Wappen | Karte |
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Logo | Deutschlandkarte mit der Lage von Rheinfelden (Baden) |
Basisdaten | |
Bundesland: | Baden-Württemberg |
Regierungsbezirk: | Freiburg |
Landkreis: | Lörrach |
Fläche: | 62,84 km² |
Einwohner: | 32.397 (31.12.2003) |
Bevölkerungsdichte: | 516 Einwohner/km² |
Höhe: | 273 m ü. NN |
Postleitzahl: | 79601-79618 |
Vorwahl: | 07623 |
Geografische Lage: | 47° 34' n. Br. 07° 48' ö. L. |
Kfz-Kennzeichen: | LÖ
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Gemeindeschlüssel: | 08 3 36 069 |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Kirchplatz 2 79618 Rheinfelden (Baden) |
Website: | www.rheinfelden-baden.de |
E-Mail-Adresse: | info@rheinfelden-baden.de |
Politik | |
Oberbürgermeister: | Eberhard Niethammer |
Die Große Kreisstadt Rheinfelden (Baden) liegt im Landkreis Lörrach im äußersten Südwesten von Deutschland unmittelbar an der Schweizer Grenze.
Geschichte
Auf den Gemarkungen der Dörfer Nollingen, Degerfelden, Karsau und Warmbach entstand nach dem Bau von Europas erstem Flusskraftwerk (1897) eine Ansiedlung energieintensiver Industrie, insbesondere Elektrolyse. Für die Arbeiter wurden Häuser gebaut. Ein Bahnhof der neugebauten Strecke auf deutscher Seite erhielt zunächst den Namen "Bei Rheinfelden", nach der alten Zähringerstadt auf Schweizer Seite. Zur Verleihung der Stadtrechte 1922 entschied man sich dafür, auch auf deutscher Seite den Namen der schweizer Schwesterstadt Rheinfelden AG zu übernehmen.
Wirtschaft
Industrie
Eine traurige Berühmtheit erhielt die Stadt durch die enormen Dioxinablagerungen, durch Industrieabfälle hervorgerufen. In einem enormen Umweltbereinigungsprozess wurden diese insbesondere in den Wohngebieten beseitigt. Im Sanierungsprozess haben sich die Nachfolge-Organisationen der beteiligten Firmen (unter anderem auch der IG Farben) mit größeren Geldspenden beteiligt.
Vorbildlich dagegen ist Rheinfelden im Bereich der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit, vor allem im Rio-Prozess Agenda2000. Unter dem Motto Global Denken — Lokal Handeln wurde in Rheinfelden ein intensiver und weitum beachteter Prozess des ökologischen Nachdenkens gemeinsam mit der Bevölkerung durchgeführt. Die Anregung, diesen Prozess anzugehen, ging vom Leiter der Evangelischen Tagungs- und Begegnungsstätte Schloss Beuggen aus, die sich in einem alten, ehemaligen Wasserschloss des Deutschen Ritterordens auf Rheinfelder Gemarkung befindet.
Planungen für eine Erneuerung des Flusskraftwerkes wurden durch massive Probleme hinausgezögert. Insbesondere die für eine effizientere Energienutzung notwendige Erhöhung des Wasserpegels bringt nicht nur die Überschwemmung von wertvollem Waldgelände auf schweizer Seite mit sich, sondern auch eine Hebung des Grundwasserspiegels. Mögliche Gefahren sind Ausspülungen der durch alte Industrieanlagen abgelagerten hohen Dioxinvorkommen im Boden.
Nachdem man 2003 mit dem Bau eines neuen, effektiveren Flusskraftwerks begonnen hat, und damit dem ökologischen Aspekt der Energiegewinnung Rechnung trug, wurde die Firma selbst an ein finanzkräftigeres Atomstromunternehmen verkauft. Dies ist insofern spannungsvoll, als sich die "Kraftwerke Rheinfelden" einst in einer konfliktreichen Auseinandersetzung mit der Antiatomkraftbewegung (Netzkauf Schönau) versucht hatten, als Ökostromlieferant zu profilieren.