Credit Default Swap
Ein Credit Default Swap (CDS) ist ein Kreditderivat zum Handeln von Ausfallrisiken von Krediten und Ähnlichem, z.B. Anleihen.
Der Sicherungsnehmer bezahlt eine einmalige oder regelmäßige (häufig jährlich oder halbjährlich) Gebühr und erhält im Falle eines zu definierenden Kreditereignisses, also beispielsweise dem Ausfall der Rückzahlung aufgrund Insolvenz des Schuldners, eine vertraglich vereinbarte Summe ausbezahlt. Ein CDS kann sich dabei grundsätzlich auf einen einzelnen Kredit oder auf ein ganzes Kreditportfolio beziehen.
Die obige Grafik stellt schematisch die Zahlungsflüsse eines Credit Default Swaps für das Szenario des Eintritts des Ausfallsereignisses dar. Zum Zeitpunkt t0 wird der Credit Default Swap abgeschlossen. Daraufhin zahlt der Sicherungsnehmer zu den vereinbarten Zeitpunkten (t1 bis t6) die Sicherungsprämie an den Sicherungsgeber. Zum Zeitpunkt t5 tritt das Ausfallsereignis ein. Der Sicherungsgeber leistet dem Sicherungsnehmer die vertraglich vereinbarte Zahlung.
Der CDS wirkt wie eine Versicherung für das Forderungsportfolio. Dadurch erhalten Banken und Kreditgeber ein flexibles Instrument, um Kreditrisiken an Investoren transferieren zu können, während sich für Investoren eine neue Anlageklasse erschließt. Der CDS deckt allerdings nur das Ausfallrisiko, jedoch nicht das Spread-Risiko oder das Marktpreisrisiko ab.
Zusätzlich besteht für den Sicherungsnehmer das Risiko, dass der Sicherungsgeber bei Eintritt des Ausfallsereignisses die vereinbarte Zahlung nicht leisten kann.
Seit 1999 existieren CDS-Standardverträge von der International Swaps and Derivatives Association (ISDA).
Ähnlich Ziele wie mit Credit Default Swaps können auch mit Credit Linked Notes erreicht werden.