Öffentlichkeitsarbeit
Definition
Entstehung
Überblick
Der Begriff der Öffenlichkeitsarbeit (auch: Public Relations oder PR) blickt auf eine 200-jährige Tradition zurück.
Diesen Artikel Die Entwicklung der Öffentlichkeitsarbeit als systematische Aufgabe bzw. Funktion in der Unternehmung reicht mindestens in das Jahr 1776 zurück, als der 3. Präsident der USA und Verfasser der Unabhängig-keitserklärung, Thomas Jefferson, die Bedeutung von Public Relations erwähnte. Knapp 70 Jahre später, 1848, wurde das erste Ministerialzeitungsbüro in Berlin gegründet, welches ab 1851 unter der Bezeichnung Zentralstelle für Presseangelegenheiten agierte. - Diese frühen Bezeichnungen verdeutlichen die Funktion der Öffentlichkeitsarbeit:
- PR dient der Kontaktpflege zur Presse sowie der entsprechenden Aufbereitung und Veröffentlichung von Unternehmensinformationen.
Aber auch das erste PR-Event ist 1851 zu verzeichnen: Alfred Krupp wies auf die Unternehmenspersönlichkeit der Krupp-Werke durch Aufstellen eines überdimensionierten Stahlblocks auf der Weltausstellung hin. Das im gleichen Jahr gegründete Krupp'sche Pressebüro verzeichnete 1893 bereits 23 Mitarbeiter. - Um 1894 nahm die Gründung von Pressebüros sprunghaft zu. Hier einige weitere Daten auf der Zeitachse:
Zeitachse
- 1894: Einrichtung von Presseoffizieren bei der Deutschen Kriegsmarine;
- 1882: Dorman Eaton nutzt erstmalig den Begriff Public Relations als Synonym für Relations for the General Goods an der Law School of Yale;
- 1898: Nachrichtenbüros bei Bahlsen, AEG, Henkel und Siemens;
- ab 1920: Ein wahrer PR-Boom führt zur Gründung zahlreicher Publicity Abteilungen;
- 1923: Erste institutionelle PR-Anzeigen (z. B. von General Motors);
- 1923: Erste Vorlesung zu Public Relations;
- 1937: Carl Hundhausen erwähnt erstmalig den PR-Begriff im deutschen Sprachraum.
Synoyme
Mit dem Begriff der Public Relations war man bis in die 50er Jahre des 20. Jahrhunderts im deutschen Sprachraum wenig vertraut. So wurde die Öffentlichkeitsarbeit beispielsweise mit den Begriffen Kontaktpflege, Vertrauenspflege und Vertrauenswerbung umschrieben. Ein ähnliches Schicksal hat der Marketingbegriff: Auch dieser setzte sich erst in den 60er des 20. Jahrhunderts im deutschen Sprachraum durch. So hieß die erste Auflage des heutigen Marketing-Standardwerks von Robert Nieschlag, Erwin Dichtl und [[Hans Hörschgen)) noch „Absatz“.