Blekinge

Provinz in Schweden
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 15. November 2006 um 01:21 Uhr durch Thijs!bot (Diskussion | Beiträge) (Bot: Ergänze: sr:Блекинге Entferne: cv:Блекинге ленĕ, pl:Blekinge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Blekinge ist eine historische Provinz (auch „Landschaft“, schwedisch landskap) im Süden Schwedens an der Ostseebucht Hanöbukten.

Wappen
Lage von Blekinge in Schweden

In der heutigen Verwaltungsgliederung Schwedens entspricht das Gebiet der Provinz Blekinge län.

Größte Stadt und Hauptstadt der Provinz ist Karlskrona, weitere wichtige Städte sind Karlshamn, Ronneby, Sölvesborg und Olofström. In Kallinge bei Ronneby befindet sich ein Militär- und Zivilflughafen. Blekinge hat ca. 151.000 Einwohner.

Geografie

Im Norden an der Grenze zu Småland hebt sich das Land 130 bis 180 Meter über den Meeresspiegel. Von dieser Gegend senkt sich das Gelände langsam nach Süden und Osten in Richtung Ostsee. Im nördlichen Bereich ist der Untergrund nährstoffarm mit felsigen Hügeln und Sümpfen, wo hauptsächlich Nadelbäume wachsen. Im mittleren Bereich mit seinen vielen Seen und noch viel mehr in der Küstenzone treten nährstoffreiche Böden auf mit Laubbäumen, von denen vor allem die Buche recht häufig anzutreffen ist. Die Gewässer Blekinges fließen hauptsächlich südwärts. Die südliche Küste hat einen breiten Schärenhof vorgelagert und ist durch zahlreiche Buchten gekennzeichnet.

Geschichte

Blekinge gehörte bis 1658 zu Dänemark und war lange Zeit Austragungsplatz verschiedener Schlachten zwischen dem dänischen und dem schwedischen Reich. Dabei wurden viele Städte und Dörfer geplündert oder gebrandschatzt. Mit dem Frieden von Roskilde ging Blekinge zusammen mit Schonen und Halland an Schweden.

 
typischer Bauerhof von Blekinge

Mit der schwedischen Großmachtzeit erlebte Blekinge seine stärkste Blüte. 1680 wurde der Marinehafen von Karlskrona angelegt und 10 Jahr später war der Ort Schwedens drittgrößte Stadt. Die geschützte Lage im Schärenhof von Blekinge, wo wenige Verteidigungsanlagen zum Schutz des Platzes ausreichten und das Vorhandensein von vielen Eichen im Landesinneren trugen dazu bei, dass der Marinehafen gerade hier angelegt wurde. Zur gleichen Zeit entstand auch Kalshamn, doch bestehende Orte wie Ronneby und Sölvesborg wurden in ihrer Entwicklung gehemmt. Karlshamn und Karlskrona lagen Nahe der mittelalterlichen Handelsplätze Lyckå und Elleholm, welche sie ersetzten. Im 18. Jahrhundert wohnte ein Viertel der Bevölkerung Blekinges in Städten, was zu dieser Zeit ungewöhnlich viel war. Danach verlief die Entwicklung der Provinz langsamer als im übrigen Schweden und landwirtschaftliche Bereiche wie Obstanbau dominieren wieder die Wirtschaft.

Landschaftssymbole

Quellen

Commons: Category:Blekinge – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien