Krebs (Medizin)

Gruppe bösartiger Tumorerkrankungen
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Unter Krebs versteht die Allgemeinheit, was der Mediziner als maligne Tumorerkrankungen bezeichnet. Normales Gewebe wächst nur in gewissen Grenzen. Sollten Regelkreisläufe in der Zelle gestört werden, kann es zu einem überschießenden Wachstum ohne die Einhaltung von natürlichen Grenzen kommen. Nicht nur die Anzahl der Zellen ändert sich, sondern auch die einzelnen Zelle ändert ihr Aussehen und ihr Verhalten.

Krebs ist keine einheitliche Krankheit, sondern ein Sammelbegriff für mehr als 100 verschiedene Arten von bösartigen Organtumoren. Jedes Organ des menschlichen Körpers kann von Krebs befallen werden. Krebs ist nach den Herz-Kreislauferkrankungen die zweithäufigste Todesursache in Deutschland. Dennoch ist nicht jeder Krebsverlauf tödlich, falls rechtzeitig eine Therapie begonnen wird. Die derzeitige Heilungsrate beim Krebs beträgt circa 30 %.

Die meisten Krebserkrankungen nehmen an Häufigkeit im Alter deutlich zu, so daß man Krebs auch als eine degenerative Alterserkrankung des Zellwachstums ansehen kann. Neben dem Alter sind das Rauchen, die Überernährung und vermehrter Alkoholkonsum die Hauptursachen für Krebserkrankungen.

Bei einigen Krebserkrankungen ist die Früherkennung wichtig! Bei anderen Krebserkrankungen, wie beispielsweise dem Lungenkrebs ist die Früherkennung bislang ineffektiv. Die Früherkennung ist primär Aufgabe jedes Menschen und nicht bloß des Arztes: Blutiger Urin, blutiger Auswurf beim Husten, Blut im Stuhlgang, schnell wachsende "Leberflecke" und sich schnell vergrößernde Lymphknoten oder neu auftretende Geschwülste an Hals, Brust oder den Geschlechtsorganen sowie "Bauchwasser", also Pleura- oder Aszites-Ergüsse sollten immer als Warnzeichen ernst genommen werden und den Menschen kurzfristig zum Arzt führen. Unbehandelt wächst der maligne Tumor solange, bis das Organ bzw. der Körper zerstört ist, wobei aber je nach Organ und Tumor die Zeit bis zur Zerstörung des Körpers stark schwanken kann. Rein theoretisch limitiert der Krebs die maximal denkbare Länge des menschlichen Lebens, da vermutlich jeder 150-jährige Mensch Krebs hätte und an diesem Krebs sterben würde - beim Mann wäre es vermutlich das Prostatakarzinom. Da die Gefahr einer Krebserkrankung für eine Bevölkerung schwankt und u.a. von neu aufkommenden Umweltgiften abhängt oder von der Eliminierung solcher Gifte durch Umweltschutzgesetze, sowie durch das Ernährungsverhalten und der Bereitschaft, sich vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen, aber auch durch das Sexualverhalten (Durchseuchung einer Bevölkerung mit möglicherweise krebserregenden Viren), muss für jede Generation und jeden Staat bzw. jedes Land immer aufs Neue das individuelle Krebsrisiko bestimmt werden.

Es wäre also besser, durch die Pflicht zur Obduktion dieses Risiko direkt für Deutschland zu bestimmen, anstatt sich beispielsweise auf Zahlen und Statistiken aus Japan, den U.S.A. oder der EU allgemein zu stützen. Nur so ließe sich ein für Deutschland maßgeschneidertes Programm zur Verminderung des Krebsrisikos entwerfen und in Gesetzesform fassen.

Gesetze alleine sind aber wenig wert, viel wichtiger ist die Bereitschaft jedes einzelnen Menschen, durch einen vernünftigen Lebenswandel und durch aufmerksame Beobachtung seiner Umwelt und seines Körpers sein ganz persönliches Krebsrisiko zu vermindern.

Statistik

Statistisch betrachtet ist Krebs eine Krankheit des älteren und alten Menschen. Krebs bei jungen Menschen gibt es zwar, aber er kommt vergleichsweise selten vor. Gemäß der Fachzeitschrift "Cancer" beläuft sich die Zahl der Neuerkrankungen pro 1.000 Menschen geordnet nach Altersgruppen wie folgt:

45 bis 49 Jahre: 3 (Neuerkrankungen auf 1.000 Menschen)
55 bis 59 Jahre: 8
65 bis 69 Jahre: 14
75 bis 79 Jahre: 22
80 bis 84 Jahre: 24
85 und älter: 23

In Deutschland erkranken etwa 340 000 Menschen jährlich an Krebs. Die meisten Fälle treten im Alter von über 60 Jahren auf. Die unter 60-jährigen machen mit etwa 90.400 Fällen nur rund ein Viertel der Krebs-Neuerkrankungen aus.

Es erkranken in Deutschland jährlich rund 173.000 Frauen an Krebs. Mit 45.000 Neuerkrankungen bleibt der Brustkrebs das häufigste Tumorleiden bei Frauen - bei weiter zunehmender Tendenz. Das häufigste Tumorleiden beim Mann ist das Prostatakarzinom.

Jedes Jahr erkranken in Deutschland rund 1750 Kinder unter 15 Jahren an Krebs. Am häufigsten werden in dieser Altersgruppe Leukämien, Tumore des Gehirns und des Rückenmarks sowie Lymphknotenkrebs diagnostiziert.

Im Durchschnitt werden derzeit ca. 30 % aller Krebspatienten von ihrer Krankheit geheilt. Von allen Krebsheilungen werden ca. 90% ausschließlich durch die lokoregionäre Behandlung, also durch Operation und Strahlentherapie ("Stahl und Strahl") erreicht.

Ganz selten gibt es auch Spontanremissionen: Als Spontanremission bezeichnet man ein komplettes oder teilweises Verschwinden eines bösartigen Tumors in Abwesenheit aller Behandlungen oder mit Behandlungen, für die bisher kein Wirksamkeitsnachweis geführt werden konnte.

Krebsauslöser

Es existiert eine unübersehbare Vielfalt an krebserregenden Stoffen oder Strahlung:


Gemäß einer aktuellen Studie, die an der Abteilung für Psychosoziale Krebsforschung der Dänischen Krebsgesellschaft in Kopenhagen durchgeführt wurde, konnte kein Zusammenhang von psychischer Belastung und Anfälligkeit für Krebs festgestellt werden. Verglichen wurde die Krebshäufigkeit bei Eltern deren Psyche durch Tod oder lebensbedrohliche Krankheit eines Kindes schwer belastet war, mit Eltern denen solche Schicksalsschläge erspart blieben. Krebserkrankungen kamen in beiden Gruppen im Rahmen von statistischen Zufallsschwankungen gleichhäufig vor. Die These vom Einfluss psychischer Belastungen auf Krebs konnte somit nicht bestätigt werden (American Journal of Psychiatry, Bd. 161, S. 903)

Krebshäufungen bei bestimmten Berufen
Jahr der
Beschreibung
Krebsart Beruf
1775     Hodenkrebs Schornsteinfeger (Kontakt mit Ruß)
1820    Hautkrebs Braunkohlearbeiter
1879    Lungenkrebs Bergleute
1894    Hautkrebs Seeleute
1895    Blasenkrebs Arbeiter mit Kontakt zu Fuchsin
1902    Hautkrebs Röntgen-Personal
1912    Lungenkrebs Berufe mit Chromat-Kontakt
1922    Skrotal- und Hautkrebs Berufe mit Kontakt zu Schieferölen
1928    Leukämie Berufe mit Kontakt zu Benzen
1933    Nasen- und Lungenkrebs Berufe mit Kontakt zu Nickel
1933    Lungenkrebs Berufe mit Kontakt zu Asbest
1938    Pleuramesotheliom Berufe mit Kontakt zu Asbest
1954    Peritonealmesotheliom Berufe mit Kontakt zu Asbest
1972    Lungenkrebs Berufe mit Kontakt zu Haloether
1974    Leberangiosarkom Berufe mit Kontakt zu Vinylchlorid

Krebsentstehung

Bei einem biologisch hoch komplexen Organismus wie dem menschlichen Körper, der aus Milliarden von lebenden Zellen besteht, ist eine gegenseitige Abstimmung der Zellen untereinander notwendig, um das Gesamtziel, nämlich das Überleben des Körpers bzw. die Reproduktion der Gene zu erreichen. Insbesondere bei Wachstums-, Differenzierungs- und Reparaturvorgängen müssen die einzelnen Zellverbände untereinander kommunizieren, um einen geordneten Ablauf dieser Prozesse zu garantieren. Bei der Wundheilung beispielsweise soll das Wachstum möglichst schnell ablaufen, um die Wunde zu schließen. Ist der Wundverschluss erreicht, muss die Vermehrungsrate der Reparaturzellen wieder stark gebremst werden, da ein weiteres Wachstum nicht mehr notwendig ist.

Bei Krebszellen ist diese gegenseitige Abstimmung und Beeinflussung im Zellverband außer Kraft gesetzt. Krebszellen teilen sich unkontrolliert immer weiter, obwohl keine Notwendigkeit mehr dazu besteht. Die Bremssignale des Gesamtsystems an die Tumorzellen werden nicht mehr erkannt und befolgt, da sie den genetischen Code für den Informationsempfang verloren oder abgeschaltet haben.

Auch das Immunsystem des Gesamtorganismus versucht diese unkontrolliert wachsenden Zellen zu attackieren. Da sie in vieler Hinsicht aber noch normalen Körperzellen ähneln, fallen die Abwehrmechanismen zu schwach aus, um den sinnlosen Wachstumsprozess zu stoppen. Aus einem örtlich begrenzten Tumor entsteht ein Tumorherd, der Gewebsgrenzen durchdringt, in andere Organe einwuchert und sich selbst sogar neue Blutgefäße bildet. Schließlich werden kleine Zellverbände der Ausgangsherdes z.B. über das Blut auch in entfernt liegende Organe verschleppt, wo sie Tumorabsiedlungen (Metastasen) bilden, die oft noch schneller als der ursprüngliche Ausgangsherd wachsen.

Die Entstehung von Krebs ist also oft ein Mehrstufenprozess, der durch evolutionäre Mechanismen der zunehmenden genetischen Entartung an Fahrt gewinnt.

Malignitätskriterien

Kriterien um einen Tumor als bösartig, das heißt als Krebs zu bezeichnen

  • Einbrechen und Zerstörung des umgebenden Gewebes mit oder ohne Gefäßinvasion
  • Anaplasie des Tumorgewebes (mehr oder weniger deutliche Abweichung von bekanntem Normalgewebe)
  • Anaplasie der Tumorzellen und Zellkerne, unnötig häufige Zellteilungen
  • Metastasierung (Absiedlung in andere Organe)

Die häufigsten Krebserkrankungen

Vergleich der diagnostizierten und der tödlichen Krebserkrankungen

Quelle: Amerikanisches Krebsregister vom Jahr 2002

weiblich
diagnostiziert verstorben
Brustkrebs 203500 39600
Lungenkrebs 79200 65700
Darmkrebs 75700 28800
Uteruskorpus 39300 6600
NHL 25700 11700
Melanom 23500
Ovar 23300 13900
Schilddrüse 15800
Pankreas 15600 15200
Harnblase 15000
Alle 647400 267300
männlich
diagnostiziert verstorben
Prostata   189000 30200
Lungenkrebs 90200 89200
Darmkrebs 72600 27800
Harnblase 41500 8600
Melanom 30100 11700
NHL 28200 12700
Niere 19100 7200
Mundhöhle 18900
Leukämie 17600 12100
Pankreas 14700 14500
Alle 637500 288200

Auch wenn die Tabelle nicht ganz vollständig ist, kann man trotzdem die Heilungschancen bei den einzelnen Krebsarten erkennen. Eine sehr schlechte Heilungschance haben immer noch der Lungenkrebs und der Bauchspeicheldrüsenkrebs. Hier sind die diagnostizierten Fälle und die gestorbenen Fälle von der Zahl her fast gleich, bei Brust-, Darm- und Prostatakrebserkrankung ist die Krebsdiagnose nicht mir der Krebssterblichkeit gleichzusetzen, sie unterscheiden sich hier deutlich d.h. die Heilungschancen sind weitaus besser bzw. die Krebserkrankung ist nicht so bösartig, das sie schnell zum Tode führt.

Häufig von Metastasen (Tumorabsiedlungen) betroffene Organe sind die Leber, Lunge, Knochen, das Gehirn und die Lymphknoten. Selten betroffen hingegen sind Dünndarm, Leber als primäres Tumororgan, Muskeln, Sehnen, Bänder, Gelenke, Knochen als primäres Tumororgan und die Lunge bei Nichtrauchern.

Behandlungsmöglichkeiten bei Krebs

  • Operation: operative Entfernung des Tumors und benachbarter Lymphknoten.
  • Bestrahlung
  • Medikamentenbehandlung
    • Zytostase ("Chemotherapie")
    • Hormontherapie, z.B. Testosteronentzug beim Prostatakarzinom
    • Hemmung des Blutgefäßwachstums (Krebsgewebe lockt Blutgefäße an, in Richtung des Krebsgewebes zu wachsen, um es zu versorgen.)
    • Immuntherapie (Steigerung der Immunantwort auf die Tumorzellen)
  • Palliative und Unterstützende Behandlung
    • Besserung des Allgemeinbefindens durch Schmerzbehandlung
    • Ausreichende Ernährung
    • Hemmung des Knochenabbaues
    • Steigerung der Blutbildung im Knochenmark
  • Alternative Behandlungsmethoden, u.a. die Mistel-Therapie (umstritten)

Die derzeitige Heilungsrate bei Krebs liegt bei ca. 30 - 40 %, wenn man alle verschiedenen Krebserkrankungen zusammenfasst. Solange eine Krebskrankheit örtlich begrenzt bleibt, sind die Heilungschancen besser als wenn der Tumor sich bereits in mehreren Organen des Körpers ausgebreitet hat.

Aus wissenschaftlicher Sicht, ist das Entfernen eines Tumors durch schulmedizinische Therapien lediglich eine Bekämpfung der Symptome, während die im Körper vorhandenen Grundbedingungen zur Entstehung von Tumoren dadurch nicht beeinflusst wird. Tumore sind großteils Mangelerscheinungen verschiedener Substanzen, auf welche der menschliche Körper angewiesen ist. Bekämpft man die Substanzmängel, so beeinflusst man die für Tumore notwendigen Grundbedingungen derart, dass bestehende Tumore je nach Art nicht fortbestehen können und sich zurückbilden können. Im Allgemeinen sind hochdosierte Nahrungsergänzungsmittel, vor allem jedoch der antioxidative Stoff Ascorbinsäure, besser bekannt als Vitamin-C, in der Lage, Tumoren vorzubeugen und vorhandene Tumore je nach Art zu beeinflussen, was durch vielfache, unterschiedlichste Wirkungen von Ascorbinsäure im menschlichen Körper erklärt wird. In Verbindung mit Lysin, Prolin, grünem Tee sowie bislang rund 60 bekannten weiteren Stoffen in entsprechenden, individuellen Mengen ist Ascorbinsäure in der Lage, nicht nur Tumore im Endstadium zurückzubilden, sondern auch viele andere Pseudokrankheiten - Krankheiten ohne viralen Erreger, darunter Alzheimer, Arteriosklerose, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck - zu bekämpfen und diesen durch denselben Mechanismus vorzubeugen.

Verschiedene Organisationen empfehlen für Vitamin-C eine Tagesdosis zwischen 75mg und 300mg, was seit 1910 eine konstante, steigende Tendenz aufweist. Vitamin-C-Nebenwirkungen wurden bislang nicht festgestellt.

Nur sehr wenige Lebewesen der Erde sind auf die Zufuhr von Substanzen wie Vitamine angewiesen. Die meisten Tiere, mit Ausnahme der Menschen, Menschenaffen und Meerschweinchen, sind in der Lage, jene notwendigen Stoffen in teils extrem hohen Dosen selbst zu produzieren, so dass Mangelerscheinungen in der Tierwelt eine absolute Ausnahme darstellen. Ein ausgewachsenes Schaf, um ein einziges Beispiel von vielen zu nennen, produziert pro Tag mehr als 10.000mg Ascorbinsäure.

Krebsvorbeugung

  • Das Tabak rauchen einstellen - die Hauptursache für Lungenkrebs ist das Rauchen von Zigaretten! Raucher sollten so schnell wie möglich aufhören und schon gar nicht in Anwesenheit anderer rauchen. Nichtraucher sollten das Rauchen nicht probieren.
  • Alkohol kann auch Krebs erzeugen - Verringern Sie Ihren Alkoholkonsum! Dies gilt für Bier, Wein und Spirituosen.
  • Überernährung und falsche Ernährung
    • Erhöhen Sie Ihren täglichen Verzehr an frischem Obst und Gemüse sowie an ballaststoffreichen Getreideprodukten.
    • Vermeiden Sie Übergewicht; sorgen Sie für mehr körperliche Bewegung und begrenzen Sie die Aufnahme fettreicher Nahrungsmittel; essen Sie nichts angebranntes oder verschimmeltes.
    • Vermeidung von zu viel Sonnenlicht
    • Vermeiden Sie übermäßige Sonnenbestrahlung und Sonnenbrände; dies gilt insbesondere für Kinder.
    • Halten Sie genauestens Vorschriften ein, durch die Sie vor einem Kontakt mit krebserregenden Stoffen geschützt werden sollen. Folgen Sie genau den Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften über Substanzen, die Krebs verursachen können.
  • Vermeidung von radioaktiven Belastungen

Früherkennung

Je eher ein Krebs erkannt wird, desto besser sind die Heilungsaussichten. Es ließen sich mehr Krebskrankheiten heilen, wenn sie früher erkannt würden. Aber nicht jede Früherkennung bietet nur Vorteile (siehe auch Missverständnisse beim Brustkrebsscreening), man tauscht ein Risiko gegen eine Bündel anderer Risiken, wie falsch-positive Befunde und anderes (Zeit.de).

Für Männer sind regelmäßige Untersuchungen des Arztes auf Blut im Stuhl und das Abtasten der Prostata wichtig, für Frauen ein Abstrich vom Gebärmutterhals (systematischen Früherkennungsuntersuchungen auf Gebärmutterhalskrebs) und Mammographie-Vorsorgeuntersuchungen (über 50 Jahren).

Viele Krebserkrankungen werden vom Patienten selbst aufgrund von Veränderungen erkannt. Ein Arztbesuch ist empfehlenswert, wenn

  • Sie eine ungewöhnliche Schwellung bemerken, eine Wunde (auch im Mund), die nicht abheilt, eine Veränderung der Form, Größe oder Farbe an einem Hautmal oder eine abnorme Blutung,
  • Sie andauernde Beschwerden haben wie chronischen Husten oder anhaltende Heiserkeit, eine Veränderung beim Stuhlgang oder beim Urinieren feststellen oder wenn Sie einen unerklärlichen Gewichtsverlust bemerken.
  • Sie (als Frau) Veränderungen bei der regelmäßigen Untersuchen Ihrer Brüste feststellen. Viele solcher Veränderungen sind jedoch erst Vorstufen zum Krebs und als solche leichter zu behandeln [1]. Die Aussagekraft dieses Tastbefundes ist mittlerweile umstritten.

Im Mai 2003 hat die Amerikanische Krebsgesellschaft ([2]) ihre Empfehlung einer regelmäßigen Selbstuntersuchung als veraltet zurückgezogen. Es fehle der Beweis, dass die Technik die Zahl der Brustkrebstoten verringere (Zeit 2003/Nr26).

Anlaufstellen

  • Der Krebsinformationsdienst KID im Deutschen Krebsforschungszentrum ist von Montag bis Freitag von 8.00 bis 20.00 Uhr unter der Telephonnummer 06221/41 01 21 zu erreichen; Informationen speziell zum Thema Brustkrebs gibt es dort von Montag bis Freitag von 8.00 bis 12.00 Uhr unter Telefon 06221/42 43 43, zum Thema Schmerzen bei Krebs von Montag bis Freitag von 12.00 bis 16.00 Uhr unter Telefon 06221/42 2000. Per E-Mail informiert KID unter krebsinformation@dkfz.de, im Internet unter www.krebsinformation.de
  • Deutsche Krebshilfe e.V.

Literatur

  • W.C. Black, R.F. Nease, Jr, and AN Tosteson: Perceptions of breast cancer risk and screening effectiveness in women younger than 50 years of age J Natl Cancer Inst 1995; 87: 720-731 [3]
  • Robert A. Weinberg:Krieg der Zellen
  • Onkologie für Pflegeberufe, hrsg. v. Agnes Glaus, Walter F. Jungi u. Hans-Jörg Senn, Thieme flexible Taschenbücher, ISBN 3-13-620305-4
  • Checkliste Onkologie, Reihe begr. v. Felix Largiader, Alexander Sturm u.Otto Wicki; Von Hans-Jörg Senn, Peter Drings, Agnes Glaus, ISBN 3-13-685505-1

Siehe auch: Krankheit als Metapher, Onkologie, Wortfeld Krebs, Screening, Früherkennung von Krankheiten