Roentgenium
Eigenschaften | |||||
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Bekannte Eigenschaften | |||||
Name, Symbol, Ordnungszahl | Roentgenium, Rg, 111 | ||||
Serie | Übergangsmetalle | ||||
Gruppe, Periode, Block | 11, 7, d | ||||
Aussehen | unbekannt | ||||
Atommasse | 280 | ||||
Elektronenkonfiguration | wahrscheinlich [Rn]5f146d107s1 | ||||
Elektronen pro Energieniveau | 2, 8, 18, 32, 32, 18, 1 | ||||
Aggregatzustand | unbekannt | ||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Roentgenium (deutsch auch Röntgenium) ist ein chemisches Element, das zu den Transactinoiden gehört. Es wird auch als Eka-Gold bezeichnet. Bis jetzt konnte es sechsmal von Darmstadter Forschern sowie wenige Male von Forschern des Riken-Instituts in Japan produziert werden.
Geschichte
Roentgenium wurde erstmals 1994 an der Gesellschaft für Schwerionenforschung (GSI) bei Darmstadt von einem internationalen Forscherteam um Sigurd Hofmann erzeugt. Mit Hilfe des Teilchenbeschleunigers UNILAC wurden Nickelatome auf hohe Geschwindigkeiten gebracht und dann mit Bismutatomen beschossen – durch Kernfusion entstand das neue Element Roentgenium, das mit Hilfe des Geschwindigkeitsfilters SHIP isoliert und nachgewiesen werden konnte. Folgende Formel symbolisiert die Reaktion:
Zuerst erhielt es den provisorischen Namen „Unununium“, welcher die drei Einsen der Kernladungszahl bezeichnet. Am 18. Mai 2004 schlug die GSI vor, es nach dem deutschen Physiker Wilhelm Conrad Röntgen zu benennen. Die offizielle Benennung durch die IUPAC erfolgte am 1. November 2004, wurde aber – um an Röntgens Entdeckung der „X-Strahlen“ am 8. November 1895 zu erinnern – erst am 8. November der Öffentlichkeit bekannt gegeben. Endgültig wurde der Name des Elements am 18. November 2006 festgelegt.
Eigenschaften
Über die Eigenschaften des 111. Elementes ist bisher nur wenig bekannt. Es existieren lediglich drei nachweisbare Isotope, alle drei sind Alphastrahler. Das erste nachgewiesene Isotop 272Rg besitzt eine Halbwertszeit von lediglich 0,0015 Sekunden (1,5 Millisekunden). Das langlebigste ist 280Rg, welches mit einer Halbwertszeit von 3,6 Sekunden zerfällt. Das dritte bekannte Isotop ist 279Rg mit einer Halbwertszeit von 170 Millisekunden.
In der Natur kommt Röntgenium nicht vor, sondern muss synthetisch hergestellt werden.
Ähnlich wie Gold könnte Röntgenium aufgrund des relativistischen Effekts eine gelbe bis orange Farbe besitzen.
Weblinks
- IUPAC-Pressebericht (engl.)