Sderot oder Sederot (hebräisch: שדרות) ist eine Stadt in Südisrael unweit des nördlichen Gazastreifens.
Sderot wurde in den Jahren nach der israelischen Staatsgründung (1948) gegründet und wie viele andere Entwicklungsstädte gezielt gefördert. Die Stadt konnte sich dennoch nicht zu einem Zentralort der Gegend entwickeln. Sderot hat knapp 20.000 Einwohner (2003); etwa 40% davon sind Neueinwanderer, die erst nach 1990 aus der ehemaligen Sowjetunion zugezogen sind.
Eine gewisse Bekanntheit erreichte die Stadt durch wiederholte Beschüsse mit Qassam-Raketen aus dem nahen Gazastreifen, die überwiegend nur wenig Schaden verursachten. Im Juni 2004 forderten die Angriffe erstmals Todesopfer, Ende September 2004 starben zwei Kleinkinder. Eine wichtige Folge der andauernden Angriffe war die Militäraktion "Tage der Buße". Am 15. November 2006 wurde eine 57-jährige Frau getötet als eine palästinensische Qassam-Rakete in einem Wohngebiet einschlug.[1]
In Sderot befindet sich deshalb die einzige im Ernsteinsatz befindliche Komponente des Tactical High Energy Laser-Systems, das von einer israelischen Firma entwickelte Frühwarnradar.
Das südlich der Stadt im Landkreis Shaar Hanegev gelegene Sapir College ging im Dezember 2005 eine akademische Partnerschaft mit der Fachhochschule Trier ein.
Nahe der Stadt besitzt der ehemalige israelische Ministerpräsident Ariel Scharon eine Farm.
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