Wappen | Karte |
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Wappen der Stadt Baden-Baden | ![]() |
Basisdaten | |
Bundesland: | Baden-Württemberg |
Regierungsbezirk: | Karlsruhe |
Regionalverband: | Mittlerer Oberrhein |
Kreis: | Stadtkreis |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Höhe: | 181 m ü. NN |
Fläche: | 140,18 km² |
Einwohner: | 54.581 (31. Dez. 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 389 Einwohner je km² |
Ausländeranteil: | 11,9 % |
Postleitzahlen: | 76481–76534 (alt: 7570) |
Vorwahl: | 07221 und 07223 |
Kfz-Kennzeichen: | BAD |
Gemeindeschlüssel: | 08 2 11 000 |
Stadtgliederung: | 11 Stadtteile |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Marktplatz 2 76530 Baden-Baden |
Website: | www.baden-baden.de |
Politik | |
Oberbürgermeister | Wolfgang Gerstner (CDU) |
Baden-Baden ist eine Stadt im Westen Baden-Württembergs. Sie ist die kleinste der insgesamt 9 kreisfreien Städte des Landes und bildet ein Mittelzentrum mit oberzentralen Teilfunktionen. Zum Mittelbereich Baden-Baden gehören neben der Stadt Baden-Baden die Gemeinden Hügelsheim und Sinzheim im Landkreis Rastatt. Darüber hinaus bestehen Verflechtungen mit dem Nord-Elsass.
Die Stadt ist ein bekannter Kurort und heute vor allem als Bäderstadt, Mineralheilbad, Urlaubsort und internationale Festspielstadt bekannt. Bis 1931 hieß die Stadt nur Baden, man nannte sie meist Baden in Baden und so entstand der heutige Doppelname. Seit 1997 ist Baden-Baden Olympische Stadt. Mit diesem Titel wurde Baden-Baden durch das IOC geehrt.
Geografie
Baden-Baden liegt am Westrand des nördlichen Schwarzwaldes im Tal der Oos, einem kleinen Fluss, der ca. 13 km weiter bei Rastatt in die Murg mündet. Die östlichen Stadtteile schmiegen sich teilweise in die Hänge des Schwarzwaldes. Die südwestlichen Stadtteile liegen in der Oberrheinischen Tiefebene.
Nachbarkommunen
Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Baden-Baden. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt und gehören alle zum Landkreis Rastatt:
Rastatt, Kuppenheim, Gaggenau, Gernsbach, Weisenbach, Forbach (Baden), Bühl (Baden), Bühlertal, Sinzheim, Hügelsheim und Iffezheim.
Stadtgliederung
Der Stadtkreis Baden-Baden gliedert sich in folgende Stadtteile: Oos, Sandweier, Haueneberstein, Balg, Ebersteinburg, Weststadt mit dem Ooswinkel, Cité, Innenstadt, Lichtental (einschließlich Oberbeuern und Geroldsau), Neuweier, Steinbach und Varnhalt.
Außerdem gibt es zahlreiche weitere Wohnplätze oder Wohngebiete mit eigenem Namen, die teilweise sehr verstreut sind. Hierunter sind zu nennen: Gaisbach, Gallenbach (Varnhalt), Hungerberg, Malschbach, Mührich, Schmalbach, Schneckenbach, Seelach, Umweg (Steinbach) und Unterer Plättig.
Die Stadtteile Ebersteinburg, Haueneberstein und Sandweier haben jeweils eine eigene Ortsverwaltung mit einem Ortsvorsteher. Die Stadtteile Steinbach, Neuweier und Varnhalt haben eine gemeinsame Ortsverwaltung ("Rebland") ebenfalls mit einem Ortsvorsteher.
Innerhalb des geschlossenen Stadtgebiets von Baden-Baden liegen 3 meist unbewohnte Exklaven der Nachbargemeinde Sinzheim, darunter das Klostergut Fremersberg.
Geschichte
Erste Spuren finden sich aus der Zeit 10.000 v. Chr., doch vor allem mit den Römern, die die heißen Quellen der Siedlung schätzten, kam Baden-Baden zu seiner Bedeutung. Graf Hermann II. aus dem Geschlecht der Zähringer erwirbt das Gebiet um Baden-Baden Anfang des 12. Jahrhunderts und nennt sich Markgraf von Baden. Das Stadtrecht wurde Baden-Baden um 1250 verliehen.
Im Laufe der Geschichte wurde die Stadt nach Teilung der Markgrafschaft Baden Residenzstadt der katholischen Linie des Herrscherhauses, die nach Aussterben 1771 mit der protestantischen Linie Baden-Durlach (Residenz damals bereits Karlsruhe) wieder vereinigt wurde. Die Stadt blieb aber Sitz eines Amtes für das gesamte Umland.
Im Rahmen des pfälzischen Erbfolgekrieges wird Baden-Baden am 24. August 1689 von französischen Truppen niedergebrannt. Ende des 18. Jahrhunderts wird Baden-Baden als mondäner Kurort entdeckt. Viele herrschaftliche Gäste machen den Kurort zur "Sommerhauptstadt Europas". Es entstehen Luxushotels, die Spielbank (1810-1811) und das Kurhaus (1821-1824). Internationale Pferderennen finden seit 1858 in Iffezheim statt. Das Frühjahrsmeeting (Ende Mai/Anfang Juni) und die Große Woche (Ende August/Anfang September) machen Baden-Baden zum internationalen Turfsport-Zentrum. Ein weiteres Meeting für die Freunde des Galoppsports ist das Sales & Racing Festival im Oktober. Veranstalter der Pferderennen ist der 1872 gegründete Internationale Club Baden-Baden.
1863 wurde der Kreis Baden errichtet, dem die Amtsbezirke Achern, Baden-Baden, Bühl, Rastatt und Gernsbach angehörten. 1924 wurde das Amt Baden aufgelöst, doch wurde Baden-Baden 1939 zum Stadtkreis erklärt.
Das bei einem Luftangriff ausgebrannte Kurhaus konnte durch großzügige Spenden russischer Adliger schon kurz nach dem Krieg wiedererrichtet werden und wurde am 17. Juni 1953 in Anwesenheit des russischen Botschafters feierlich wiedereröffnet.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Baden-Baden Sitz des Südwestfunks, der auch Sendeanlagen für UKW und Mittelwelle auf dem Stadtgebiet betreibt und dessen Nachfolger Südwestrundfunk noch heute einen Großteil seiner Programme in der Stadt produziert. 1981 war Baden-Baden Gastgeber der zweiten Landesgartenschau Baden-Württemberg.
Seit 1992 wird in Baden-Baden der Deutsche Medienpreis verliehen.
Religion
Christentum
Baden-Baden gehörte anfangs zum Bistum Speyer bzw. Erzbistum Mainz. Bald nach dem Reichstag zu Worms ließ Markgraf Philipp II. evangelische Prediger in die Stadt und bereits ab 1538 soll die ganze Stadt protestantisch gewesen sein. Offiziell wurde die Reformation aber erst 1556 eingeführt. Doch mussten nach seinem Tod seine Kinder auf Druck ihres Vormunds Herzog Albrecht V. wieder katholisch werden und der evangelische Gottesdienst wurde ab 1571 verboten. 1610 wurde dann wieder ein evangelischer Hofprediger ernannt, doch holte Markgraf Wilhelm die Jesuiten in die Stadt, welche die Rekatholisierung vollzogen. Wer evangelisch bleiben wollte, musste die Stadt verlassen, so dass es ab 1650 keine Protestanten mehr in Baden-Baden gab. Unter Markgraf Karl Friedrich war ab 1771 nur der katholische Gottesdienst erlaubt. Die Gläubigen gehörten zunächst noch zum Bistum Speyer, nach dessen Auflösung zum Generalvikariat Bruchsal, und 1821/27 wurde die Gemeinde Teil des neu gegründeten Erzbistums Freiburg. Baden-Baden wurde Sitz eines Dekanats. Die dem Dakanat zugeordneten Kirchengemeinden wurden 1976 neu geordnet. Die Dekanatsgrenzen wurden dabei dem Stadtkreis Baden-Baden angepaßt.
Im Stadtgebiet Baden-Badens gibt es heute folgende Kirchen- bzw. Pfarrgemeinden: Stiftskirche, St. Bernhard (Weststadt), St. Josef (Südstadt), St. Bonifatius Lichtental, St. Dionysius Oos, St. Eucharius Balg, Hl. Geist Geroldsau, St. Antonius Ebersteinburg, St. Bartholomäus Haueneberstein, St. Jakobus Steinbach, St. Katharina Sandweier, St. Michael Neuweier, Herz-Jesu Varnhalt sowie die Autobahnkirche St. Christophorus an der Raststätte Baden-Baden. Mit dem Kloster Lichtenthal besteht eine Zisterzienserinnenabtei in der Stadt
Neben den römisch-katholischen Gemeinden gibt es auch eine Rumänisch-Orthodoxe Kirche (Stourdza-Kapelle) und eine Russisch-Orthodoxe Kirche.
Die wenigen Protestanten in Baden-Baden zu Anfang des 19. Jahrhunderts konnten 1832 ihre erste Gemeinde gründen. Diese gehört wie auch alle anderen heutigen Kirchengemeinden zur Evangelischen Landeskirche in Baden (Kirchenkreis Südbaden). 1855 konnte sich die Gemeinde ihre eigene Kirche erbauen, die heutige Stadtkirche. 1960/64 wurde die Kirchengemeinde in die Lukasgemeinde und Markusgemeinde aufgeteilt. Weitere protestantische Gemeinden im Stadtgebiet sind die Luthergemeinde Lichtental (Pfarrei 1936 errichtet), die Paulusgemeinde in der Weststadt (Pfarrei 1946 errichtet), die Friedensgemeinde Baden-Oos (Pfarrei 1949 errichtet) und die Matthäusgemeinde Steinbach-Sinzheim. In Sandweier gibt es ferner einen Kirchsaal für evangelische Gottesdienste. Alle evangelischen Kirchengemeinden Baden-Badens gehören heute zum Kirchenbezirk Baden-Baden und Rastatt.
Neben den beiden großen Kirchen gibt es in Baden-Baden auch Freikirchen und Gemeinden, darunter eine Lutherische Gemeinde (1912 gegründet), die zur Evangelisch-Lutherischen Kirche in Baden gehört und eine Gemeinde der Siebenten Tags-Adventisten. Ferner gibt es eine Alt-Katholische Gemeinde, welche die Spitalkirche benutzt. Die Anglikanisch-Episkopalische Kirche ist in der Stadt ebenfalls mit einer Gemeinde vertreten und betreut überwiegend US-amerikanische Gläubige.
Auch die Neuapostolische Kirche ist in Baden-Baden vertreten.
Eingemeindungen
Folgende Städte und Gemeinden wurden in die Stadt bzw. ab 1939 in den Stadtkreis Baden-Baden eingegliedert:
- 1909: Lichtental und Beuren
- 1928: Oos und Oosscheuren
- 1939: Balg
- 1. Januar 1972: Ebersteinburg, Landkreis Rastatt
- 1. Juli 1972: Neuweier, Steinbach (Stadt) und Varnhalt, alle Landkreis Bühl
- 1. Januar 1973: Haueneberstein, Landkreis Rastatt
- 1. Januar 1975: Sandweier, Landkreis Rastatt
Einwohnerentwicklung
Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Die Zahlen sind Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter (nur Hauptwohnsitze).
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¹ Volkszählungsergebnis
Politik
Gemeinderat
Sitzverteilung im Gemeinderat:
Oberbürgermeister
An der Spitze der Stadt Baden-Baden standen seit dem 15. Jahrhundert der Schultheiß, der Bürgermeister, das Gericht und der Rat mit je 12 Mitgliedern. Sie bildeten das Stadtregiment. Der Schultheiß stand dem Gericht vor, der Bürgermeister dem Rat. Er hing aber von den Weisungen des Schultheißen und des Rates ab. 1507 erhielt die Stadt eine Stadtordnung. Anfang des 19. Jahrhunderts gab es einen Magistrat, dem 2 Bürgermeister und 12 Ratsmitglieder angehörten. Nach Einführung der badischen Städteordnung 1874 trug der Bürgermeister den Titel Oberbürgermeister.
Heute wird der Oberbürgermeister von der Bevölkerung auf 8 Jahre direkt gewählt. Sein ständiger Vertreter ist der "Erste Beigeordnete" mit der Amtsbezeichnung "Bürgermeister".
Bürgermeister und Oberbürgermeister seit 1815
- 1815-1829: Felix Schneider
- 1830-1835: Anton Jörger
- 1835-1840: Robert Schlund
- 1840-1858: Josef Jörger
- 1858-1859: Ignaz Leile
- 1860-1874: August Gaus
- 1874-1875: A. Zachmann
- 1875-1907: Albert Gönner
- 1907-1929: Reinhard Fieser
- 1929-1934: Hermann Elfner
- 1934-1945: Hans Schwedhelm
(während der Abwesenheit infolge des Militärdienstes führte Bürgermeister Kurt Bürkle die Amtsgeschäfte) - 1945-1946: Genéral Marie-Pierre Koenig von den Forces Françaises en Allemagne (FFA)
- 1946-1969: Dr. h.c. Ernst Schlapper
- 1969-1990: Dr. jur. Walter Carlein
- 1990-1998: Ulrich Wendt
- 1998-2006: Dr. Sigrun Lang
- seit 10. Juni 2006: Wolfgang Gerstner (CDU)
Wappen
Das Wappen der Stadt Baden-Baden ist in drei breite Felder in den Farben rot und gelb auf die Flagge gesetzt. Die Umrandung und die Mauerkrone ist auf der Flagge in dunkelbraun gehalten. Bei der Flagge handelt es sich um die Dienstflagge der Stadt, die für öffentliche Gebäude einschließlich Schulen bestimmt ist.
Baden-Baden ist Stadtkreis und hat in seinem Siegel immer das Wappen der Landesfürsten geführt. Der erste Abdruck liegt aus dem Jahre 1421 vor. Das Wappen der früheren Landesherren, der Herzöge von Zähringen, ist ein roter, schräg rechts auf einem goldenen Schild liegender Balken. Zur Unterscheidung zum Landeswappen wurde das Stadtwappen mit einer dreizackigen Mauer versehen. Im 18. Jahrhundert zeigten die Siegel eine Laubkrone, ab dem 19. Jahrhundert eine dreitürmigen Mauer .
Städtepartnerschaften
Baden-Baden unterhält mit folgenden Städten Städtepartnerschaften:
- Menton in Frankreich, seit 1961
- Moncalieri in Italien, seit 1990
- Freital in Sachsen, Verwaltungspartnerschaft seit 1990
- Karlsbad (Karlovy Vary) in der Tschechischen Republik, seit 1998
- Jalta in der Ukraine, seit 2000
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Theater und Veranstaltungsorte
Das Theater Baden-Baden ist eine Sprechbühne mit festem Ensemble. Darüber hinaus wird auch das Spiegelfoyer im Theater mit kleineren Produktionen bespielt. Das neben dem Theater befindliche TIK (Theater im Kulissenhaus) dient seit einiger Zeit als Bühne für Kinder- und Jugendtheaterstücke.
Das Festspielhaus Baden-Baden, durch völligen Umbau des ehemaligen "Alten Bahnhofs" entstanden, ist das zweitgrößte Konzerthaus Europas und zieht mit Opern, Musicals und Konzerten viele Musik- und Kulturbegeisterte von Nah und Fern an.
Museen
- Stadtmuseum Baden-Baden
- Staatliche Kunsthalle Baden-Baden
- Sammlung Frieder Burda, (erbaut von Richard Meier)
Musik
Baden-Baden ist zweiter Sitz des SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg. Es gehört zu den führenden Rundfunk-Sinfonieorchestern Deutschlands und tritt mehrmals im Jahr im Festspielhaus auf. Im Museum Frieder Burda (siehe Museum Frieder Burda) findet seit 2006 die Kammermusikreihe des Orchesters statt.
Die Philharmonie Baden-Baden ist ein Orchester, das Symphonie- und Kurkonzerte spielt.
Im Juni 2007 wird das Jugendorchester Baden-Baden sein 50-jähriges Bestehen feiern können. Aus ganz kleinen Anfängen, ohne jede finanzielle Möglichkeit, entwickelte sich das Orchester, seit Karl Nagel 1963 die Gesamtleitung übernahm, zu einer beachtlichen Stellung, die mit zahlreichen effektvollen Konzerten immer wieder bewiesen wird. 2001 musizierte man mit einem Weltstar der Violine, Hilary Hahn. Musik-Freunde, die das Konzert gehört haben, waren von der intensiven Art der Begleitung des Brahms-Violinkonzertes begeistert.
In Baden-Baden finden seit 1997 jährlich die "Herbert von Karajan Pfingstfestspiele" statt, seit 2003 wird der Herbert-von-Karajan-Musikpreis verliehen.
Bauwerke
Das Kurhaus mit dem berühmten Casino Baden-Baden ist architektonischer und gesellschaftlicher Mittelpunkt sowie Wahrzeichen der Stadt.
Die Altstadt Baden-Badens hat zahlreiche Geschäfte und Cafés. Im Bäderviertel gibt es die moderne Caracalla-Therme, das historische Friedrichsbad sowie Römische Badruinen.
Weitere Sehenswürdigkeiten sind die Trinkhalle Baden-Baden, die Wasserkunstanlage Paradies, das Kloster Lichtenthal, das Schloss Hohenbaden, das Neue Schloss und das Brahmshaus. Eine weitere Attraktion ist die berühmte Lichtentaler Allee mit Rosengarten in der Gönneranlage, die Gartenstadt Ooswinkel und das Baden-Badener Rebland mit seinem Traditions - Weingut Gut Nägelsförst - seit 1268.
An Kirchen sind zu erwähnen: Stiftskirche, Evangelische Stadtkirche, Spitalkirche, St. Bernhard, St. Johannis sowie die Russische Kirche und die Stourdza-Kapelle.
Auf dem Germarkungsgebiet der Stadt gibt es auch einige bemerkenswerte Sendetürme und zwar:
- Mittelwellensendemast des SWRs bei 48°45'58" nördliche Breite und 8°15'56" östliche Länge
- Aussichts- und Sendeturm Merkur bei 48°45'52" nördliche Breite und 8°16'50" östliche Länge
- Richtfunkturm Baden-Baden Fremersberg (freistehender Stahlbetonturm der Deutschen Telekom AG mit Aussichtsplattform) bei 48°45'10" nördliche Breite und 8°12'8" östliche Länge
Mit der Bergbahn kann man auf den Merkur fahren. Baden-Baden ist einer der Hauptorte (früher sogar Startpunkt) an der Panoramastraße B 500
Der 30 Meter hohe Friedrichsturm wurde durch die Stadt Baden-Baden und dem Schwarzwaldverein am höchsten Punkt der Gemarkung Baden-Baden (1002,5 m ü NN) auf der Badener Höhe erbaut, angrenzend an die Gemarkungen Herrenwies und Murgschifferschaft. Grundsteinlegung: Am 9. Juni 1890 durch Großherzog Friedrich von Baden. Einweihung: Am 5. Oktober 1891.
Regelmäßige Veranstaltungen
- Mai: Brahms-Tage (alle 2 Jahre) Frühjahrsmeeting
- Mai: Pfingstfestspiele im berühmten Festspielhaus
- Juni: Mittelalterliche Winzertage im Stadtteil Steinbach, "Sommer-Gala"
- Juli: Internationale Rosenneuheitenprüfungen, Oldtimer Meeting Baden-Baden
- August: Das "Bäderfest" sowie die "Große Woche"
- September: Golf-Woche
- September: SWR3 New Pop Festival
- Oktober: Sales & Racing
- November: Fernsehfilm-Festival Baden-Baden (früher:Baden-Badener Tage des Fernsehspiels)
- Dezember: Christkindelsmarkt
Kulinarische Spezialitäten
- Südlich von Baden-Baden liegt die Weinbau-Region Ortenau.
- Rehrücken Baden-Baden
- Baden-Badener Roulettekugeln (Pralinen)
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Baden-Baden liegt an der Bundesautobahn A 5 (Alsfeld - Basel) und ist über die Anschlussstellen Baden-Baden und Bühl zu erreichen. Die Bundesstraße B 500 (Schwarzwaldhochstraße) führt durch das Stadtgebiet, die Bundesstraße B 3 läuft im Westen an der Stadt vorbei.
Westlich von Baden-Baden, Nahe der französischen Grenze und in der Nähe der Gemeinde Rheinmünster-Söllingen liegt im Baden-Airpark der Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden/FKB - mitunter auch "Baden-Airport" genannt, von dem Linienflüge unter anderem nach Berlin, London, Rom, Barcelona, Dublin, Marseille sowie Pisa angeboten werden, ab Mai 2007 auch Hamburg.
Der Bahnhof Baden-Baden ist ICE-Haltepunkt an der Strecke Mannheim-Basel (Rheintalbahn). Die Stadtbahnlinien S 4 und S 32 der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft bieten direkte Verbindungen nach Bühl, Rastatt, Ettlingen, Karlsruhe und Heilbronn. Den weiteren öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) gewährleistet die Baden-Baden-Line die mit mehreren Buslinien, welche den ganzen Stadtkreis sowie teilweise die benachbarten Städte bedient. Die Hauptlinie ist die Buslinie 201, die im 10-Minuten-Takt vom Bahnhof im Stadtteil Oos, durch die Weststadt, über Stadtmitte bis nach Lichtental bzw. Oberbeuern/Geroldsau fährt.
Die ehemalige städtische Straßenbahn wurde am 24. Januar 1910 eröffnet und am 28. Februar 1951 stillgelegt. Sie besaß meterspurige Strecken von rund 15 km Länge und wurde durch einen O-Busbetrieb ersetzt, der seit 26. Juni 1949 in Betrieb war.
Auf den Merkur führt seit 16. August 1913 eine Standseilbahn, die Merkurbergbahn.
Im Osten der Stadt, an der Straße nach Forbach (Baden), liegt das Naherholungsgebiet Rote Lache.
Ansässige Unternehmen
- arvato infoscore[1]
- Heilmittel Heel
- Kurbetrieb mit der Caracalla-Therme
- L'TUR Tourismus AG
- Media Control
- NOMOS Verlagsgesellschaft
- Südwestrundfunk
Medien
Baden-Baden ist Sitz eines der Funkhäuser des Südwestrundfunks. Hier werden zahlreiche Fernseh- und Rundfunkprogramme produziert und ausgestrahlt, unter anderem auch das Programm von SWR3. Die ARTE Deutschland TV GmbH hat ihren Sitz in der Stadt. Daneben existieren auch einige Sendetürme in der Stadt (siehe Kapitel "Bauwerke")
Zwei Tageszeitungen erscheinen in Baden-Baden: Das Badische Tagblatt (BT) und eine Lokalausgabe der Badischen Neuesten Nachrichten (BNN) aus Karlsruhe.
In Baden-Baden wird jährlich der Deutsche Medienpreis von dem Baden-Badener Unternehmen Media Control verliehen.
Gerichte und Behörden
Baden-Baden ist Sitz eines Landgerichts und eines Amtsgerichts, die zum OLG-Bezirk Karlsruhe gehören. Ferner gibt es ein Finanzamt, mehrere Notariate und ein Zollamt. Die Stadt ist auch Sitz des Kirchenbezirks Baden-Baden der Evangelischen Landeskirche in Baden.
Bildung
Baden-Baden hat zahlreiche Bildungseinrichtungen. Allen voran ist die Europäische Medien- und Event-Akademie zu nennen.
Die öffentlichen Schulen der Stadt sind vier Gymnasien: Gymnasium Hohenbaden, Klosterschule vom heiligen Grab (Gymnasium), Richard-Wagner-Gymnasium (RWG) und Markgraf-Ludwig-Gymnasium (MLG), eine Realschule (Realschule Baden-Baden), eine Förderschule (Theodor-Heuss-Schule) eine Gewerbeschule und eine Kaufmännische Schule (Robert-Schuman-Schule). Ferner gibt es die Vincenti-Grundschule und jeweils eine Grundschule in den Stadtteilen Balg, Ebersteinburg, Lichtental, Neuweier und Varnhalt. An Grund- und Hauptschulen bestehen die Theodor-Heuss-Schule - Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule und entsprechende Einrichtungen in den Stadtteilen Steinbach, Haueneberstein, Oos, Sandweier und Lichtental.
Die Privatschule in Baden-Baden heißt Pädagogium Baden-Baden (Realschule, Gymnasium, Wirtschaftsgymnasium; mit Internat), die Stulz-von-Ortenberg-Schule für Erziehungshilfe und die beiden Beruflichen Schulen BBS Baden-Badener Sprachschule GmbH und Wirtschaftsinstitut Baden-Baden in der Merkur Akademie International.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
Die Stadt Baden-Baden hat folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen:
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Söhne und Töchter der Stadt
Die nachfolgende Übersicht enthält bedeutende, in Baden-Baden geborene, Persönlichkeiten alphabetisch aufgelistet. Ob die Personen ihren späteren Wirkungskreis in Baden-Baden hatten oder nicht ist dabei unerheblich. Viele sind nach ihrer Geburt oder später aus der Kurstadt weggezogen und sind andernorts bekannt geworden. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
- Bernhard II. (Baden), zweiter Sohn von Markgraf Jakobs I. und dessen Gemahlin Katharina von Lothringen
- Christoph I. (Baden), Markgraf von Baden
- Ferdinand Maximilian (Baden), Markgraf von Baden-Baden
- Ludwig von Baden, Großherzoglicher Prinz und Markgraf von Baden und Herzog von Zähringen
- Maximilian von Baden, preußischer General und der letzte Reichskanzler des deutschen Kaiserreiches
- Philibert (Baden), Markgraf von Baden
- Philipp II. (Baden), Markgraf von Baden
- Wilhelm I. (Baden), Markgraf von Baden
- Wilhelm Christoph (Baden), Markgraf von Baden und Domherr zu Köln
- Walter Bargatzky, deutscher Jurist, Staatssekretär und Präsident des Deutschen Roten Kreuzes
- Wilhelm Brückner, Chefadjutant von Adolf Hitler
- Carl Damm, katholischer Priester, Politiker und Teilnehmer an der Revolution 1848/1849
- Rudolf Eberle im Stadtteil Steinbach, Volkswirt und Politiker (CDU)
- Susanne Erichsen, Fräuleinwunder
- Roland Gerstner, Politiker (CDU)
- Peter Götz, deutscher Politiker und MdB
- Leopold Gutterer, deutscher NS-Politiker
- Isabell Hertel, Schauspielerin
- Elmar Hörig, deutscher Radiomoderator
- Rudolf Höß, deutscher Nationalsozialist und Kommandant des Vernichtungslagers Auschwitz
- Johannes Hüppi, deutscher Maler
- Emil Keßler, deutscher Unternehmer, Gründer der Maschinenfabrik Esslingen und Maschinenbau-Gesellschaft Karlsruhe AG
- Erich Kuby, deutscher Journalist und Schriftsteller
- Tony Marshall, deutscher Schlagersänger
- Ludwig II. (Monaco), Fürst von Monaco
- Stefan Anton Reck, deutscher Dirigent
- Edouard Risler, französischer Pianist
- Andreas Schenk, deutscher Schachmeister
- Hilde Schneider, (1914-1961) deutsche Schauspielerin
- Reinhold Schneider, deutscher Schriftsteller
- Manfred Sexauer, deutscher Moderator
- Pjotr Arkadjewitsch Stolypin, russischer Politiker
Berühmte und prominente Einwohner
- Franz Alt, Publizist
- Ralf Bauer, Schauspieler
- Joachim-Ernst Berendt, Jazz-Publizist, Festivalgründer
- Werner Bergengruen, Schriftsteller
- Pierre Boulez, Komponist und Dirigent
- Johannes Brahms, Komponist
- Alfred Döblin, Schriftsteller (Berlin Alexanderplatz) von 06.1946 bis 10.1949
- Fjodor Dostojewski, Schriftsteller
- Egon Eiermann, Architekt
- Otto Flake, Schriftsteller
- Georg Groddeck, Psychosomatiker, Schriftsteller
- Jimmy Hartwig, Fußballer
- Otto Jägersberg, Schriftsteller
- Alexandra Kamp, Schauspielerin und Model
- Louis Lucien Lepoix, Designer
- Rolf-Hans Müller, Musiker und Komponist
- Jean-Pierre Ponnelle, Opernregisseur, Bühnenbildner
- Hans-Heinrich Reckeweg, Arzt
- Wassili Andrejewitsch Schukowski, Dichter und Übersetzer
- Clara Schumann, Pianistin
- Iwan Sergejewitsch Turgenew, Schriftsteller
- Pauline Viardot-Garcia, Sängerin, Komponistin
Literatur
- Das Land Baden-Württemberg - Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden (in acht Bänden); Hrsg. von der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg; Band V: Regierungsbezirk Karlsruhe; Stuttgart, 1976, ISBN 3-17-002542-2
Baden-Baden im Roman
"Merkwürdig ist, daß noch kein Schriftsteller die große Zeit Badens (1845-1869) für einen Roman verwendet hat" schrieb Otto Flake im Vorwort zu seinem Roman "Hortense oder die Rückkehr nach Baden-Baden", der 1933 veröffentlicht wurde. Tatsächlich ist es ihm gelungen, in diesem Roman das Flair der Blütezeit des Kurorts im 19. Jahrhundert meisterlich wiederzugeben.
Eigentlich war es aber schon in mehreren Werken als Schauplatz der Ereignisse eingeflossen. So auch im 'Der Spieler' von Dostojevski.
Reiseliteratur
- Wiesehöfer, Gereon & Söhner, Manfred: Baden-Baden zum Kennenlernen. Ein Reise- und Stadtführer, 3. Auflage, 2004, 86 S., Aquensis Verlag, ISBN 3-937978-01-1
- Hölzle, Peter: Glücks- und Gesundbrunnen, Das Welt- und Halbweltbad Baden-Baden, in: Kult-Bäder und Bäderkultur in Baden-Württemberg, hg. v. W. Niess, S. Lorenz. Filderstadt: Markstein, 304 S., 326 grossform. farb. F., 2004, ISBN 3-935129-16-5
- Falk, Christiane & Hortenbach, Kristina: Gut Essen und Trinken in Baden-Baden, 120 S., 2003, Baden-Baden: Rendezvous-Verlag, ISBN 3-936881-03-0
- Schallmayer, Egon: Aquae - das römische Baden-Baden. Stuttgart: Theiss, 113 S., 78 Abb., 1989, ISBN 3-8062-0555-8
Weblinks
- Ausführliche Informationen über Baden-Baden
- Umfangreicher Stadtführer mit über 10000 Seiten
- Bebildeter Rundgang durch Baden-Baden
- Russen in Baden-Baden
- Webcam in Baden-Baden mit Blick auf das Kurhaus und die Trinkhalle
- Webcam auf dem Fremersberg mit Blick auf die Rheinebene und Elsaß
- „Art and Nightlife Have Baden-Baden Percolating Again“, New York Times, 9. Juli 2006
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