdorf - Unter der Hardt - Vorholz - Winterborn - Windhausen - Wirtenbach - Wolfscharre

Kirchengemeinden

  • Evangelische Kirchengemeinde Nümbrecht,
    Alte Poststr. 2, 51588 Nümbrecht, Telefon (02293) 6772
  • Evangelische Kirchengemeinde Marienberghausen,
    In den Fluren 8, 51588 Nümbrecht-Marienberghausen, Telefon (02293) 1778
  • Katholische Kirchengemeinde Hl. Geist, Nümbrecht

Reha-Einrichtungen

Vereine

Heimatverein-Reiterfreunde Malzhagen-DLRG-Senioreninsel-Ballonsportclub-Karateverein-Landfrauenverein-BürgerBus-Bürgerzentrum e.V.-Partnerschaftsverein-Kneipp-Verein-Homburger Bienenzuchtverein-Landfrauenverein-Nümbrechter Aktionsgemeinschaft-ASV Homburg-Nümbrecht Sportfischen e.V-Pferdefreunde geringhauser Mühle-Kur-und Verkehrsverein-Handwerkerverein

Partnerstädte

Literatur

  • Marion Geldmacher, Die Anfänge von Nümbrecht und Homburg, Schriften zur Rheinischen Geschichte Bd. 4, Köln 1980
  • Karl Heckmann, Geschichte der ehemaligen Reichsherrschaft Homburg an der Mark, Bonn 1939
  • Heinrich Schild, Chronik der Gemeinden Nümbrecht und Marienberghausen, Nümbrecht 1977

Siehe auch: WikiProjekt Oberbergisches Land