Holger Oehrens

deutscher Journalist
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Holger Oehrens war ein deutscher Journalist und IM der DDR-Staatssicherheit.

Nach seiner Tätigkeit in der Redaktion der linken Zeitschrift konkret war er beim Hessischen Rundfunk als Reisekorrespondent für die ARD tätig. Hier produzierte er Fernsehbeiträge, die größtenteils vom Ministerium für Staatssicherheit der DDR beauftragt und auch finanziert wurden und von der ARD gesendet wurden. Später wechselte er zur Bild-Zeitung, wo er für die Hamburger Regionalausgabe die Umlandredaktion leitete.

Im Jahr 1993 wurde Oehrens als IM Alf enttarnt. Während einer morgentlichen Razzia in der Redaktion der Hamburger Bild-Ausgabe wurden zahlreiche Unterlagen beschlagnahmt und Oehrens verhaftet. Nach kurzer Untersuchungshaft wurde er zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Oehrens starb Mitte der 1990er-Jahre als Fußgänger bei einem Verkehrsunfall im nördlichen Hamburger Umland. Der Todesfahrer wurde nicht ermittelt.

Während seiner Zeit als Bild-Redakteur teilte sich Oehrens sein Büro mit dem Kollegen Andreas Jost. Auch Jost wurde in den 1990er-Jahren als Stasi-IM enttarnt und zu einer Haftstrafe verurteilt. Jost, der nach seiner Zeit bei Bild für Sat1 und RTL arbeitete, starb nach seinem Gefängnisaufenthalt bei einem unaufgeklärten Verkehrsunfall in Luxemburg. Es gilt als unwahrscheinlich, daß Oehrens und Jost von der Stasi-Tätigkeit des jeweils anderen wußten.