Rheinbraun

ehemaliges Braunkohlebergbau- und Energieversorgungsunternehmen in der Kölner Bucht
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Die Rheinbraun AG oder Rheinische Braunkohlenwerke bauen seit über einhundert Jahren im Rheinischen Braunkohlenrevier (westlich von Köln) Kohle ab. Der Abbau erfolgt im Tagebau. Mit grossen Schaufelradbaggern wird zuerst der Abraum abgetragen und dann die Kohle gefördert. Aus der Kohle werden dann Briketts zum heizen von Kohleöfen bzw. Kohleheizungen hergestellt oder die Kohle wird verflüssigt oder vergast, um flüssigen oder gasförmigen Brennstoff herzustellen. Der größte Teil der geförderten Braunkohle wird jedoch, zur Energiegewinnung, über Förderbänder oder per Bahn zu Kraftwerken der RWE befördert. Der größte Bagger der Rheinbraun ist auch der Größte der Welt: Er ist 96 Meter hoch, 240 Meter lang, kann 240000 Tonnen Kohle pro Tag fördern und wiegt 13500 Tonnen. Eine Braunkohlengrube kann mehrere hundert Meter tief sein und hat eine Grösse von etwa 40 bis 90 Quadratkilometer (4000-9000 ha). Um solch grossse Gruben anzulegen müssen gelegentlich kleinere Ortschaften abgerissen werden. Die Bevölkerung wird dann, nicht immer freiwillig, umgesiedelt bzw. entschädigt. Ist eine Grube ausgekohlt, so wird der Abraum zurück gefüllt und die Fläche rekultiviert.

Der Abbau und die Verstromung der Braunkohle ist nicht unumstritten. Naturschutzverbände kritisieren die starke Umweltbelastung durch Grundwasserabsenkung (damit die Grube nicht mit Wasser voll läuft), Zerstörung von Biotopen und Abgase der Braunkohlekraftwerke.

Die Rheinbraun ist eine 100%ige Tochter der RWE Power (ca. 20000 Mitarbeiter).

Weblinks:

Schaufelradbagger:[1]

RWE:[2]