Hoffnungszeichen │ Sign of Hope e.V. ist eine christlich motivierte Organisation für Menschenrechte, humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit mit Hauptsitz in Konstanz.[1]
Hoffnungszeichen │ Sign of Hope e.V. | |
---|---|
![]() | |
Rechtsform | gemeinnütziger eingetragener Verein |
Gründung | 21. Dezember 1983 |
Sitz | Konstanz (⊙ ) |
Zweck | Menschenrechtsarbeit, humanitäre Hilfe, Entwicklungszusammenarbeit |
Personen | Aufsichtsrat: Manfred Steiner, Vorsitzender Stefan Daub, stv. Vorsitzender Pfarrerin Sibylle Giersiepen Ute Felgenhauer-Laier Vorstand: Klaus Stieglitz, Erster Vorstand Miriam Schütze, Zweite Vorständin |
Umsatz | 14.628.545 Euro (2022) |
Beschäftigte | 97 (August 2023) |
Mitglieder | 26 (2022) |
Website | www.hoffnungszeichen.de |
Seit der Gründung im Jahr 1983 unterstützt der Verein weltweit Menschen in Not und Bedrängnis. Allein im Berichtsjahr 2022 wurden 91 Hilfsprojekte durchgeführt und 1,1 Millionen Menschen in 20 Ländern erreicht.[2]
Seit 1997 ist die Organisation Mitglied im Deutschen Spendenrat (DSR) und gehört zu den ersten Trägern des 2017 eingeführten Spendenzertifikats.[3] Zudem ist Hoffnungszeichen seit 2015 ein Unterzeichner der Initiative Transparente Zivilgesellschaft.[4] Der Steuerstatus der Organisation ist gemeinnützig und mildtätig.[5]
Auftrag und Ziel
Das Zielbild von Hoffnungszeichen ist eine Zukunft, in welcher der Geburtsort nicht mehr über ein Leben in Würde entscheidet.[6] Die Organisation setzt sich für Menschen ein, deren Rechte bedroht oder verletzt sind. Zudem leistet Hoffnungszeichen humanitäre Hilfe in Form von Not- und Katastrophenhilfe und engagiert sich im Bereich der nachhaltigen Entwicklungszusammenarbeit nach dem Prinzip Hilfe zur Selbsthilfe.
Beim Einsatz reichen die Mitarbeitenden Menschen die Hand, damit diese sich aufrichten. Dabei motivieren sie christliche Werte wie Mitmenschlichkeit, Nächstenliebe und Solidarität. Der Leitvers der Organisation lautet: „Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan!“ (Matthäus 25,40).[1]
Arbeitsweise
Die Arbeitsweise von Hoffnungszeichen basiert auf fünf Prinzipien, welche die Würde des Menschen in den Mittelpunkt stellen:[7]
- Die Organisation begegnet den Menschen in den Hilfsprojekten und den Partnern auf Augenhöhe mit Respekt, Wertschätzung und Toleranz.
- Hoffnungszeichen versteht sich als Brücke der Liebe und schafft eine Verbindung zwischen gebenden und empfangenden Menschen.
- Durch lokal verankerte Partnerorganisationen und eigenes Personal gestaltet der Verein seine Projekte effektiv, sodass Hilfe am schnellsten dort ankommt, wo sie am dringendsten benötigt wird.
- Um den Bedürfnissen Betroffener von Krisen, Kriegen, Katastrophen und sonstigen Notlagen gerecht zu werden, verpflichtet sich Hoffnungszeichen zur Einhaltung internationaler Qualitätsstandards.
- Zudem sorgen zahlreiche Richtlinien und externe Instanzen dafür, dass die Organisation die Mittel effektiv, zweckentsprechend und sparsam einsetzt.
Arbeitsschwerpunkte
Der regionale Schwerpunkt des Einsatzes von Hoffnungszeichen liegt auf dem afrikanischen Kontinent. Besonderes Gewicht kommt dem zentralen Ostafrika, insbesondere den Ländern Kenia, Uganda, Äthiopien und dem Südsudan, zu. Auch in Ländern West- und Südasiens wie Armenien, Indien und dem Jemen ist der Verein aktiv.[1]
Gemäß der drei grundlegenden Tätigkeitsfelder Menschenrechtsarbeit, Humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit fokussiert sich die Arbeit von Hoffnungszeichen auf folgende thematische Schwerpunkte:[8]
- Nahrung
- Gesundheit
- Menschenrechte
- Not- und Katastrophenhilfe
- Armutsbekämpfung
- Wasser
- Bildung und Soziales
Unterstützungsmöglichkeiten
Um die Arbeit von Hoffnungszeichen zu unterstützen, bietet die Organisation eine Reihe von Möglichkeiten:[9]
- einmalige Spenden
- regelmäßige Spenden (Förderpartnerschaft)
- Spende verschenken
- Testamentsspende
- zugewiesene Bußgelder und Geldauflagen
- Petitionen zum Thema Menschenrechte
- Teilnahme an Gebetsaktionen
- Zustiften der Hoffnungszeichen | Sign of Hope Stiftung
Geschichte
Der Verein wurde am 21. Dezember 1983 unter dem Namen „CSI-Deutschland e.V.“ von sieben christlich motivierten Mitgliedern in Bonn gegründet. Ziel des Vereins war zunächst der Einsatz für Menschenrechte, insbesondere die Religionsfreiheit. Im Laufe der folgenden Jahre entwickelte sich die Organisation zu einer christlich motivierten Menschenrechtsorganisation und Hilfsorganisation. Im Jahr 2000 erfolgte die Umbenennung des Vereins in die heutige Bezeichnung „Hoffnungszeichen | Sign of Hope e.V.“. 1993 wurde der Sitz nach Singen am Hohentwiel und 2013 nach Konstanz am Bodensee verlegt. Der Verein eröffnete 2014 ein Büro in Nairobi (Kenia) und 2022 ein Büro in Uschgorod (Ukraine).[10]
Hautamtlicher Vorstand nach Einführung des Aufsichtsratsmodells 2008:
- 2008–2023: Erster Vorstand Reimund Reubelt und Zweiter Vorstand Klaus Stieglitz
- seit 2023: Erster Vorstand Klaus Stieglitz und Zweite Vorständin Miriam Schütze
Im Jahr 2007 wurde die Hoffnungszeichen | Sign of Hope Stiftung gegründet.[11]
Struktur
Die Organe des Vereins sind Mitgliederversammlung, Aufsichtsrat und Vorstand. Die Mitgliederversammlung besteht aus ehrenamtlichen Mitgliedern und entscheidet über Änderungen an der Satzung und dem Leitbild. Zudem bestehen ihre Aufgaben in der Berufung und Entlastung des Aufsichtsrats und Vorstands sowie in der Beauftragung eines externen Wirtschaftsprüfers. Die vier ehrenamtlichen Aufsichtsratsmitglieder führen den Verein strategisch und üben eine Kontrollfunktion über die Geschäftsführung des Vorstands. Der hauptamtliche Vorstand führt die Geschäfte basierend auf der Satzung sowie den Beschlüssen der Mitgliederversammlung und des Aufsichtsrats.[5]
Kodizes
Die Arbeit von Hoffnungszeichen richtet sich nach verschiedenen Richtlinien und Kodizes:[12][13]
- Core Humanitarian Standard (CHS)
- Sphere Standards
- Verhaltenskodex (Code of Conduct)
- Beschwerde-/ Whistleblowing-Richtlinie & Leitfaden für Untersuchungen
- Sicherheitsrichtlinie
- Richtlinie zur Betrugs- & Korruptionsbekämpfung
- Lieferantenerklärung
- Partnerschaftsrichtlinie
- Logistik-Richtlinie
- Richtlinie zum Kinderschutz & Schutz vor sexueller Ausbeutung & Missbrauch
- Finanz-Richtlinie
Finanzierung
Der Verein wird finanziell durch private und öffentliche Gelder getragen. Institutionelle Geber sind: [14]
- Auswärtiges Amt
- Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
- Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)
- Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ)
Im Geschäftsjahr 2022 betrugen die Erlöse der Organisation 14,6 Millionen Euro. Eine ausführliche Übersicht über die Finanzierung, die Erträge und Aufwendungen ist im aktuellen Jahresbericht des Vereins zu finden.[2]
Mitgliedschaften
Hoffnungszeichen engagiert sich als Mitglied in folgenden Bündnissen und Verbänden:[14]
- Deutscher Spendenrat
- ECHO (European Civil Protection and Humanitarian Aid Operations)
- EU-CORD (European Christian Organisations for Relief and Development)
- Initiative Lieferkettengesetz
- Initiative Transparente Zivilgesellschaft
- Koordinierungsausschuss Humanitäre Hilfe
- deutscher Dachverband der entwicklungspolitischen Nichtregierungsorganisationen VENRO
- Vereinte Nationen (Beraterstatus beim ECOSOC)
- WASH-Netzwerk
Publikationen
Folgende Publikationen über die Arbeit von Hoffnungszeichen und die Organisation sind veröffentlicht:
Auszeichnungen
Hoffnungszeichen erhielt folgende Auszeichnungen:
- 2009: „Sonderpreis als beste kleine Organisation“ von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC)[20]
- 2019: Auszeichnung für das Projekt „Stärkung der Rechte von Menschen mit Albinismus in Malawi“ durch die Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ)[21]
- 2019: Testat für nachhaltiges Wirtschaften der Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ)[22]
Hoffnungszeichen │ Sign of Hope Stiftung
Um Kapital dauerhaft und spendenunabhängig zur Überwindung von Not und Armut einzusetzen, wurde 2007 die Hoffnungszeichen | Sign of Hope Stiftung ins Leben gerufen. Zweck der Stiftung ist die Förderung und Durchführung humanitärer Hilfe, Entwicklungszusammenarbeit, Katastrophenhilfe sowie öffentliche Gesundheitshilfe und die Förderung und Durchführung von Menschenrechtsarbeit.[11]
Personell und finanziell wird die Stiftung vom Verein getragen. Im Geschäftsjahr 2022 belief sich das Vermögen auf 1,8 Millionen Euro. Eine ausführliche Übersicht über die Finanzierung, Erträge und Aufwendungen ist im aktuellen Jahresbericht zu finden.[2]
Weblink
Einzelnachweise
- ↑ a b c Leitbild des Vereins
- ↑ a b c Jahresbericht 2022 des Vereins und der Stiftung
- ↑ https://www.spendenrat.de/mitglieder/hoffnungszeichen/, abgerufen am 10. Juli 2023
- ↑ https://www.transparente-zivilgesellschaft.de/ueber-uns/unterzeichnerorganisationen, abgerufen am 10. Juli 2023
- ↑ a b Satzung des Vereins
- ↑ https://www.hoffnungszeichen.de/ueber-uns/wer-wir-sind/unser-leitbild, abgerufen am 10. Juli 2023
- ↑ https://www.hoffnungszeichen.de/ueber-uns/wie-wir-helfen, abgerufen am 10. Juli 2023
- ↑ https://www.hoffnungszeichen.de/informieren/themen, abgerufen am 10. Juli 2023
- ↑ https://www.hoffnungszeichen.de/engagieren, abgerufen am 10. Juli 2023
- ↑ https://www.hoffnungszeichen.de/ueber-uns/wer-wir-sind/unsere-geschichte, abgerufen am 10. Juli 2023
- ↑ a b Satzung der Stiftung
- ↑ https://www.hoffnungszeichen.de/ueber-uns/qualitaet, abgerufen am 10. Juli 2023
- ↑ https://www.hoffnungszeichen.de/ueber-uns/transparenz/verantwortungsvolles-handeln, abgerufen am 10. Juli 2023
- ↑ a b https://www.hoffnungszeichen.de/ueber-uns/netzwerk, abgerufen am 10. Juli 2023
- ↑ Jahresberichte des Vereins und der Stiftung
- ↑ Informationsbroschüre des Vereins
- ↑ Hoffnungszeichen-Magazine
- ↑ Hoffnungszeichen-Magazine auf Bibel TV
- ↑ Buch „Das Öl, die Macht und Zeichen der Hoffnung“
- ↑ https://www.presseportal.de/pm/8664/1515073, abgerufen am 11. Juli 2023
- ↑ https://www.hoffnungszeichen.de/presse/pressemitteilungen/zeichen-solidaritaet-zwischen-menschen-baden-wuerttembergs-malawis, abgerufen am 11. Juli 2023
- ↑ https://www.hoffnungszeichen.de/ueber-uns/transparenz/selbstverpflichtung-kontrolle, abgerufen am 11. Juli 2023